Waschbär frisst Uhu-Junge von Internetstar Lotte an der Ahr

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.. Die anderen Eulen leiden übrigens massiv unter der Prädation durch den Uhu, ebenso die Bussarde und Habichte, die dem Aufzuchtort , hier meist Bodenbruten, zu nahe kommen. Mein Fazit lautet daher : Mit Maß die Mitte suchen und nicht unkoordiniert einseitig immer weiter ansiedeln. Das kannst Du aber gerade mit Herrn B. gar nicht besprechen, da fehlen dem Überblick und Einsicht
Wie viele Uhus sind denn in der letzten Zeit "angesiedelt" (also ausgewildert) worden ? QUELLE ?
Wo ist wissenschaftlich sauber dokumentiert, das "andere Eulen massiv unter der Prädation durch den Uhu leiden" ? QUELLE ?
Und die Prädation von Habicht und Bussard (und Krähen) etc. durch den Uhu müsste dann nach der üblichen Logik für das Niederwild ja total positiv sein ?
Meinst du nicht, dass du dich da wohl etwas verheben würdest, wenn du das höchstselbst alles selbst "austarieren" wolltest ? lollol.gif
 

z/7

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Hab im Asyl grad nen interessanten Faden über Ernährungsgewohnheiten von Bussard (@co., ist natürlich ot gegangen) gelesen.

Die treten sich doch auf die Zehen, die Prädatoren, mittlerweile. Wenn die schon den Amseln die Regenwürmer wegfressen...polemisch ausgedrückt.
Und die Prädation von Habicht und Bussard (und Krähen) etc. durch den Uhu müsste dann nach der üblichen Logik für das Niederwild ja total positiv sein ?
Der frißt den Bussard plus das was der Bussard gefressen hätte. Schön.
 

K2

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Und dieses "wohl kaum" wird dann zum Boomerang für die ganzen Artenschutzbemühungen im Offenland, die Geister die ich rief....
So kannst Du es beim Kormoran zB beobachten, über den Wolf wollen wir jetzt gar nicht reden.
Als Landwirt im Offenland der Börde kann ich Dir aber ganz genau sagen, wer insbesondere in den Augen von Herrn B. verantwortlich ist. Genau das ist ja das fatale an diesem einseitig praktizierten Schutz. Artenschutz in der Kulturlandschaft funktioniert nur, wenn die die den Nutzen haben für das Schützen verantwortlich sind und nicht die , die Spendengelder über Patenschaften für die "Spitze der Nahrungskette-Arten" generieren. Oder glaubst Du ernsthalt, wenn Herr B. die Folgen der zu großen Uhubesätze überhaupt erkennen sollte, würde er sich für den Rebhuhnschutz fortan einsetzen ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich würde jetzt gar nicht so weit ausholen, die lokalen Gegebenheiten in ihrer Wahrnehmung hier darzustellen halte ich durchaus für plausibel und akzeptabel. Ich hab für das no- deutsche Tiefland auch keine wissenschaftliche Erhebung gemacht oder auch nur parat. Also Friede...


CdB
 
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Ich glaube, dass die bescheuerten künstlichen Ansitzmöglichkeiten für Bussarde etc., die bei den Bauern immer mehr in Mode kommen, um vermeintlich Wühlmäuse zu bekämpfen, für das Niederwild weit schädlicher sind als der Uhu.
Und wenn ein Uhu im Lauf seines Lebens nur 5 Bussarde und 10 Krähen schlägt, ist das einschliesslich seiner eigenen lebenslangen Beute wahrscheinlich insgesamt eine Entlastung für Feldhasen etc.

Die gegenseitigen Rückkopplungsmechanismen zwischen den verschiedenen Prädatoren und ihren Beutetieen einschliesslich dem Effekt der Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen sind so komplex, dass es eine völlige Anmassung und praktisch unmöglich ist, da kontrolliert einzugreifen.

Solche simplen Dinge wie Fuchsbejagung mal ausgenommen, aber sogar damit wird man dann unbewusst oder ungewollt Verschiebungen verursachen.
 
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Die gegenseitigen Rückkopplungsmechanismen zwischen den verschiedenen Prädatoren und ihren Beutetieen einschliesslich dem Effekt von Krankheiten und Seuchen sind so komplex, dass es eine völlig Anmassung und praktisch unmöglich ist, da kontrolliert einzugreifen.
(y)
 

z/7

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Die gegenseitigen Rückkopplungsmechanismen zwischen den verschiedenen Prädatoren und ihren Beutetieen einschliesslich dem Effekt von Krankheiten und Seuchen sind so komplex, dass es eine völlig Anmassung und praktisch unmöglich ist, da kontrolliert einzugreifen.

