WB Vorsatz und Handgerät unter 3k

Registriert
6 Nov 2024
Beiträge
1
Hallo zusammen,

bin Jungjäger und möchte mich komplett neu eindecken mit WB Vorsatz und Handgerät für einen Gesamtpreis von max. 3000€.
Revierverhältnisse: Wald 30% / Feld 70%.
Enger in Augenschein genommen habe ich:
HikMicro TH35 Tunder 3.0
Guide TB430
Guide TB630
Thermtec Hunt 335
Burris BTC35 V2

Handgeräte:
HikMicro Falcon FQ35
HikMicro Lynx LH25

Wo ich mir noch uneinig bin geht das Thema Sehfeld an: Reichen die 13m des kleineren Sensors oder sollte man doch nach Geräten mit großem Sensor (640pixel) und 21m Sehfeld schauen? Wie relevant sind NETD Wert, Detektionsreichweite und Bildschirmauflösung? Sollte man lieber mehr Geld für das Handgerät oder für das Vorsatzgerät investieren.

Ich freue mich auf Tipps / Antworten.

Beste Grüße
und WMH
Albert
 
Registriert
27 Jan 2019
Beiträge
795
Ich denke es ist etwas schade ums Geld wenn Du Handgerät und Vorsatz mit gleicher Linsengröße/Sensorgröße kaufst.
Dann siehst du das gleiche Bild - der einzige Mehrwert vom Vorsatz ist dann, dass Du damit auch schießen kannst.

Ich hatte sehr lange nur ein Handgerät (kleine Linse + großer Sensor = Maximales Sehfeld) und habe dann halt auf die Schüsse verzichtet wo nicht ausreichend Licht war.

Inzwischen habe ich das mit einem Vorsatz (große Linse = Maximale Auflösung) kombiniert und kann damit auf Entfernung noch besser Ansprechen und auch etwas weiter schießen als mit kleiner Linse.

Die "Staffelung" der Käufe hat dann mein Budget erhöht
 
Registriert
6 Jul 2018
Beiträge
832
WB Vorsatz und Handgerät für einen Gesamtpreis von max. 3000€.
Revierverhältnisse: Wald 30% / Feld 70%.
Die Varianten, die ich sehe:

1) Allround-Handgerät und preiswertes Vorsatzgerät:
Handgerät mit 12my Pixelabstand, 35mm Brennweite und 640x480-Sensor (12my/35mm/640) wie das Hikmicro Falcon FQ35 für ca. 1750 Euro und für ca. 1300 Eier ein Guide TB430 (12my/35mm/384).

Von (billigeren) Vorsatzgeräten mit deutlich kleineren Brennweiten wie dem Hikmicro Thunder TE19 oder gar Infiray CTP13/Liemke Merlin 13 halte ich nix.

2) Handgerät mit Dual-Brennweite und preiswertes Vorsatzgerät
fürs Handgerät kannst du in diesen Thread schauen:
Dazu als Vorsatzgerät wieder das Guide TB430.

3) Ein Vorsatzgerät mit (12my/50mm/640) samt Anbauokular und ein sehr preiswertes Handmodell
Beispiel wäre hier die Kombination aus dem Vorsatzgerät Guide TB650 (gibts ab und an für unter 2000 Euro) oder auch dem bei Frankonia derzeit verbilligtem Pixfra Chiron PFI-C650 und einem Handgerät wie dem Hikmicro Lynx 2.0 lh25.

Idee hinter diesem Vorschlag: Im Wald guckst du mit dem Handgerät (18m Sehfeld sind nach meinem Dafürhalten noch so ok) und schießt mit dem Vorsatz (klar). Im Feld guckst du erst mit dem Vorsatz samt Anbauokular (wegen der deutlich größeren Erkennungsreichweite des Vorsatzgerätes). Wenn Sauen da sind, wechselt das Vorsatzgerät auf die Kanone und du läufst die Sauen mit dem Handgerät an bzw. erwartest deren Annäherung auf der Kanzel.

