Was zahlt ihr JJ für euren BGS?

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jeder soll's so Handhaben wie er möchte.

Nur werde ich mich nicht als Pächter als " Bezahlclown" hinstellen der zur Belustigung von BGS-Inhabern den Sparstrumpf plündert...

Niemand wird erwarten das die Jagd wirtschaftliche Erträge, die der Lebenshaltung dienen,abwirft.

Ich als Pächter erwarte das die Mitjäger auch Selbstständig und Eigenverantwortlich jagen; als Despot aufzutreten hab ich ersten keinen Bock und zwotens keine Zeit; den auch ich bin genauso wie die Mitjäger Beruflich und Familiär gebunden.

Nur 1 Unterschied gibts : als Pächter habe ich micht den Jagdgenossen gegenüber Verpflichtet zu jagen; Pacht zu zahlen und für Wildschaden aufzukommen. Aus dieser Verpflichtung komm ich erstmal nicht raus.

Der BGS-Inhaber kann jederzeit das Handtuch werfen und andernorts jagen gehen... eine Verpflichtung geht er nicht ein.

Daher : Festkosten der Jagdausübung durch alle; keine Extrawürste für Pächter; gemneinsame Jagdausübung ( beinahltet das auch jeder weis wer wann wo jagen geht...);
Entscheidungen werden schon versucht Mehrheitlich im Konsenz zu finden; jedoch hat der ( die ) Pächter das letzte Wort.

Der ( die) Pächter vertreten die Jagd im Aussenverhältnis; haben Prokura; sind Ansprechpersonen für Dritte ( Heegemaßnahmen; Blühstreifen; Abschußpläne; Stimmbereichtigt bei Heegegemeinschaften..) und Moderatoren im Innenverhältnis.

Bei uns ist die gemeinsame Bildung einer GbR schriftlich Ausgeschlossen; da GbR's die einzelnen Gesellschafter Vollhafter sind...

Ausscheidene Scheininhaber haben keinerlei Finanzielle Ansprüche an die Verbleibenden.

TM
 
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Ich bin mit meinen 18 Jahren und mittlerweile 3. Jahresjagdschein wohl oder übel noch JJ :biggrin: Also ich bezahl für meinen BGS nichts und habe auch noch nie was bezahlt. Bei anstehenden Revierarbeiten, wie Hochsitze frei schneiden, Mais/Trester holen und raus bringen etc. bin ich logischerweise immer dabei und seh ich als selbstverständlich an.

Ich kenne allerdings auch den krassen Unterschied in meinem direkten Umfeld. Da hat manch Pächter, dass reinste Unternehmen hoch gezogen und verdient mit der Jagd noch richtig gut Geld. Da werden Revier gepachtet, Schadflächen unterverpachtet und die restlichen Begeher werden dann zur Kasse gebeten.
 

Rotmilan

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Der BGS-Inhaber kann jederzeit das Handtuch werfen und andernorts jagen gehen... eine Verpflichtung geht er nicht ein.

Das Argument kam weiter vorne schon einmal. Aber wäre es nicht möglich, einen mehrjährigen BGS zu erteilen?

Denn unterm Strich sind die Pflichten eines Pächters jagdlich keine Bereicherung, der BGS -Inhaber ist doch in der angenehmeren Position.

Streng genommen (oder kaufmännisch gesehen) wäre folgendes denkbar:
Jagd kostet 5 T€, die 3 Jäger gemeinsam gleichberechtigt bewirtschaften wollen. Da nur ein Pächter von der JG zugelassen wird, zahlt er aufgrund seiner Pflichten und Risiken weniger. Z.B. 1 T€, die beiden mehrjährigen BGS jeweils 2 T€.
 
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Ich jage kostenlos bei der Verwandschaft, Hilfe im Revier ist selbstverständlich.
Ausgesuchte Wildbretübernahme zu Großhändlerpreisen.

Wichtig, ich kann jederzeit ohne zu fragen ins 3 Kilometer entfernte Revier.


Waidmannsheil

Gerhard
 
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Streng genommen (oder kaufmännisch gesehen) wäre folgendes denkbar:
Jagd kostet 5 T€, die 3 Jäger gemeinsam gleichberechtigt bewirtschaften wollen. Da nur ein Pächter von der JG zugelassen wird, zahlt er aufgrund seiner Pflichten und Risiken weniger. Z.B. 1 T€, die beiden mehrjährigen BGS jeweils 2 T€.

Wie kleinkariert: Think big!

