@ stöberjäger:
Könntest Du bitte mal einstellen, welchen Windmesser, welche app, welches Ausgabemedium (iphone etc.) usw. Du nutzt?
Speziell würde mich interessieren, wie Du die verschiedenen Winkel aufnimmst, aus denen der Wind kommen kann? ...
Hallo Bora, das sind zu viele Fragen und würde eher einen LR-Blog erfordern, als nur eine kurze Replik. ;-)
Ich nutze den Kestrel 4500 und bin damit super zufrieden. Er misst nicht nur Wind, er ist eine sehr exakte mobile Klimastation mit digitalem Kompass.
Das Thema Wind allein kann ich hier nicht umfassend beschreiben. Was in der Praxis ganz gut funktioniert, ist die schwenkende Ausrichtung des Kestrel gegen die gefühlte Windrichtung. Dabei wird sich die angezeigte Windgeschwindigkeit verändern und die Hauptwindrichtung mit den höchsten gemessenen Werten beschreiben. Diese Windrichtung gibt der digitale Kompass an und man kann entweder den Wert in die Smartphone Ballistic App übernehmen oder mit einer einfachen Windrose zum Ziel ausreichend genau festlegen. Aber auch das unterliegt im kupierten Gelände einigen Schwankungen und man kommt nicht umhin, hier Erfahrungswerte einfließen zu lassen. Man wird NIE 100%ig genau den Windeinfluss erfassen können. Das muss man auch nicht, weil zumindest bei den jagdlichen Mid Range Schussdistanzen eine
gute Annäherung in aller Regel für zuverlässige Kammertreffer ausreicht. Bei groben Unsicherheiten (extreme Böen, scharfe Geländekanten, unkalkulierbare Windkanäle, etc.) schießt man halt nicht. Wer gegen Wind für kleine Ziele oder ganz weite Distanzen einen größeren Sicherheitsspielraum haben möchte, sollte unbedingt entsprechend bewährte Kaliber mit hoher Vo (>850m/s) und Geschossen höchsten BCs (>0.6) wählen.
Ich nutze gern die Android Apps "Strelok", "Shooter" und "Exterrior Ballistics".
Besser als reine Beschreibungen sind natürlich Praxis-Seminare. Man wird es imho nicht ohne praktische Anschauung ausreichend vermitteln können.