Meine Waschbärenstrecke ist immer noch im einstelligen Bereich, da hat sicher mancher Jungjäger hier mehr. Im bayer. Revier konnten wir bisher alle Besiedlungsversuche im Keim ersticken, anders in Böhmen. Dort wird er in einem reinen Schalenwild(wald)revier überhaupt nicht bejagt. Als ich davon hörte, dass es welche gibt, wollte ich natürlich auch welche erlegen. Mißmutig gab man meinem Wunsch nach. An den Kirrungen ging mit den Sauen nichts und der Schuss auf einen Waschbären würde dazu führen, dass die Kirrung mindestens einen Monat länger verwaist bleibt.
Also ich erlegte den Waschbären und in derselben Nacht waren auch die Sauen da. Meine tschech. Jagdfreunde wunderten sich, aber ich konnte ihnen das erklären: Man muss zuerst den Stöpsel mit einen Waschbären "ziehen" dann läuft es. Naja in einem Monat wurden dort 4 Sauen und 3 Sikas geschossen,,,
Es gibt dort kein Wildobst, etc. nur Vogelbeeren. Eine Kirrung mit Unmengen süßer Pflaumen wurde von allem Raubwild verschmäht. Äpfel naja, und natürlich Mais wird genommen. An meiner Kirrung gehen auch zwei Marder, die Rute erscheint mir ein wenig dünn, daher will ich noch warten, könnten Baummarder sein. Denen habe ich schon öfters mit Wärmebild zugeschaut. Sie horten Maiskolben und auch die Trauben der Vogelbeere. Es war ein Kommen und Gehen.
Gestern kam Waschi, immer ein Männchen machend ob ich vielleicht da bin. Mit Wärmebild sah ich ihn aber im Vorsatzgerät war es noch zu weit im Bestand. Eigentlich ein Elfmeter ohne Torwart aber was macht Waschi? Klettert auf einer Fichte ohne Kugelfang auf 60 m und "nistet sich dort ein" (Wärmebild sichtbar)
Heute hab ich für ihn extra die süßen mährischen Ebereschen gepflückt. Meine Frage an die Waschbärjäger: Legt der Waschbär auch Vorräte wie Fuchs und Marder an, oder frisst er nur an der Fütterung wie der Dachs? Wenn ja müsste ich die Beeren von den Dolden lösen.