5 Mitgeher, jeder zahlt 2 K€ und der Pächter nix, DAS ist eine Geschäftsidee, nur leider nix neues...
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Man muss ganz schön bescheuert oder jagdlich ausgehungert sein um 2000€ dafür zu zahlen, dass man absolut nichts im Revier zu sagen oder zu entscheiden hat und jederzeit des Gebietes verwiesen werden kann. Wenn ich die 2000€ in Jagdreisen investiere habe ich mehr davon und bin immer geschätzter Kunde und nicht Bittsteller. Mit ein wenig Suchen und Preisevergleichen kann man für 2000€ vielleicht 4-5 Böcke, etwas Schwarzwild und mindestens 5 Teilnahmen an DJ haben. Damit wäre der durchschnittliche Jäger sicherlich schon ganz gut ausgelastet. Das klappt natürlich nicht mit K&K Premiumreisen, aber in einigen Gegenden bekommst du im Privatrevier für 100€ den Rehbock und der Pächter fährt dich noch bis zur Kanzel.
 
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Man muss ganz schön bescheuert oder jagdlich ausgehungert sein um 2000€ dafür zu zahlen, dass man absolut nichts im Revier zu sagen oder zu entscheiden hat und jederzeit des Gebietes verwiesen werden kann. Wenn ich die 2000€ in Jagdreisen investiere habe ich mehr davon und bin immer geschätzter Kunde und nicht Bittsteller.

Mit solcher " Grundeinstellung" wirds schon schwierig einen Konsenz zu finden...

wartum sollte ich mir für 2000 € per Anno einen Querulanten der immer nur am Motzen und Meutern ist; keine Verantwortung tragen will; keine Verpflichtungen hat und mich dann wens Brennt im Stich läst ins Revier hohlen ?

Wen ich als Pächter der Meinung bin ich kann das Revier alleine Betreuen und Bewirtschaften kann... warum zum Henker sollte ich mir Scheininhaber dazu hohlen ?

TM; der 4 ständige Scheine ausgegeben hat.
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Mit solcher " Grundeinstellung" wirds schon schwierig einen Konsenz zu finden...

wartum sollte ich mir für 2000 € per Anno einen Querulanten der immer nur am Motzen und Meutern ist; keine Verantwortung tragen will; keine Verpflichtungen hat und mich dann wens Brennt im Stich läst ins Revier hohlen ?

Wen ich als Pächter der Meinung bin ich kann das Revier alleine Betreuen und Bewirtschaften kann... warum zum Henker sollte ich mir Scheininhaber dazu hohlen ?

TM; der 4 ständige Scheine ausgegeben hat.

Gegenfrage, warum holst du dir überhaupt Begeher? Wegen der 2000€ oder der Unterstützung im Revier? Stimme dir zu, man sollte als Begeher wenn schon, denn schon die 2000€ mit Überzeugung zahlen und sich entsprechend im Revier und beim Pächter verhalten und einfügen. Die Überzeugung 2000€ als absolut rechtloser "unentgeltlicher" Begeher, der damit aber 40% der Jagdpacht (nur mal auf das Beispiel bezogen) finanziert, auszugeben, hätte ich jedoch nicht und Gott sei Dank brauche ich sie auch nicht. Stell dir doch mal vor, du wärst mit 40% an einer Firma beteiligt. Würdest du da auch auf jegliche Rechte verzichten?
 
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Man muss ganz schön bescheuert[....]

hast du den Beitrag von grosso nicht gelesen? 62€/ha für ein mäßig besetztes Niederwildrevier.

Auf der Jagd gibts soviel bescheuerte, daß solche "Geschäftsideen" immer funktionieren.
Es gibt soviele bescheuerte, die leere Reviere für absurde Preise pachten, man muß sie nur finden, ist aber nicht allzu schwer....
 
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hast du den Beitrag von grosso nicht gelesen? 62€/ha für ein mäßig besetztes Niederwildrevier.

Auf der Jagd gibts soviel bescheuerte, daß solche "Geschäftsideen" immer funktionieren.
Es gibt soviele bescheuerte, die leere Reviere für absurde Preise pachten, man muß sie nur finden, ist aber nicht allzu schwer....

Na ja, das ist Gott sei Dank auch hier nur ein Exzess und nicht die Regel. Faktisch ist es aber so, dass in strukturstarken, dicht bevökerten Regionen die Jagd in den meisten Fällen teurer ist als in ländlichen, strukturschwachen Gegenden.

Wenn man jagen möchte, eine feste, regelmäßige Jagdgelegenheit will, zahlt man oder man bleibt zuhause. Angebot und Nachfrage bestimmen halt den Preis, so schlicht ist das! Da gibt es eben den einen oder anderen, für den sind auch € 62,00/ ha nur Peanuts und nicht der Rede wert.

Der Preis der gewählten (und bezahlten) Jagdgelegenheit macht die Jagd aber nicht per se besser oder schlechter. Es gibt Menschen, die zahlen viel - weil sie können und wollen - und jagen handwerklich trotzdem gut, sind nette Menschen und schätzen gemeinschaftliches Jagen.

