Weitschuss / Long Range

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Bora, ich kann Dir nur beipflichten, bei Wind über Berg und Tal zu schiessen ist wirklich
nicht ohne und gerade wer das öfter macht und auf Papier oder Gong weit schiesst, wird so manches mal auf Wild eher den Finger gerade lassen,
als der Jäger dem im Waffengeschäft ein ASV als Allheilmittel angedreht wird und dann glaubt, dass für ihn alles möglich sei ! Gibt`s übrigens jede Menge davon!
 
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anonym

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... und darum gibt`s Weitschuss-Verhinderungs-Seminare in geschlossenen Räumen auf 300 m ...:biggrin:;-)
 
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Ich habe ja vor einiger Zeit schon mal gefragt, ob ihr euch auf die Absehenverstellung eures ZF verlaßt/bzw. verlassen könnt. Da wurde ich mittelprächtig abgewatscht. Ich habe gemeinsam mit meinem BüMa die letzten Jahre oft genug erlebt das ein ZF nicht immer das umsetzt was man "dreht". Ich habe da so meine Bauschmerzen mit einer ASV. Sonst wird nach jedem "Fitzelchen" was an der Waffe/ZF gemacht wird immer zumindest ein Probeschuß gefordert. Oft genug hat so ein Absehen auch schon mal "gehangen" und ist nach erst nach weiteren Klicks nachgerutscht. Frei nach dem Motto: "Erst garnicht und dann mit nem Ruck".
Nun hab ich das, mal angenommen, alles auf dem Stand mit allen verfügbaren Mitteln getestet. Nun kraxele ich auf den Berg. Ein Stück Wild wird mittels Laser EM auf 285m gelasert. Da ich mich ja entsprechend voerbereitet habe, drehe ich die zuvor ermittelten Klicks. Wenn nun aber das ZF, aus welchen Gründen auch immer, Kälte, Feuchtigkeit, unbemerkt am Fels angestoßen, das nun in dieser Situation gerade mal nicht macht. Was dann? Also ich würde mich dabei nicht sehr wohl fühlen. Versteht ihr was ich meine?
Also ich bin daher nicht gerade der Fan vom "Rumdrehen" am ZF. Aber ich brauche, gottseidank, auch nicht so weit schießen.
Oder z.b. eine KLB, zerlegt im Rucksack. Nun auf dem Berg angekommen. Ausgepackt, Vorderteil drauf, ZF drauf, am ZF gekurbelt, usw.
Da hab ich so ein klein wenig Bedenken. Soll aber jeder machen wie er mag. Ich möchte hier keinesfalls die Leistungen einiger Jäger in Abrede stellen die das so praktizieren und auch Erfolg damit haben.
Das ist nur so ein Gedankengang von mir......:roll:
 
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... und darum gibt`s Weitschuss-Verhinderungs-Seminare in geschlossenen Räumen auf 300 m ...:biggrin:;-)

Das ist ja auch ganz nett für Jäger/innen, die das noch nicht kennen oder von Zeit zu Zeit mal mehr Spaß als immer nur auf der kurzen 100m-Bahn haben wollen....und vor allem für die Seminarleiter, die daran noch verdienen! ;-)

Aber es bringt tatsächlich wenig für die jagdpraktischen weiten Schüsse. Das wird von Kritikern gern verhindernd ins Feld geführt, ist aber auch nur eine beschränkte Sicht der Dinge, weil man mit besserem Training und perfekter Ausrüstung sehr wohl fit für die Jagd auf große Distanzen sein kann.
 
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....Was dann? ....

Dann hast Du gelernt, Dir für so anspruchsvolle Einsätze nächstens ein hochwertigeres und robusteres Zielfernrohr zu kaufen, z. B. ein S&B, PR oder Kahles 624i! ;-)

Im Ernst: mit einem neuen Zfr. macht man am besten erst mal den Box-Test, wiederholt, und wenn das millimetergenau funktioniert, klappt es auch viele Jahre bei der Jagd zwischen -20° und plus 40°, wenn man mit dem Zfr. nicht gerade gegen einen Felsen geprallt ist. Dann hat man aber auch ohne ASV ein Problem.
 
