Wechsellauf - nutzt ihr diesen?

A

anonym

Guest
Für den Jagdalltag macht der Wechsellauf keinen Sinn, das Geschraube nervt nach kurzer Zeit.
Sinnvoll ist er für bestimmte Jagdreisen, wenn man also meint ein spezielles Kaliber für seltene Gelegenheit haben zu müssen aber die gewohnte Waffe mitnehmen möchte.
Außerdem um das Packmaß der Waffe bei Reisen kurz zu halten.

Aber sonst...nee.

Kohlfuchs
 
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Bei meiner alten Blaser SR850 hatte ich damals die Kombination .30-06 + .375H&H. Danach in der Blaser R93 offroad .300Win.Mag + .375H&H. Die Waffen waren zu Hause und auf Reisen optimal und schossen nach jedem Laufwechsel wie zuvor.
Da ich in Europa nur einige Male zu Testzwecken die .375H&H nutzte und der Laufwechsel unter einer Minute liegt, sehe ich keine Nachteile von Wechselläufen zumindest bei Blaser. Besonders umständlich ist der Laufwechsel nun wirklich nicht, vor allem, wenn man die gleiche Kalibergruppe auswählt.
Vorteile:
preisersparnis
weniger Platz im Schrank
Gewichtsreduzierung auf Reisen
immer der selbe und gewohnte Schaft
 
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Wo das Problem beim Einlegen eines Wechsellaufes ( R 93 ) liegen soll, erschließt sich mir nicht. Voraussetzung ist aber, dass für jeden Lauf ein eigenes Zielfernrohr vorhanden ist. Das geht sehr schnell und eine Verlagerung des Treffpunktes ist mir noch nicht untergekommen. Für Rehwild eine .22-250, für Schwarzwild die 9,3x62 und fürs Ausland die 300 WM ( da ist aber noch der Verschlusskopf zu wechseln ), eine Waffe für alle Jahreszeiten ....

WTO
 
M

marder14

Guest
Ich nutze die Wechsellaufmöglichkeit nicht oft aber gerne.

Für "Alles" zuhause habe ich den .30-06-Lauf in meiner R93, bei der Drückjagd wird schnell das DJ-Glas draufgesetzt.
Bei der Auslands(berg)jagd nehme ich den WL in 300 WinMag (mit einem eigenen Glas), der ist innerhalb einer Minute getauscht. Ebenso, wenn ich auf weite Entfernungen trainieren möchte.
Und sollte ich aus welchen Gründen auch immer noch ein drittes Kaliber brauchen, würde ich mir wieder einen WL mit eigenem Zielfernrohr (!) zulegen.
Ich schätze es, immer dieselbe Waffe mit derselben Abzugscharakteristik zu haben. One man one gun eben.
 
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marder14 schrieb:
Für "Alles" zuhause habe ich den .30-06-Lauf .... Bei der Auslands(berg)jagd nehme ich den WL in 300 WinMag ...
Mann, bei den gewaltigen Unterschieden würde ich nicht den Lauf, sondern das Geschoß wechseln.
 
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Ich nutze die Laufwechselmöglichkeit sehr oft, aber hauptsächlich nicht zum Laufwechseln, sonder zum Reinigen.

Es ist ungleich einfacher beim Reinigen, nur mit einem Lauf zu hantieren, als gleich mit der ganzen Büchse; vor allem dann, wenn man keine Wechselmontage oder gar mit Chemie hantiert und sein wertvolles Schaftholz nicht versauen will.

Auch zum Transport ist es eine feine Sache, wenn man die Waffe in möglichst kleine Teile zerlegen kann und beim Zusammenbau sich keine Sorgen um die Treffpunktlage zu machen braucht.

Um es auf dem Punkt zu bringen: Wenn man sich mit einer Laufwechselmöglichkeit keine weiteren gravierende Nachteile (wie erforderliche Setzschüsse oder gar erneutes Einschießen) einkauft, dann ist es bestimmt kein Fehler, wenn man sich diese Option durch einen geeigneten Waffenkauf offenhält.
Das Problem ist nur, dass, wenn man keine R8 (R93) mag, es nicht gerade einfach wird, Waffen zu finden, die die obengenannten Nachteile nicht haben.

