Was muss "Jäger 2012" wissen und können?

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In einem aktuellen Faden im Hundethread habe ich viel Widerspruch für die von mir gestellten Anforderungen an einen Jäger geerntet. Ich habe beschrieben, wie ein Jäger aus meiner Sicht ausgebildet und ausgerüstet sein sollte, welche Fähig- und Fertigkeiten er mitbringen muss und welche Haltung er zur seiner Aus- und Weiterbildung an den Tag legen sollte.

Darauf gab es solche und ähnliche Reaktionen:
gletscherpris schrieb:
... Ich bin mir sicher die Dinosaurier haben "ihre Position" auch offensiv vertreten.
Sie waren trotzdem nicht in der Lage sich den Änderungen ihrer Umwelt erfolgreich anzupassen. ...
Naturfuehrer schrieb:
... die Jagd nach Deiner Definition ist schon so gut wie tot, fürchte ich. (Klar gibt's noch ein paar... aber auch das Aussterben der Dinosaurier hat sich ja in Wirklichkeit über ein paar Mio. Jahre hingezogen). ...
gletscherpris schrieb:
... Dem Ideal hinterherhecheln ist Anbeten der Asche.
Die Zwänge der Arbeitswelt mit der Jagd in Einklang zu bringen hingegen ist die Bemühung um den Erhalt des Feuers dem sich die Jägerschaft jetzt und in Zukunft stellen muß.
...
z/7 schrieb:
... Die Vorstellung, daß da nur Einzelkämpfer draußen hocken, die alles können und allein machen müssen ist doch von gestern. ...
Ich nehme also zur Kenntnis, dass meine Vorstellungen vorgeblich "von gestern" sind.
O.K., aber wie sind denn nun die Vorstellungen "von heute"? Braucht es um Jäger im Jahr 2012 zu sein noch mehr als einen Schein? Gibt es überhaupt Anforderungen von Jägern an Jäger? Oder ist die Frage nach den praktischen Möglichkeiten eines Mitjägers schon an sich "ehrabschneidend"?
 
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Skogman - nur zur Klarstellung: Ich habe nicht Dein Bild vom Jäger als gestrig bezeichnet, und ich denke auch, viele Andere haben das ebenso nicht gemeint. In der Diskussion ging es darum, ob Deine Anforderungen sich in der Realität wiederfinden oder ob sie spätestens in ein paar Jahren passé sind. Es ging also (mir) dabei nicht um eine eine Wertung sondern um einen Vergleich mit der Realität. Zumindest ich habe die Diskussion so verstanden.

Aber abgesehen davon - den Anstoß, das mal zu diskutieren, finde ich gut.

Für mich (!) gibt's bei der Jagd mehrere Prämissen:

1. Sicherheit für Andere, für mich, für meinen Hund.
2. Beachtung von Tierschutzaspekten.
3. Jagd als legitimes Recht zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.
4. Jagd als Mitverantwortung für Landschaft (v. mir aus auch: für Ökosysteme).

Was diesen Prämissen dient, sollte auch praktisch beherrscht werden.

(Beispiel: Ich bin Jagdhornbläser. Das ist für mich aber nicht Bestandteil der Jagd sondern eine nette Tradition. Kein Jäger MUSS Jagdhorn blasen können. Sofern Jagdsignale aber der Sicherheit auf der Jagd dienen, MUSS er sie kennen.)

NF
 
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puh, böse Frage, und durch die gewählten Zitate ja auch schon einseitig belastet.

sagen wir mal so, neben der fachlichen Qualifikation, muß er immer mehr sein eigener Rechtsberater und Medienexperte sein.
 
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Hallo,

gute Diskussion!

Ich finde, der Jäger 2012 muss
- handwerklich fit sein - d.h. er muss in der Lage sein, für sein Revier das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden und ersteres praxisgerecht anzuwenden. Will sagen: In einem Niederwildrevier muss einer nicht der König sein im Hirschrufen, auch Gemsen muss er vielleicht nicht ansprechen können. Aber über Rehwild und dessen Rolle in der Kulturlandschaft sollte er bescheid wissen und dieses Wissen auch ständig ausbauen
-Wild, Kultur, Landschaftsbau und -nutzung in seinen Revierverhältnissen verstehen und die Konsequenzen für die Jagd draus zu ziehen wissen
- zu seiner Passion stehen und in der Lage sein, sich zu erklären: es gibt ja nicht mehr den vollbärtigen Nimrod, der ausser einem feschen Madel im Dirndl beim Abstieg abends keiner Menschenseele mehr begegnet. Die Fähigkeit, sich zu erklären, schliesst einen adäquaten Umgang mit Spaziergängern genauso ein wie Diskussions-Sicherheit in Verbänden und anderen Interessengruppen gegenüber (natürlich auch primär seinen Jagdgenossen!)
- rechtlich absolut up-to-date sein: da wird einem Jäger 2012 ja einiges zugemutet - da kann man drüber lamentieren oder sich aufregen, aber für seine Passion eine unangenehme juristische Überraschung zu riskieren, ist schlichtweg Dummheit

Bestimmt nicht vollständig, to be continued...

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
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Ich zitiere mich mal aus einem anderen Forum. In der damaligen Diskussion ging es darum, was eine gut ausgeübte Jagd und einen guten Jäger ausmachen.