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Das ist ja auch ganz nett für Jäger/innen, die das noch nicht kennen oder von Zeit zu Zeit mal mehr Spaß als immer nur auf der kurzen 100m-Bahn haben wollen....und vor allem für die Seminarleiter, die daran noch verdienen! ;-)

Aber es bringt tatsächlich wenig für die jagdpraktischen weiten Schüsse. Das wird von Kritikern gern verhindernd ins Feld geführt, ist aber auch nur eine beschränkte Sicht der Dinge, weil man mit besserem Training und perfekter Ausrüstung sehr wohl fit für die Jagd auf große Distanzen sein kann.

In geschlossenen Räumen habe ich zwar noch nicht auf 300m geschossen in offenen aber schon oft.
Man sollte jetzt nicht so groß auf die Pauke hauen, denn ob Waffe, Optik, Muni und Jäger das für weite Schüsse überhaupt hergeben,
dazu taugt ein geschlossener Stand allemal.
Während man sich auf den Wind im Freien rausreden kann, geht das in einem geschlossenen Stand z.B. nicht,
ob auf 300, 200 oder nur 100m.
 
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GentleGuy

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@fuchsjaeger
Ein wirklichbgutes zf mit absehen in der ersten bildebene ist bei sowas die verlasslichste Lösung.
Ich vertraue meinen PM's.

Andere option ist z.b mit den mils im absehen zu hwlten, z.b. wie beim p4f.
Die horus absehen sind mir zu voll
 
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Um der Thematik mit der korrekt funktionierenden Klickverstellung zu entwischen, empfehle ich sehr gerne ballistische Absehen wie das BRX von Swaro. Korrekt eingeschossen und hie und da Kontrollgeschossen ist's für den jagdlichen Einsatz einfacher zu handeln.
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Ich habe die Möglichkeit, in einem Kollimator ZFR zu testen. Das ist nicht irgendein Teil, sondern der Ex von Zeiss-Jena. Der Tester war Waffenentwickler bei deutschen Waffenschmiede.

Getestet wurde immer vor und nach Schlägen mit dem Gummihammer. "Er" führte die Schläge oft derart hart durch, dass ich Bedenken hatte, denn es waren zumeist Leihgläser.

Alle getesteten SB-Gläser, Klassik und Zenith, PM sowieso, funktionierten einwandfrei.

Zeiss machte die meisten Probleme, ganz besonders die Varipoint. Springen, nicht reagieren usw. Classik war noch besser, aber hakte auch. Auch das Modell 6-24x56 mit ASV funktionierte nicht einwandfrei. Wir testen ein altes 2,5-10x52, das Glas funktionierte top. Er meinte, dass er noch nie ein altes 52er oder 42er Zeiss hier hatte, das nicht exakt angesprochen hätte.....
Ich habe aktuell ein Victory 3-12x56, in das die neue ASV+ gebaut wurde. Es funktioniert einwandfrei. Ich war nicht dabei, aber der Eigentümer des K. erzählte mir neulich, dass er zwei V 8 getestet habe. Sie funktionierten ebenfalls ohne Mängel.

Zwei Leica-Magnus und ein ERi klickten ebenfalls exakt.

Gleiches bei zwei Kahles 624i.

...

Zur Jagd: Ich "klicke" zwar ab und an auf Stahl und auf der heimischen Jagd, doch ich war auch mit MD-II Absehen sehr sehr zufrieden. Vor allem - und das sehe ich als sehr großen Vorteil - kann man nach einem Probeschuss wie gewohnt verstellen und braucht nicht die ASV mit Werkzeug zerlegen. Das Glas der Wahl für eine KLB für Gebirgsjagd wäre bei mir ein Klassik - 42er oder 50er SB mit MD-II absehen, 1. BE.

Es ist ohnehin völliger Quatsch, ein ballistisches Absehen in 2. BE zu verbauen. Wenn ich das Argument höre, dass Absehen in 1. BE zu viel verdecken, dann frage ich mich, ob die Leute je auf Stahl geschossen haben. Ich hatte mit meinen MD-Absehen in 1. BE nie ein Problem in der Form, dass es zu viel abgedeckt hätte.
 