Ich habe für jede meiner beiden R8, eine in Professional-Ausführung und eine mit besserem Schaftholz, das jeweils passende Zielfernrohr, und obwohl ich auch nie beabsichtigt hätte, diese untereinander zu tauschen, habe ich unlängst anlässlich einer Forums-Diskussion es dennoch mal probiert: Es ging problemlos, ohne die Montage nachjustieren zu müssen.

Dennoch glaube ich nicht, dass dies verallgemeinert werden kann.
 
A

anonym

Guest
Gelegenheitsjäger schrieb:
Barry07 schrieb:
...Laufwechselmöglichkeit braucht nur die Marketingabteilung...

+1! Agree.

Wartet mal ab bis die erste Landesregierung tatsächlich eine Waffensteuer durchgedrückt hat! :-(

Bei 300 Euro pro Waffe und Jahr wie schon mal angedacht gibt's anschließend Standardwaffen "hinterhergeschmissen" und Waffen mit Wechseloption werden mit Gold aufgewogen.

Waffen, bei denen das Glas nicht auf dem Wechsellauf montiert ist, sind natürlich konstruktive Totgeburten.
Aber auch sonst:
In keine Fall würde ich mit einer nicht probegeschossenen Waffe nach einem Laufwechsel zur Jagd gehen, es sei denn, ich hätte das bei genau dieser Waffe Dutzende Male gemacht und nie eine Abweichung festgestellt. Wer jemals selbst erfahren hat, was eine unterschiedliche Bettung oder z. B. lose Systemschrauben bei einer Standardwaffe, bei der dann ja sogar Systemhülse, Verschluss und Lauf zueinander unverändert blieben, ausmachen können, weiß, dass auch ein fest mit dem Lauf verbundenes Glas keine Versicherung für eine konstante Treffpunktlage ist (insbesondere beim ersten Schuss).
Okay, kommt natürlich darauf, welche Treffpunktabweichungen man in Kauf zu nehmen bereit ist.
 
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Wartet mal ab bis die erste Landesregierung tatsächlich eine Waffensteuer durchgedrückt hat! Bei 300 Euro pro Waffe und Jahr wie schon mal angedacht gibt's anschließend Standardwaffen "hinterhergeschmissen" und Waffen mit Wechseloption werden mit Gold aufgewogen.
Vermutlich irrelevant, da die Gebühr dann wohl pro Lauf erhoben werden wird (vgl. bereits die heutige Regelung: ein relevantes Teil wie z.B. ein Lauf ist einer Waffe gleichgestellt). Interessanter wird es, sollte es jemals ein Limit für die erwerbbare Anzahl von Waffen geben.

Aber wieder on topic:
Ja, ich nutze die Wechsellauf-Option. Allerdings war für mich von Anfang an klar, dass ich eine dafür prädestinierte Waffe wollte: die K95. Kein Schrauben, keine Zweifel, funktioniert perfekt. Sogar mit einem Glas für beide Läufe. Ob man Wechselläufe jagdpraktisch bzw. übungstechnisch tatsächlich braucht, oder ob man nicht mit einem universell nutzbaren Mittelkaliber gut bedient ist, ist ein komplett anderes Thema. Einen Repetierer mit Wechsellaufmöglichkeit würde ich mir allerdings nicht (mehr) anschaffen, da es mich stört, dann kein der Kalibergruppe angepasstes System zu haben. Das entfällt natürlich, wenn man sich nicht im Bereich der Kurzpatronen bewegt.
 
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Innerhalb einer Systemgruppe habe ich z.B. bei der Blaser R93 und der R8 doch reichlich Möglichkeiten, z.B. von 5,6X57 oder .243Win. bis hin zur 9,3X62. Das sollte doch für die meisten Jagdmöglichkeiten reichen.
Auch im Magnumbereich ergibt sich eine weite Spanne von Möglichkeiten.
 
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Ich glaub, du hast mich mißverstanden. Es geht mir darum, dass bei Verwendung einer Kurzpatrone das "Universalsystem" i.A. zu lang ist. Damit braucht man auch solche - in meinen Augen - etwas unschönen Dinge wie Spacer im Magazin usw.
 

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