Thema Sehfeld an: Reichen die 13m des kleineren Sensors oder sollte man doch nach Geräten mit großem Sensor (640pixel) und 21m Sehfeld schauen?
MIR würden die 13m fürs Schießen reichen. Vielleicht auch noch fürs Gucken im Feld. Fürs Gucken im Wald sind die 21m DEUTLICH besser.

Wie relevant sind NETD Wert, Detektionsreichweite und Bildschirmauflösung?
NETD-Wert: Je kleiner, desto besser (d. h. Bild hinsichtlich kleiner Temperaturunterschiede detailreicher). Problem dabei ist, dass die Faktoren, die den NETD-Wert beeinflussen, fast nie vollständig angegeben sind und die NETD-Angabe damit eigentlich wertlos ist. Aus meiner Erfahrung über die Jahre ist es aber schon so, dass kleinere NETD-Werte auch bessere Bilder (siehe oben) zur Folge haben.

Detektionsreichweite: Hängt vom Pixelabstand und der Brennweite ab. Ceteris paribus gilt: Je kleiner der Pixelabstand, desto höher die Reichweite. Und je größer die Brennweite, desto höher die Reichweite.

Mit der Detektionsreichweite hängt auch die Pixelauflösung zusammen (gleiche Abhängigkeiten). Je kleiner diese ist, desto schärfer und geometrisch detailreicher wird das Bild. Die Sensorgröße beeinflusst nur das Sehfeld.

Bildschirmauflösung: In meinen Augen eher uninteressant. Ich hatte mal ein Gerät (von Pulsar), dass hatte mit nur 640x512 Pixeln Displayauflösung den selben Wert wie der Sensor. Hat ein Topbild fabriziert.

In anderen aktuellen Threads werden auch andere Ansichten vertreten...

Sollte man lieber mehr Geld für das Handgerät oder für das Vorsatzgerät investieren.
Tja... Ich sehe es so: Das Handgerät wirst du DEUTLICH häufiger benötigen als das Vorsatzgerät. Damit willst du das Wild ja schließlich aufspüren. Dafür würde ich soviel Kohle wie möglich investieren und nur soviel fürs Vorsatzgerät lassen, wie sinnvoll nötig ist. Aber hierzu gibts auch andere Ansichten.
 
Registriert
14 Okt 2024
Beiträge
16
"Linsengröße" gibts nicht. Das heißt Brennweite. Und allein die Annahme der Brennweite ist heute immer noch verkehrt. Ein Gerät mit 17µm Pixel-Pitch und eines mit 12µm Pixel-Pitch haben bei gleicher Brennweite eine unterschiedliche Vergrößerung und ein unterschiedliches Sehfeld. Gleich verhält es sich mit der Detektorauflösung. Mehr Pixel auf dem Detektor bei gleichen Pitch und gleicher Brennweite = Weniger Vergrößerung, mehr Sehfeld.

Im Feld als Handgerät lieber ein 384er Detektor und die höhere Grundvergrößerung des Gerätes im Gegensatz zum 640er Detektor mit kleiner oder mittlerer Brennweite. Da hängt man nur im digitalen Zoom und hat von seinem großen Detektor nix.

Mit einem HIKMicro FH35 und einem Infiray CL42 (die aktuellste Version..) könnte ich heute noch im Feldteil meines Revieres noch alles strecken.

Es gibt so viele Kombinationsmöglichkeiten das es fast unmöglich ist die alle aufzuzählen. Ein Lynx LH25 2.0 oder ein Hunt335 wäre auch möglich. Sogar ein 640er Vorsatzgerät wäre da drin, wenn es etwas schwerer sein darf; Das Pixfra C650 gibts für 1700 Euro. Die Infiray Iris IL35 werden jetzt billig, wahrscheinlich durch den Namenswechsel zu Nocpix. Auch ein Gerät was im Feld sehr gut funktionieren kann und sogar tw. billiger ist als das LH25 2.0 - Hat aber auch 18650er Akkus.

Das µ befindet sich unter dem M. Einfach AltGr und das M drücken.
 
Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.763
Aus meiner Erfahrung heraus, ist ein gutes Vorsatzgerät viel wichtiger als ein gutes Handgerät. Das lasse ich in meiner Entscheidung immer mit einfließen. Hab ein Guide Handgerät, dass mir sagt ob etwas da ist und ein Horus zum schießen.
 
