Ich war die letzten Wochen viel draussen, weil wir noch ein paar Stück schiessen sollten.
Kam eigentlich immer was dazwischen, nur ausgerechnet am 24.12. in der Früh klappte es mit einem Schmalreh, herzlichen Dank an die beste aller Ehefrauen fürs Verständnis
Seit dem auch wieder regelmässig draussen, aber nie gepasst. Zwar öfters Anblick (meist WBK), aber entweder Jogger, nur Böcke, bereits zu finster, oder eigene Dämlichkeit (Rucksack umgeworfen...) vorm Abdrücken.
Letzten Sonntag, also dem letzten Tag, in der früh auch wieder nichts, also abends noch mal raus.
gegen 1700 kam ein Bock, den hab ich verscheucht, in der Hoffnung, er würde Platz machen für was weibliches...
So wars dann auch.
Gegen 1725 plötzlich 4(!) Stück im dichten Unterholz auf der WBK zu sehen, traten auch prompt auf die Lichtung aus.
Nun, das Licht war schon alles andere als gut und Erfahrung hab ich auch nicht gerade viel, da dauerte es einige Zeit bis ich mir sicher genug war, mich für das richtige Stück (also ein Kitz) entschieden zu haben.
Wie gesagt, allerallerletztes Büchsenlicht, das Kitz kaum mehr zu erkennen, ich habe trotzdem geschossen. .270 Win, RWS HIT, ca 70m.
Kitz lag im Knall, ich war unheimlich erleichtert - erstmal.
Als ich nach angemessener Zeit abbaumte und hinlief, der Schock.
Aufgrund der Dunkelheit war ich falsch abgekommen und hatte das Kitz am Trägeransatz/in die Wirbelsäule erwischt.
D.h., es war unmittelbar tot und der Blutverlust war auch enorm.
Aber das war halt pures Glück, genausogut hätte ich weiter hinten treffen können und unnötiges Leid/Nachsuche provozieren.
Im Nachhinein ärgere ich mich wahnsinnig über mich selbst.
Der Finger hätte in der Situation gerade bleiben müssen, pfeiff auf die Streckenvorgabe, pfeif auf den Erfolgsdruck, bzw Nichterfolgs-Frust.
Das wird mir hoffentlich eine Lehre sein, so was mach ich nimmer.