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Ich habe die Möglichkeit, in einem Kollimator ZFR zu testen. Das ist nicht irgendein Teil, sondern der Ex von Zeiss-Jena. Der Tester war Waffenentwickler bei deutschen Waffenschmiede.

Getestet wurde immer vor und nach Schlägen mit dem Gummihammer. "Er" führte die Schläge oft derart hart durch, dass ich Bedenken hatte, denn es waren zumeist Leihgläser.

Alle getesteten SB-Gläser, Klassik und Zenith, PM sowieso, funktionierten einwandfrei.

Zeiss machte die meisten Probleme, ganz besonders die Varipoint. Springen, nicht reagieren usw. Classik war noch besser, aber hakte auch. Auch das Modell 6-24x56 mit ASV funktionierte nicht einwandfrei. Wir testen ein altes 2,5-10x52, das Glas funktionierte top. Er meinte, dass er noch nie ein altes 52er oder 42er Zeiss hier hatte, das nicht exakt angesprochen hätte.....
Ich habe aktuell ein Victory 3-12x56, in das die neue ASV+ gebaut wurde. Es funktioniert einwandfrei. Ich war nicht dabei, aber der Eigentümer des K. erzählte mir neulich, dass er zwei V 8 getestet habe. Sie funktionierten ebenfalls ohne Mängel.

Zwei Leica-Magnus und ein ERi klickten ebenfalls exakt.

Gleiches bei zwei Kahles 624i.

...

Zur Jagd: Ich "klicke" zwar ab und an auf Stahl und auf der heimischen Jagd, doch ich war auch mit MD-II Absehen sehr sehr zufrieden. Vor allem - und das sehe ich als sehr großen Vorteil - kann man nach einem Probeschuss wie gewohnt verstellen und braucht nicht die ASV mit Werkzeug zerlegen. Das Glas der Wahl für eine KLB für Gebirgsjagd wäre bei mir ein Klassik - 42er oder 50er SB mit MD-II absehen, 1. BE.

Es ist ohnehin völliger Quatsch, ein ballistisches Absehen in 2. BE zu verbauen. Wenn ich das Argument höre, dass Absehen in 1. BE zu viel verdecken, dann frage ich mich, ob die Leute je auf Stahl geschossen haben. Ich hatte mit meinen MD-Absehen in 1. BE nie ein Problem in der Form, dass es zu viel abgedeckt hätte.
Ballistisches Absehen in Kombi mit 2. Bildebene macht auf alle Fälle Sinn-
ist die Enfernung so groß, dass man das Ball.Absehen benötigt, hat man doch ohnedies die höchste Vergrösserung eingestellt. In meinem Fall 15fach.
Keinen Sinn macht mM ein ZF mit taktischen Türmen und 2. Bildebene, weil man bekannterweise das Absehen zwecks Entfernungsermitteln etc. nicht nutzen kann.

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Ich habe die Möglichkeit, in einem Kollimator ZFR zu testen. Das ist nicht irgendein Teil, sondern der Ex von Zeiss-Jena. Der Tester war Waffenentwickler bei deutschen Waffenschmiede.

Getestet wurde immer vor und nach Schlägen mit dem Gummihammer. "Er" führte die Schläge oft derart hart durch, dass ich Bedenken hatte, denn es waren zumeist Leihgläser.

Alle getesteten SB-Gläser, Klassik und Zenith, PM sowieso, funktionierten einwandfrei.

Zeiss machte die meisten Probleme, ganz besonders die Varipoint. Springen, nicht reagieren usw. Classik war noch besser, aber hakte auch. Auch das Modell 6-24x56 mit ASV funktionierte nicht einwandfrei. Wir testen ein altes 2,5-10x52, das Glas funktionierte top. Er meinte, dass er noch nie ein altes 52er oder 42er Zeiss hier hatte, das nicht exakt angesprochen hätte.....
Ich habe aktuell ein Victory 3-12x56, in das die neue ASV+ gebaut wurde. Es funktioniert einwandfrei. Ich war nicht dabei, aber der Eigentümer des K. erzählte mir neulich, dass er zwei V 8 getestet habe. Sie funktionierten ebenfalls ohne Mängel.

