Weite Schüsse- welchen Windmesser?

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Möchte mir einen Windmesser zulegen - für weite Schüsse ab 200m.
Welches Modell könnt ihr empfehlen?

Außerdem:
Wo/bei wem kann ich das know-how für Mirage, Drift, Windtabellen, etc.
bekommen? Habe in BaWü 3x Herrn A.Bach angeschrieben - leider nie Antwort erhalten. Kennt jemand einen Schießtrainer für Long-range?
 

Drl

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In Deutschland eher nicht geläufig. Musste wahrscheinlich mal über den Tellerrand hinausschauen. Thomas Haugland benutzt zum Beispiel einen Kestrel.
Sonst ist das SNIPER 101 Part 31&32 von TiborasaurusRex auf Youtube über Wind Corrections ganz aufschlussreich.
Hängt auch immer mit dem Kaliber zusammen, wie groß die Korrekturen ausfallen.
 
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Empfohlen wurde:

Kestrel 4500

und ein Gefühl dafür, wie der Wind vom eigenen Standort aus bis zum Ziel ist, und überall dazwischen!.. weil jeder Wind Einfluss hat..


Gute Erklärungen fand ich im Magpul "The Art of The Precision Rifle" Video:

Eine grobe accuracy first Windformel war :

0,1Mil pro 100m Entfernung für jede 4mp/h bei einer standard .308 gilt bis 500m.
Danach (Entfernung in 100m x0,1 ) +0,1 und dann je nach Windwert weiter gerechnet..



12mp/h Wind 90° von der Seite, Ziel in 500m Entfernung =>

0,5Mil x (12/4) = 1,5 Mil

aus anderen Winkeln natürlich angepasst über einen Cos Faktor..



in 900m wäre es also 0,9 Mil + 0,1 Mil => 1,0Mil x 12/4 = 3,0 Mil


Das Terrain hat Einfluss auf den Wind, auf 800m können auch verschiedene Winde eingreifen...

Alles also extrem Gefühls und Erfahrungsabhängig..

Mehr also ein "educated guess" als wahre Mathematik..


Dazu noch Spin Drift und Coreolis etc ( was man besser über nem Programm rechnen lässt)

Im Video empfahl man das ATrag Programm auf nem PDA und dazu üben üben üben und nen Gefühl für Wind bekommen..

https://www.horusvision.com/software.php


auf 2-300m kann man das alles aber vergessen....



Trainer in Deutschland:
evtl Henning Hoffmann ( Akademie 0-500)
 
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...Kennt jemand einen Schießtrainer für Long-range?

U. a. Werner Reb.
Entscheidend sind neben den 300m-Schießstand-Grundseminaren aber vor allem die weiteren Events im Freigelände eines TÜPL. Am Schießstand lernt man wenig bis nix über Wind. Da mag der Anfänger erleben, was seine Büchse auf über 100m so anstellt, es gibt aber nur wenig Sicherheit für die Umsetzung jagdlicher Schüsse in der Praxis, weil allein eine nette enge Schussgruppe auf der geschützten 300m-Scheibe nicht wirklich hilft, auch den ersten Schuss bei der Jagd mit kaltem (gereinigtem) Lauf sofort in ein (lebendes) kleines Ziel zu setzen.

Den genannten Kestrel 4500 verwende ich auch und kann ich sehr empfehlen.
 
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@stöberjäger:
. . . . . weil allein eine nette enge Schussgruppe auf der geschützten 300m-Scheibe nicht wirklich hilft,
auch den ersten Schuss bei der Jagd mit kaltem (gereinigtem) Lauf sofort in ein (lebendes) kleines Ziel zu setzen.

Den genannten Kestrel 4500 verwende ich auch und kann ich sehr empfehlen.


Da wird aber der präziseste Windmesser auch nicht helfen,
man trifft allenfalls etwas weniger vorbei.

Bevor einer versucht Einzelschüsse unter Wind auf Wild abzugeben,
kann ihm nur empfohlen werden, möglichst viel das 1x1 des "Weiterschießens" zu üben.

Viele schreiben über Weitschießen und bezogen auf die Zahl der Jäger, die am Biertisch "weit" schießen,
ist die Zahl derer die das zumindest übungs- (oder gar wettkampfmäßig) betreiben, verschwindend klein.
Es sind nicht sehr viele, eher sehr wenige, die sich mit Weitschießen in deinem Verständnis befassen.

Würde man die Schussleistung mancher Weitschuss-Spezis auf 100m reduzieren, wären kalibergroße 10-Schuss-Pattern die Regel.
So ist es aber nicht einmal, wenn in der Realität der W+W-Jäger auf 100m schießt.
Man wiederholt sich nur, wenn angeführt wird, dass das Kneifen an Schießen teilzunehmen,
an der Nichtbeherrschung des kleinen 1x1 liegt.
Wer aber zeigt einem schwächeren Schützen anlässlich eines KJS- oder Vereinsschießens wie er besser treffen könnte, von der nur auf die Prüfung abgestellten Schussleistung der Jägerprüfung ganz abgesehen.

Gerne wird dagegengehalten, dass das implementiert, die Jäger würden schlecht schießen.
Soweit würde ich nicht gehen wollen, aber sie könnten viel besser schießen
und dann hätten sie auch mehr Spaß am Schießen, was letztlich der Jagd zugute kommt.
 
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..., auch den ersten Schuss bei der Jagd mit kaltem (gereinigtem) Lauf sofort in ein (lebendes) kleines Ziel zu setzen.

....


mit frisch chemisch gereinigtem Lauf wird wohl kaum einer blind auf der Jagd schießen gehen..(hoffe ich)

Clean bore ist was anderes als cold bore.. wobei cold bore meist ein Schützenfehler ist und weniger ein POI-shift durch nen kalten Lauf.


Ich würde gern ab und an mal 300m und ab und an mal 500+m auf Platten oder Schieben schießen..

auf der Jagd:
bei Rehwild ist bei mir irgendwas um max 200m ( weil ich es weiter nicht ansprechen kann)
bei größerem Wild habe ich noch wenig Erfahrungen
 
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mit frisch chemisch gereinigtem Lauf wird wohl kaum einer blind auf der Jagd schießen gehen..(hoffe ich)

Clean bore ist was anderes als cold bore.. wobei cold bore meist ein Schützenfehler ist und weniger ein POI-shift durch nen kalten Lauf.


Ich würde gern ab und an mal 300m und ab und an mal 500+m auf Platten oder Schieben schießen..

auf der Jagd:
bei Rehwild ist bei mir irgendwas um max 200m ( weil ich es weiter nicht ansprechen kann)
bei größerem Wild habe ich noch wenig Erfahrungen

Letzteres darf in diesem Zusammenhang aber nicht gelten,
denn mit Weitschuss-ZFR auf ruhig liegenden Gewehr ist das mit einem Auge besser als wackelig beidhändig mit dem FG.
Außerdem bietet die Branche spezielle Geräte, die als "Spektive" bekannt sind, für diesen Zweck an. :roll:

Übrigens: worin besteht der Schützenfehler beim cold bore-Schuss?
Das anwärmen unterlassen?
 
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G

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Guest
servus

..
..... wobei cold bore meist ein Schützenfehler ist und weniger ein POI-shift durch nen kalten Lauf.


....
Wodurch ist das bitte bedingt, worin begründet?


edit hat das vorherige Topic nicht gelesen :?

Die Frage bleibt aber bestehen
 
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Erklärung eines Profis war:

Man kommt "kalt" an den Stand. Dder erste Schuss ist noch nicht in der perfekten Körperhaltung, der Schütze evtl. noch nicht im passenden "Gemütszustand" um den Wettkampf zu bestreiten..


Wirkliche Fehler zeigen sich auf den weiteren Distanzen eher als beim 100m Lochen..

Fehler die beim "cold bore" passieren können wären z.B.
Bipod nicht so aufgeladen wie sonst, Körperposition noch nicht perfekt gefunden, leichter "cant" also die Büchse nicht perfekt ausgerichtet, Paralaxe noch nicht 100% eingestellt.. etc etc..

Der Lehrer ( Todd Hodnett) sprach von F-Class oder BR und LR Wettkämpfen.
 
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@KK:
Der Lehrer ( Todd Hodnett) sprach von F-Class oder BR und LR Wettkämpfen.

Davon ist allerdings das Gros der Jäger (damit auch ich) meilenweit entfernt.

Schlecht schießen eh´immer "die Anderen".
Dass Ziele weit über Bierdeckelgröße gefehlt werden,
sind sicher die kalten Erstschüsse (CBS) die Ursache.;-)
Der firme Jäger hat die Ausrede schon vor dem Schuss parat.
 
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Ich habe keine eigene Erfahrung im LR, habe nur mittelmäßige Optik ohne ASV und kein Spektiv.
Ich habe bisher selten über 180m-250m geschossen. Und damit bin ich bisher zufrieden.

Ich bin kein 10mm bei 5 Schuss auf 100m Streukreisschütze. Ich gehe ab und an aus Spaß auf nen Stand, und jage gern.

Hätte ich nen gutes Spektiv ( ich habe garkeins), ne gute Auflage, nen Spitzenglas und Übung ( 5-10 mal im Jahr auf ner 300m Bahn mit jeweils 40-60 Schuss).. dann wären wohl auch andere Entfernungen jagdlich für mich "drin"..

Die 2-3 mal wo ich auf ner 300m Bahn war lassen wir mal als Spaß stehen, Üben ist anders.

ein S&B 5-25x56 kostet irgendwas um die 4 Scheine mit Montage etc.. fällt also erstmal aus.

Ich möchte momentan halt keine 10k€+ ausgeben um mich auf weite Entfernungen "fit" zu machen.. da ich es bisher jagdlich nicht benötigte. Vor Afrika werd ich öfter mal 300m schießen gehen.. bis dahin ist aber kein "Druck" ( Steht momentan noch nicht im 2 Jahresplan) Gams kommt konditionell noch nicht in Frage.

Erstmal muss ich mir über bleifrei Gedanken machen ( NRW) und nen Tag mit Reinigen, Umschießen und Testen verbringen.
 
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#57: Ich habe bisher selten über 180m-250m geschossen. Und damit bin ich bisher zufrieden.
 
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Danke an alle bzgl.eurer Antworten.

Mein "Long-Range" -Wunsch bezieht sich auf max.400 m - rein jagdlich gesehen, wobei klar ist, dass bei solchen Entfernungen die Wildgröße "passen" sollte.

TÜPl. ist genau das, woran ich denke. Kein Indoor-Schießen.

Schweiz oder Dänemark ist auf meinem Radar.

Meine Ausrüstung:
-Spektiv habe ich
-passende Kaliberauswahl (270 Win, 300 WSM, 8,5x63, 375 Ruger) habe ich (letzteres in ggf. ungeeignet?)
-passende Optik ?? Bin nicht sicher, ob mein Swaro 3-18x50 bzw.6-24x50 ausreicht.
 

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