Konzerne, die einem durchschnittlichen Amt näher sind als einem durchschnittlichen Unternehmen, mögen sich das leisten können. Die leben - teils notwendigerweise, teils nicht - in einer völlig anderen Realität als der Rest der freien und halbfreien Wirtschaft. Organisieren kann man viel, aber nichts über essentielle Notwendigkeiten hinaus. Die sehen in einem Unternehmen mit 100.000 Mitarbeitern anders aus als in einem mit 10, 100 oder 1000.Doch, bei Mercedes wird der Mail Server um 18:00 abgeschaltet. bei VW gibts Abmahnungen für den der mails außerhalb der Arbeitszeit beantwortet usw.
Eine reine Organisationsfrage.
So ist es. Ich selbst komme gelegentlich nicht umhin einen Mitarbeiter auch nach Feierabend noch mal zu kontaktieren. Und hauptsächlich liegt das an den Forderungen, mit denen die "großen Läden" die kleinen Betriebe konfrontieren. Früher haben wir hier selten unter 220 Stunden im Monat gearbeitet - reine Arbeitszeit nach Stechuhr damals. Einen Betriebsrat und eine Gewerkschaft hat da niemand gewollt, geschweige denn gebraucht. Aber der Druck wird immer vehementer, die Anforderungen an Lieferzeiten und Preise immer höher. In solchen Konstellationen gibt es keine reinen Organisationsfragen, sondern mitziehen oder stehenbleiben und Aufträge verlieren. Die oft heile Welt in den Konzernen verhält sich absolut konträr zu der, die sie selbst in ihren Zulieferbetrieben kreiert haben. Das ist die traurige Realität.Für große Läden und auf den unteren Ebenen: ja. Für kleine Betriebe - wie wir das sind - ist das eine Gradwanderung zwischen "Mitarbeiterschonung" (Mailserverabschaltung) und Sicherstellung der Betriebsfähigkeit, weil die Positionen und Aufgaben eben anders als bei DB oder VW nicht redundant besetzt sind. Deshalb: Fingerspitzengefühl, Vorabsprachen und keine Weitergabe der Handy-Nummern nach Außen.
Einen Betriebsrat und eine Gewerkschaft hat da niemand gewollt, geschweige denn gebraucht.
Arbeitest du überhaupt in der freien Wirtschaft? Selbstausbeutung war das nie. Jede Überstunde wurde mit Zulagen bezahlt, und damals hat sich Vater Staat noch nicht derart unverschämt daran vergriffen. Die Leute haben richtig gutes Geld verdient, konnten problemlos Eigenheime bauen, Autos kaufen, Urlaube machen und ihren Kindern Wünsche erfüllen. Heute wird das immer schwieriger.Genau, Selbstausbeutung ist sehr beliebt.
Ich sitze gerade beim Ansitz und da kam mir die Frage, was ihr so tut, während ihr hockt?
Einfach nur still da sitzen und beobachten? Rauchen? Lesen? Nasebohren? Am Handy spielen? Schlafen?
Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
Meistens höre ich Heavy Metal, singe und steppe dazu, mache den Abwasch, bügle und staubsauge.
Meistens höre ich Heavy Metal, singe und steppe dazu, mache den Abwasch, bügle und staubsauge.
Meistens höre ich Heavy Metal, singe und steppe dazu, mache den Abwasch, bügle und staubsauge.
best way of life :thumbup:
Abwaschen, bügeln und Staub saugen als "best Way of life"? Wie bist Du denn drauf? :biggrin: