Weitschuss / Long Range

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GentleGuy

Guest
Wie stellen die Besitzer eines ZF mit 2.BE denn sicher das man exakt bei Vergrößerung X ist damit das Absehen passt?

Also z.b. 10x.
Kontrolliert ihr das oder seit ihr so sicher das ihr nicht auf 9.9x oder 10.1x seid?
 
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Wenn deine Knifte mehr streut als dein Ziellinienversatz ists sowieso egal, wo das Absehen sitzt.

Fehler können - wenn man Glück hat - ineinander untergehen, sich sogar aufheben oder aber sie addieren sich im schlimmsten Fall. Daher ist die relative Kleinheit eines Fehlers im Vergleich zu anderen Fehlern noch lange kein Grund, ihn zu ignorieren.

Wie willst du DAS kontrollieren?

Ich glaube, genau das war seine Frage! ;-) Immerhin macht 10x vs. 10,1x vermutlich auch wieder ein paar Zentimeter aus wenn man ein ballistisches Absehen in der 2. BE nutzt und wenn viele kleine Fehler zusammen kommen, s.o.
 
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OK, dann zeig mir mit zwei Fotos von deinem ZF wie du das einstellst. Einmal 10,0x genau und dann 10,1x...
 
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Fehler ... addieren sich im schlimmsten Fall...

So ist es und weil es für einen Jäger besonders wichtig ist, auch bei weiten Distanzen sein Wild mit dem ersten Schuss so sicher wie möglich in die Kammer zu treffen, muss man grundsätzlich JEDE Fehlerquelle so klein wie möglich halten, weil man eben auch beim worst case mit aufsummierten kleinen Fehlern noch treffen möchte. Das ist um so bedeutender, je kleiner und weiter entfernt das Ziel ist.
Deshalb ist es nur eine "Hobby-Lösung", mit einer einmal am 300m Stand erschossenen Range-Card oder Standard Custom Dial Verstellring an der ASV zu jagen, wenn es wirklich um weite Schüsse geht. Dazu gehört immer eine exakte Ermittlung mit gutem Ballistik-Programm, in das auch Temperatur-Sensitivität des Pulvers, Pulvertemperatur/Außentemperatur, Meereshöhe, Luftdruck, relat. Feuchte, Coriolis, Wind und Schusswinkel einfließen. Sonst wird das nix mit (reproduzierbaren) CBS jenseits von 300-400m.
 
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So ist es und weil es für einen Jäger besonders wichtig ist, a........... Dazu gehört immer eine exakte Ermittlung mit gutem Ballistik-Programm, in das auch Temperatur-Sensitivität des Pulvers, Pulvertemperatur/Außentemperatur, Meereshöhe, Luftdruck, relat. Feuchte, Coriolis, Wind und Schusswinkel einfließen. Sonst wird das nix mit (reproduzierbaren) CBS jenseits von 300-400m.

https://www.youtube.com/watch?v=L48Eok5hQZo

Bekannter war bereits dort einen Long Range Hunting zu absolvieren ,die schiessen sowohl mir 1. als auch 2. Bildebene , also multiple choice :-D


MfG
 
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Servus beinand,

betrachten wir doch mal einen Schuß auf 1000 Yards und machens uns mal leicht.

Entfernung bekannt, Waffe schießt, Premiumglas (S&B, March, Nightforce . . .) und lassen wir mal BE aussen vor. Auf was müssen wir achten:

Wetter: Sonne/Bedeckt/Sonne-Schatten im Wechsel in Schußlinie/Nebel/Niesel/Regen
Wind -- Luftdruck -- Thermik -- Mirage -- Themperatur

Allein die Änderung eines dieser Parameter bedingt eine Trefferpunktverlagerung die weitaus höher ausfällt als die Ungenauigkeiten zwischen BE1 und BE2.
Da wäre es mal interessant, wie die Ergebnisse in z.B. Bisley ausfallen würden.

Hinlegen 1 Schuß und der sitzt. Da gibts in ganz DE wahrscheinlich weniger die das können, als sich hier in der Diskussion beiteiligen. Genau da liegt das Können.

Ist schon toll, wennst mit deinem Wahnsinnsgerät nach England fährst und Dir 30 Leute mit einem 98er System und einem "Scheißglas" die Schneid abgekauft haben, weil die das ganze Jahr nix anderes machen als auf die lange Distanz zu schießen und die Parameter deuten können. Und da ists nicht nur mir so gegangen.

Gruß

Krucknwig
 
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hallo,

auch ich bin ein Fan des Absehens in der 1. BE speziell bei der Jagd, weil einfach durch die 2.BE eine zusätzliche Fehlerquelle entsteht.
Wenn man sich auf das Wild und das Ansprechen desselben konzentriert, sollten die anderen Tätigkeiten vor dem Schuß so simpel und gewohnt wie möglich ablaufen, auch halte ich nix von den großen Vergrößerungen bei der Jagd, das abspringende Stück ist nach dem Schuß inkl. Rückstoß schnell aus dem Blickfeld verschwunden und "voll aufgedreht" dementsprechend schwer wieder zu finden.
Ich schiesse ein 3-12x42 S&B mit sehr feinem ballistischen Absehen und einfacher Verstellkappe, ohne Verstellung der Parallaxe, aber mit Beleuchtung - sicher mein liebstes ZF und das reicht überall hin, selbst bei etwas weiteren Schüssen habe ich nie volle Vergrößerung - zumindest vergesse ich aufzudrehen:cool:!
 
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Bei meinem Leica Magnus minimal und deutlich unter 1 cm. Dazu muß ich sagen, dass ich bis auf meine Leica-Gläser mit 2. BE nur ZFR mit 1. BE getestet habe. Und - es gab Gläser, die wichen auch in 1. BE beim Vergrößerungswechsel ab, sprachen nicht oder erst nach "klopfen" an, springende Absehen usw. ...

Ich hatte vor der V-Serie auch ein Gespräch mit dem Zeiss-Kundendienst. Sie sagten mir, man müsse mit bis zu 2 cm rechnen. Dieser Wert würde von allen Premiumherstellern angegeben.
Diesen genannten Wert der maximalen Abweichung kannte ich, umso entscheidender ist, ob er eingehalten bzw. wie weit unterschritten wird.
Ein (Zeitschriftten-)Test zu Drückjagdzielferngläsern zeigte auf, dass die 2 cm auch tatsächlich erreicht werden, was bei Drückjagdgläsern in der Praxis vielleicht noch tolerabel erscheint, überschreitet meinen Anspruch bei bis 15- oder 16-fach vergrößernden Zieloptiken.

Nehme ich ein 6-24x56, weicht dieses im schlimmsten Fall auf 100m um 2 cm ab und schieße ich auf 450 Meter (ist ja ein LR-Glas), dann habe ich eine Abweichung - theoretisch - von 9 cm. Soll ich davon ausgehen, dass ich das absolut teure Spitzenglas also eingeschränke, nur mit voller Vergrößerung einschieße und damit auch nur mit höchster Vergrößerung auf Schiebe schieße?

Also 624i mit 1. BE gekauft und festgestellt, dass die Sache mit der Zielverdeckung von Absehen in der 1. BE in der Praxis bei einem optimalen Absehen weit mehr zu vernachlässigen ist, als eine Abweichung von 2 cm auf 100 m bei 2. BE.
Sehe ich ebenso.
Gleichwohl gibt es Einsatzbereiche, wo Entfernungen von 150 m in der Jagdpraxis seltenst überschritten werden, der Fehler aus der angegebenen Maximalabweichung somit erträglich wäre.
Trotzdem wüsste man bei den Premiumprodukten mit annähernd 3k Euro Listenpreis gerne, wie groß die Abweichung bei dem individuellen Glas ist und ob der maximale Fehler auch bei wiedereingestellten identischen Vergrößerungen auftritt oder in diesem Fall derselbe unterschritten bleibt. Wer da einen zuverlässige Ergebnisse liefernden Kollimator verfügbar hat, kommt vom Glauben und Hoffen zur Erkenntnis.;-)
 
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Ja, theoretische Probleme mit 2.BE gibts da mehrere.
Könnte aber jemand, am besten aus eigene Erfahrung, diese "2.BE Horrorgeschichten" bei praktischen Einsatz bestätigen?! Ich kann das leider nicht. Hab vorher z.B. Zeiss VD 6-24x56 (nicht FL Modell) oder Swaro Z6i 2-12x50 BT Gen. 1 geführt und erfolgreich auf Distanzen geschossen und gejagt, über welche können manche nur theoretisch sprechen... Aktuell habe ich auch ein Nightforce SHV 5-20x56, das ist auch ein ZF mit 2.BE. Das Ding funktioniert bis jetzt ganz problemlos bei Distanzen bis dreizehnhundert Meter. Meine Erfahrungen mit 2.BE beschränken sich aber nur auf 7 oder 8 ZF, von damals relativ billige Meopta Artemis 4-16x44 bis Zeiss V8 oder Nightforce SHV, die ich in der Gegenwart habe.
 
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Ja, theoretische Probleme mit 2.BE gibts da mehrere.
Könnte aber jemand, am besten aus eigene Erfahrung, diese "2.BE Horrorgeschichten" bei praktischen Einsatz bestätigen?! Ich kann das leider nicht.

Ich leider auch nicht, mangels praktischer Weitschusserfahrung - das will ich aber in den nächsten Jahren ändern. :biggrin:
 

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