Generell sollte es einem zu denken geben, wenn geschützte und gepamperte Prädatoren sich in der Regel ganz prächtig aus ihrem Populationstief erheben, während ihre Nahrung trotz eingehender Bemühungen am Existenzminimum dahinschrappt.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich glaube, dass die bescheuerten künstlichen Ansitzmöglichkeiten für Bussarde etc., die bei den Bauern immer mehr in Mode kommen, um vermeintlich Wühlmäuse zu bekämpfen,
Die können sie sich nicht aussuchen, soweit ich weiß, steht das gerne in Bescheiden drin als Bedingung für ... bei Ausgleichsflächen ist es zumindest so.
Die gegenseitigen Rückkopplungsmechanismen zwischen den verschiedenen Prädatoren und ihren Beutetieen einschliesslich dem Effekt der Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen sind so komplex, dass es eine völlige Anmassung und praktisch unmöglich ist, da kontrolliert einzugreifen.
(y)


CdB
 
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Generell sollte es einem zu denken geben, wenn geschützte und gepamperte Prädatoren sich in der Regel ganz prächtig aus ihrem Populationstief erheben, während ihre Nahrung trotz eingehender Bemühungen am Existenzminimum dahinschrappt.
Prädatoren sind meistens Opportunisten.
Wenn die Population eines Prädator sich gut erholt und zunimmt, dann eher nicht mit Arten, die am Existenzminimum dahinschrappen.
 
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Die können sie sich nicht aussuchen, soweit ich weiß, steht das gerne in Bescheiden drin als Bedingung für ... bei Ausgleichsflächen ist es zumindest so.

CdB
Ich mache auch LBP´s, UVP´s, saP´s etc, und ich habe noch niemals solche Teile aufstellen lassen, auch nicht in Ausgleichsflächen. Bei der Kompensationsberechnung (nach BayKompV) würde das auch punktemässig nichts bringen.

Eine meiner Jagdgenossenschaften kam von selbst auf die Idee und hat dafür sogar einen Teil der Jagdpachteinahmen verwendet. Ich vermute, dass ihnen das von den Landwirtschaftsbehörden aufgeschwatzt wurde. Wenn da ein Kandidat an der richtigen Stelle sitzt, kann der mit seinen "fachlichen" Vorlieben einen ziemlichen Schaden anrichten.
 
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z/7

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Prädatoren sind meistens Opportunisten.
Wenn die Population eines Prädator sich gut erholt und zunimmt, dann eher nicht mit Arten, die am Existenzminimum dahinschrappen.

Sicher, keine Frage. Nur wird das in der Konsequenz eben nicht berücksichtigt. Die gefährdete Beuteart macht ja nur 0, 00x % des Nahrungsspektrums dieses Prädators aus blablabla.

Prädatoren haben nun mal andere Populationsdichten als ihre Beutetiere, und sie sind in ihrem Verhalten darauf eingestellt, oh Wunder. Warum wandern Jungwölfe wohl gern mal hunderte km?

Toll, wenn so viele Uhus auf einem Fleck hocken. Und so viele Milane und Füchse und Habichte und was weiß ich noch alles dazu. Das sind keine natürlichen Dichten, jedenfalls nicht auf Dauer. Mit dem Zusammenbruch wesentlicher Nahrungsanteilpopulationen sollten auch die Populationsdichten der Prädatoren sinken, und seltene Arten damit aufgrund der stärker sinkenden Prädationswahrscheinlichkeit eine Chance bekommen. Wer diesen natürlichen Regelmechanismen ständig entgegenarbeitet, bekommt den Salat.
 
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Den Waschbär bekommen wir nicht in Griff, so lange der von vielen als "Süss" gesehen wird und dann natürlich Futter bekommt.
Sehe das dich bei uns wenn ich in der Stadt an den letzten Häusern her gehe. Überall steht Katzenfutter und fressbares draussen im Garten.
Wer bei uns Füchse und dergleichen schießen will geht ins Industriegebiet zu MC Donalds und wartet was auf dem Wechsel kommt.
 
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Das ist nicht einheimische Natur.
Das ist eine eingeschleppte invasive Art.
Ja. Andere Länder versuchen den eingeschleppten Viechern den Gar aus zu machen. Wir, die super Weltretternation überhaupt, mit unseren Bessermenschen/Politikern, die von Haus aus die Vormachtstellung haben, wenn es um ideologisch verblendete Politik geht, werden das nie lernen. Aber wir holen ja noch irgendwelches verlottertes Viehzeugs aus anderen Ländern ins Land und füllen damit die Tierheime auf. Der sowas macht, befürwortet und unterstützt, der kapiert sowieso nicht, dass es Tiere gibt, die in entsprechend sensiblen Ökosystemen nix zu suchen haben.
 
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Tragisch für die Junguhus, aber sehr gut, dass das Wirken von Waschbären dokumentiert und breit gestreut wird. Die anderen Uhus werden sich da bestimmt im Rahmen einer Familienfehde des Nahrungserwerbs revanchieren.
 

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