Zwei Leica-Magnus und ein ERi klickten ebenfalls exakt.

Gleiches bei zwei Kahles 624i.

Hat der gute Mann vielleicht bei der Gelegenheit auch getestet, wie bei den Gläsern mit Absehen in der zweiten Bildebene die Abweichung von der Visierlinie bei Vergrößerungswechsel ausfällt?
Das würde mich präzise gemessen mit Zielfernrohren, die bei den Endkunden und nicht bei Zeitschriften zwecks Test gelandet sind, wirklich brennend interessieren.
 
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anonym

Guest
ist die Enfernung so groß, dass man das Ball.Absehen benötigt, hat man doch ohnedies die höchste Vergrösserung eingestellt. In meinem Fall 15fach.

... nur kannst Du bei 15-fach die MD-Abstände von 19 bzw. 5 cm kaum verwenden. Gerade das ist der Punkt, warum es in meinen Augen keinen Sinn macht. Beispiel:

Die MD-Abstände von 10 cm und bei Absehen Ballistik mit 5 cm auf 100 Meter sind bei meinem bei 11-facher Vergrößerung. Drehe ich auf 15, weil das Wild weit draußen steht, stimmen die Abstände nicht mehr. Leica ERi hat bei 10-fach die 5 cm Abstände auf 100 m, drehst Du auf 12-fach, also Maximum, stimmt dieser Wert nicht mehr. Leica Magnus Absehen L-Ballistic gibt für 5 cm Vergrößerung 10-fach an. In der Praxis am Stand wird bei meinem Glas der Wert bei 11-fach erreicht (zwei Schusspflaster vertikal im Abstand von 5 cm bzw. 10 cm). Drehe ich auf 15 ... Absehen Ballistik nutzlos.

Fazit, gleich wie bei den SB-PM-Modellen: Ein ballistisches Absehen macht nur Sinn, wenn ich die Vergrößerung der Zielentfernung anpassen kann, ohne die Rechengröße 5 oder 10 cm auf 100 m zu verändern.

Sicher kannst Du bei 15 - fach das Absehen Ballistik verwenden, wenn Du mit Komma-Stellen rechnest. Auf der Jagd aber Unsinn.
 
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anonym

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Hat der gute Mann vielleicht bei der Gelegenheit auch getestet, wie bei den Gläsern mit Absehen in der zweiten Bildebene die Abweichung von der Visierlinie bei Vergrößerungswechsel ausfällt?
Das würde mich präzise gemessen mit Zielfernrohren, die bei den Endkunden und nicht bei Zeitschriften zwecks Test gelandet sind, wirklich brennend interessieren.

Bei meinem Leica Magnus minimal und deutlich unter 1 cm. Dazu muß ich sagen, dass ich bis auf meine Leica-Gläser mit 2. BE nur ZFR mit 1. BE getestet habe. Und - es gab Gläser, die wichen auch in 1. BE beim Vergrößerungswechsel ab, sprachen nicht oder erst nach "klopfen" an, springende Absehen usw. ...

Ich hatte vor der V-Serie auch ein Gespräch mit dem Zeiss-Kundendienst. Sie sagten mir, man müsse mit bis zu 2 cm rechnen. Dieser Wert würde von allen Premiumherstellern angegeben. Meine Überlegung vor dem letzten ZFR-Kauf war:

Nehme ich ein 6-24x56, weicht dieses im schlimmsten Fall auf 100m um 2 cm ab und schieße ich auf 450 Meter (ist ja ein LR-Glas), dann habe ich eine Abweichung - theoretisch - von 9 cm. Soll ich davon ausgehen, dass ich das absolut teure Spitzenglas also eingeschränke, nur mit voller Vergrößerung einschieße und damit auch nur mit höchster Vergrößerung auf Schiebe schieße?

Also 624i mit 1. BE gekauft und festgestellt, dass die Sache mit der Zielverdeckung von Absehen in der 1. BE in der Praxis bei einem optimalen Absehen weit mehr zu vernachlässigen ist, als eine Abweichung von 2 cm auf 100 m bei 2. BE.
 

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