Es ist aus meiner Sicht absolut in Ordnung, nach eigenem Willen, JJ oder auch andere, kostenlos jagen zu lassen. Das ist letztlich die ausschließlich und alleinige Entscheidung des zahlenden Pächters. Mich erstaunt nur der teilweise gewählte Sprachgebrauch, der es regelrecht einfordert und offensichtlich einen Anspruch begründen soll, selbstverständlich kostenlos (im monetären Sinne) an der Jagd teilhaben zu dürfen.

Kann ich das als Analogie auf eure Fahrzeuge übertragen, die ihr natürlich kostenlos einem Führerscheinneuling zur Verfügung stellt? 'Hey, Du hast da so einen netten Porsche, den kannst Du eh nicht ausreichend bewegen. Gib mal her das Ding, ich beteilige mich auch (im Sinne von Arbeit) an der nächsten Wäsche'. :biggrin:


Grosso
 
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Ich bin der Meinung hier wird zu sehr um Euro diskutiert, als um die Umstände.
Bei mir (Städtedreieck Köln,Aachen, Düsseldorf) gibt es einige Faktoren die einen BGS beeinflussen.
Das beginnt mit der potentiell sehr hohen Anzahl der Jäger durch die Städte in der Umgebung.
Hinzu kommt die Grenznähe zu den Niederlanden.
Ein weiterer Faktor ist das Rotwild, sobald man in die Nordeifel kommt.

In diesem Umfeld war es nicht einfach einen fairen BGS zu bekommen.
1500 bis 2000 euro sind nicht unüblich, um dann 2-3 Stück Rehwild und Schwarzwild zu haben.
Mir ist sogar mal ein BGS angeboten worden, wo ich schwerpunktmäßig nur Raubwild und Kaninchen hätte jagen dürfen und dieser BGS wäre knapp unter 1000€ gekommen :no:. Habe ich nicht genommen.

Weiterer Faktor unabhängig von den lokalen Gegebenhe9iten: wieviel Mitarbeit im Revier ist machbar, gewollt und möglich. Das sollte meiner Meinung nach auch berücksichtigt werden. Da fallen schon diverse Stunden an.

Und schliesslich - wie komme ich mit den Pächtern und Mitjägern aus. Es macht schließlich keinen Spass, wenn ich mich jedes mal ärgere.

Nach 2 Jahren habe ich einen BGS in einem Revier in dem ich mich wohl fühle. Bunt gemischte Mannschaft von angehenden JJ bis zum über 70 jährigen Pensionär. Alle arbeiten mit und der Preis ist für die Region sehr fair.

Schliesslich auch die Möglichkeit etwas von den erfahrenen zu lernen und modernes Reviermanagement: WhatsApp zum Ansagen der Ansitze, Dropbox für die Bilder der Wildkameras...

Was ich aber zusammenfassend erklären wollte - es sind viele Dimensionen, die einen "Preis" für einen BGS ausmachen.

WMH
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Mich erstaunt nur der teilweise gewählte Sprachgebrauch, der es regelrecht einfordert und offensichtlich einen Anspruch begründen soll, selbstverständlich kostenlos (im monetären Sinne) an der Jagd teilhaben zu dürfen.

Das hast du in den falschen Hals bekommen wenn du mich meinst.
Das ist nicht nur meine Meinung die ich hier wiedergebe, es ist die Haltung meines Chefs, deswegen sei beruhigt.

und den Hummer braucht mein Chef selbst.:biggrin:


Im übrigen haben wir letzte Woche bei der BGS Vergabe für dieses Jahr wieder mal einen JJ integriert.

und nicht wundern über das "wir" oben.
Mein Chef entscheidet so was allein, allerdings nicht ohne sich sicher zu sein, daß die anderen hinter der Entscheidung stehen.
 
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anonym

Guest
Das hast du in den falschen Hals bekommen wenn du mich meinst.
Das ist nicht nur meine Meinung die ich hier wiedergebe, es ist die Haltung meines Chefs, deswegen sei beruhigt.

und den Hummer braucht mein Chef selbst.:biggrin:


Im übrigen haben wir letzte Woche bei der BGS Vergabe für dieses Jahr wieder mal einen JJ integriert.

und nicht wundern über das "wir" oben.
Mein Chef entscheidet so was allein, allerdings nicht ohne sich sicher zu sein, daß die anderen hinter der Entscheidung stehen.


Klar doch :unbelievable:


der Diktator läßt seine Entscheidung durch die Massen bejubeln und beschreien :biggrin:
 
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Wenn man hier so im Forum liest, was manche von einem BGS erwarten bzw. bereit sind dafür (finanziell) zu leisten, wundert es mich nicht mehr wenn viele ohne Jagdgelegenheit auf der Straße stehen. In welcher Welt leben hier manche eigentlich? Man könnte meinen, der Pächter sollte dem BGSler auf Händen tragen und am Besten noch Geld mit geben, damit er überhaupt bei ihm Jagd. Geht's noch? :sad:

Moin,

sehr guter Beitrag :thumbup::thumbup::thumbup: !!!

KHJ
 

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