Registriert
14 Okt 2024
Beiträge
16
Das Horus war aber auch noch nie so gut wie es geschrieben wurde.

Es sind viel "schlechtere" Geräte ausreichend als die, die immer propagiert werden. Das ist auch mit einer der Gründe warum Vielen das Viper ausreicht. Nicht weil es so gut ist, sondern weil es für den Zweck eben ausreichend ist.

Heute gibt es so viele gute Geräte, die Auswahl ist riesig. Wenn man überlegt was für die ersten Pulsar Core bezahlt wurden, da bekommt man heute fast doppelt so gute Geräte für die Hälfte vom Geld. Die ersten Hunt650 gibt es für <2600 Euro. Für mein TA435 habe ich damals, als es Neu auf dem Markt war, um 3000 Euro bezahlt. Und das war ein Freunschaftspreis. Heute unvorstellbar, so eine schlechte Bildqualität für so ein Geld. Von den Röhren brauchen wir gar nicht anfangen.

Und wenn man, mangels besseren Gerät, einmal mehr den Finger gerade lässt, ist das auch kein Weltuntergang. Für 3000 Euro gibts heute locker ein brauchbares Paket aus Vorsatz und Handgerät.
 
Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.763
Das Horus war aber auch noch nie so gut wie es geschrieben wurde.

Es sind viel "schlechtere" Geräte ausreichend als die, die immer propagiert werden. Das ist auch mit einer der Gründe warum Vielen das Viper ausreicht. Nicht weil es so gut ist, sondern weil es für den Zweck eben ausreichend ist.

Heute gibt es so viele gute Geräte, die Auswahl ist riesig. Wenn man überlegt was für die ersten Pulsar Core bezahlt wurden, da bekommt man heute fast doppelt so gute Geräte für die Hälfte vom Geld. Die ersten Hunt650 gibt es für <2600 Euro. Für mein TA435 habe ich damals, als es Neu auf dem Markt war, um 3000 Euro bezahlt. Und das war ein Freunschaftspreis. Heute unvorstellbar, so eine schlechte Bildqualität für so ein Geld. Von den Röhren brauchen wir gar nicht anfangen.

Und wenn man, mangels besseren Gerät, einmal mehr den Finger gerade lässt, ist das auch kein Weltuntergang. Für 3000 Euro gibts heute locker ein brauchbares Paket aus Vorsatz und Handgerät.
Das Wärmebild des Horus ist schon sehr gut, die Umgebungsdarstellung nicht aber auf die kommt es ja nicht an.
 
Registriert
6 Jul 2018
Beiträge
832
Das Wärmebild des Horus ist schon sehr gut,
Tut mir leid, dass ich da widersprechen muss, aber das Wärmebild des Lahoux Horus war und ist eben nicht sehr gut. Jedenfalls nicht in meinen Augen:

Ich hatte das Horus vor Jahren in der Ausführung Elite. Wirklich seht gut war die Randschärfe des Gerätes. Beworben wurde es damit, das man am Zielfernrohr bis 10-fach vergrößern könne und das Bild noch nutzbar sei. Das war nach meinem Dafürhalten nicht übertrieben und tatsächlich so.

Aber gar nicht gut war die Detailerkennung von Temperaturunterschieden auf dem Wildkörper. Mir kam es immer so vor, als sähe ich zwar ne sehr scharf abgegrenzte Wärmesignatur (siehe oben). Diese erschien mir aber mehr oder weniger gleichförmig und ohne jegliche Differenzierung. Und das schon bei relativ geringen Distanzen. Diesbezüglich war das Gerät seinen irren Preis in keiner Weise wert. Und im Vergleich zu aktuellen Modellen ist es völlig unterlegen.

Ich finde das ziemlich schade. Denn Design, Zuverlässigkeit, Akkukonzept (18650er mit gefühlt ewiger Laufzeit) und vor allem Bedienbarkeit (Fokussierknopf seitlich und maximal in Richtung Schütze, Momentary Zoom, kein Schnickschnack) waren für mich vorbildlich.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
88
Zurzeit aktive Gäste
264
Besucher gesamt
352
Oben