Saturn schrieb:
Wenn im Material so gute Fortschritte gemacht wurden, wieso kommen dann die grottenschlecht gefertigten Läufe und klapprigen Systeme noch aus Ami-Land? Weil dort die Wegwerf-Mentalität höher ist als bei uns.
Hau mal bloß nicht so auf die K@cke mit unserer Fertigungsqualität:
- Doppelnde DB in .470 NE (AUA!) von einem sehr renommierten deutschen Hersteller, der, als die Zonenrandförderung wegfiel aus steuerlichen Gründen "in die alte Heimat" übersiedelte :evil:.
Erklärung war die Waffe stamme aus der Periode kurz vor dem Umzug, wirtschaftliche Schwierigkeiten, Einsparungen bei der Endkontrolle, blabla ...
- Andere DB des selben Herstellers wurde zurückgegeben, weil sie, trotz dreimaliger Nachbesserung durch den Hersteller nicht zusammen schoss
- Wir hatten hier einen sehr interessanten Thread über rostende Blaserläufe
- Blasen schlagende Basküle an einer F3, der Händler hatte noch so eine
- Nachbesserungen (z. T. mehrfach) an nicht gut schießenden Sauer-Läufen
- Qualitätsprobleme bei VariPoints (meist Elektronik, aber nicht nur)
- 1 Zoll = 26mm
- ...
Meine Rem 700, Win 70, Wea Mk V funktionieren klaglos, schießen gut und kosteten einen Bruchteil der deutschen Nobelmarken.
Eine billig zusammengeschusterte Win 70 hat einen Schlossgang, der fast jeden (auch überarbeiteten) 98er alt aussehen lässt, Neufertigungen mit reduzierten Toleranzen mal außen vor.
Welcher andere deutsche Hersteller verwendet denn ein Material wie H&K bei den alten SLB?
Heute muss sich doch alles auf Automaten möglichst schnell fertigen lassen - auch in D und wenn sich da mit "weicherem" Material Maschinenstunden sparen lassen, dann wird das gemacht.
Saturn schrieb:
Wieso haben gerade amerik. "Waffen-Fachleute" wie Jack O´Connor oder Fred Huntington in Afrika auf die druckschwache .416Rigby gesetzt und nicht auf die .458Win.Mag. und .378 bzw. 460Wby.Mag. ?
Weil sie ähnliche sentimentale Träumer (nicht abwertend gemeint, "Das alte Afrika", Weißer Jäger, ...) waren wie Du?
Weil sie zu viel Ruark gelesen haben? Was weiß ich!
Viel interessanter als "Welche Waffe propagiert ein (womöglich "gesponserter") Waffenschreiber?" ist die Frage "Welche Waffe/Kaliber führte sein PH und warum?"
Welches Kaliber führte z.B. Finn Aagaard und wie viele Elefanten hat der erlegt?
Und wie viele Jack O´Connor und Fred Huntington zusammen?
Welche Kaliber werden von den PHs, Game Wardens, etc. , die heute noch z.T. große Strecken DG erlegen verwendet?
Saturn schrieb:
Gasdruckschwache Munition verträgt sich nun mal besser mit Klimaschwankungen. ...
Schaut man sich die Ausführungen zu Gasdrucksteigerungen in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur im Norma-Buch an, dann sieht man, dass sich da bei modernen Pulvern nicht mehr allzu viel tut. Die großen Probleme bestanden bei Cordit.
Saturn schrieb:
Wenn die Waffe dreckig war, bestamnd öfters tagelang keine Möglichkeit sie zu putzen. Eine Patrone die mit fast 4500bar ihr Pulver abbrennt, kann da schnell zur "Bombe" werden, ...
Und bei "nur" 2800 bis 3300 Bar würdest Du eine solche Waffe bedenkenlos abfeuern?
Bedenklich!
Bei wem bestand den tagelang keine Möglichkeit eine Waffe zu putzen?
Die "Wochen- bis Monatssafaris" der 50er/60er (i.d.R. reiche US-Amerikaner) waren doch wohl sehr gut organisiert, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der Gunbearer, Tracker, etc. nicht noch ein bisschen Putzzeug mitschleppen konnte; abends war man fast immer im gut ausgerüsteten Lager mit wohltemperierten Getränken, heißer Dusche, etc. Nur Putzzeug gab's keins?
Selbst "Einzelgänger" (zumindest zeitweise) wie Zwilling und Meissner hätten den Teufel getan kein Putzzeug mitzunehmen.
"Wenn mich der Büffel schon nicht erwischt, dann doch wenigstens die eigene Büchse." - wohl kaum.
Bei den wirklich großen Safaris waren so viele Träger dabei, dass Putzzeug überhaupt kein Problem war - wenn man sogar 'ne ganze Kiste Bücher mitschleppen kann ...
Saturn schrieb:
statistisch, theoret. Zahlengeplänkel einzelner Physiklaboranten mit "Fachkompetenz" zum Trotz.
Wen meinst Du damit?
Die Norma-Leute, die gemessen und ausgewertet haben? :roll:
Welche waffentechnische Ausbildung hast Du, dass Du offensichtlich mehr kannst als "statistisch, theoret. Zahlengeplänkel"?
Saturn schrieb:
Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Außerdem kann oder will nicht jeder wie du seine Munition einmal die Woche nach Amerika kaufen gehen. :roll: :lol:
Für den Preis einer Schachtel RWS bekommst Du locker 3 bis 4 schachteln Remington, Federal, ...
So oft muss man also gar nicht nach Amerika.
Und noch ein Tipp:
Helmuth Hofmann importiert das Zeug containerweise - man muss gar nicht bis nach Amerika, wenn man günstige Munition kaufen will.
Im Übrigen kaufe ich (nach Test der Schussleistung) i.d.R. mind. 5 o. 6 Schachteln mit gleicher Los-Nr.; sowas geht bei RWS richtig ins Geld.
WaiHei