Was ist Jagd in Deutschland? Jagd ist das Recht Wildbestände in unserer Kulturlandschaft extensiv zu nutzen. Und Jagd ist und bleibt ein rauhes Handwerk und kein stylisches vom Leben in den Tod befördern.

Was macht in erster Linie einen guten Jäger aus? Er versteht es Beute zu machen, schnell und sicher zu töten das erlegte Wild ordentlich aufzubrechen, zu zerwirken und das Wildpret in vernünftiger Weise zu verwerteten.

Der ganze Rest ist mehr oder weniger wichtiges Beiwerk drum zu. Die ganzen romantischen oder verdammenden Vorstellungen von Jagd und Jäger treffen in der Mehrheit nicht zu. Leider gibt es heute zu wenige Jäger die ihr Handwerk noch richtig erlernt haben und viel zu viele Jagdscheininhaber die gerade noch den Abzug ziehen können. Beim Aufbrechen brauchen sie schon Hilfe.

Das in einer Jagdgesellschaft es Jäger geben muß, die Hunde führen, Horn blasen, Handwerkliches Geschick haben, das Format für eine Jagdleitung haben, etc. ist logisch. Nur müssen das nicht immer zwingend alle Jäger einer Jagdgesellschaft sein.
 
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Er muss den Willen und die Fähigkeit besitzen, weidgerecht zu jagen... :)

basti
 
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Hallo

bevor ich antworte, erlaube ich mir mal, dich zu zitieren(ist für den Thread hier einfacher):
Skogman schrieb:
Skogman schrieb:
... Ich unterstelle, dass die erste Motivation den Jagdschein zu machen der Wunsch ist, unabhängig, selbstbestimmt und frei zu jagen. Um das anständig zu tun, brauchst Du neben Schein und Waffen auch freien Zugriff auf Revier und Hund. Während Schein und Waffen keinerlei Betreuung erfordern, so doch Revier und Hund umso mehr. Der Hund alleine fordert schon täglichen Einsatz, die Kombination Niederwildrevier plus Hund fordert täglich doppelten Einsatz. Betreibst Du mehrere Jagdarten, so sind´s auch schnell mehrere Hunde. Die Revierarbeit und der notwendige Hundetransport bestimmen die Wahl Deines Autos, die Hundehaltung die Wahl Deiner Wohnung / Deines Hauses. Zwangsläufig sind also plötzlich wesentliche Lebensumstände und Deine selbstbestimmte Freizeit nahezu ausschließlich vom Jagen bestimmt. Schließlich wollen die Hunde auch ausgebildet werden, der Waidmann selbst will (hoffentlich) weitergebildet werden, er will (hoffentlich) seine Schießfertigkeit trainieren, er will (hoffentlich) sein Revier ordentlich bewirtschaften und dann will er auch noch "jagen gehen". ...
Skogman schrieb:
... Jagd ist eben auch und zuerst
= Nachts bei jedem Wetter zum Wildunfall gerufen werden,
= Nachsuchen, Anstrengung, fehlender Schlaf,
= frieren, schwitzen, nass werden - ggf. länger ohne die Möglichkeit "mal eben zu Duschen"
= Dornen, Zecken, Mücken, Stechfliegen, Fuchsbandwurmgefahr,
= ein ewig schmutziges und vollgepacktes Auto, welches immer nach Hund riecht (oder nach Anderem),
= weitestgehender Verzicht auf soziale Kontakte außerhalb dieses Interessengebietes (Wann denn?)
= Urlaubsplanung nach Jagdzeiten, nach witterungsbedingten Möglichkeiten für Revierarbeiten, nach Einsatzmöglichkeiten landwirtschaftlicher Maschinen, nach Mond und nach Möglichkeiten der Hundeversorgung / -unterbringung
= ggf. Wahl des Arbeitsplatzes, Arbeitsortes, der Wohnung, des Fahrzeuges, ... unter der Prämisse, kurzfristig "einsatzfähig" zu sein ...

Wer meint, dass sei übertrieben, dem kann ich namentlich Beispiele von Jägern nennen, die sehr wohl auch die Wahl des Arbeitsplatzes / - ortes ihrer Passion anpassen. Und das sind die besten Jäger, die ich kenne.

Mit dem letzten hast du natürlich unweigerlich Recht, da sollte dir keiner widersprechen können, ist es doch nicht nur bei
der Jagd so.
Je mehr Zeit ich investiere, umso besser bin ich in einer Sache.
Dafür gehen halt andre Dinge flöten.
Ich gebe dir auch mit dem ersten Recht, irgendwie fühlt man das doch auch.
Ich jage nun noch nicht lange, den Jagdschein hab ich seit 2009, bin grade 18 Jahre alt...und mir fehlt der Hund bei der Jagd.
Schon jetzt steht fest was ich später will, und ich will den Hund-> aber erstmal muss eben Geld verdient werden, um den bezahlen zu können, und da geht Schule/Studium nunmal vor...
Aber ich gebe dir Recht, als vollwertigen Jäger fühlte ich mich nur mit Hund.
Zum zweiten, ja wer kennt das nicht mit dem Auto :18:
Rückbank und halber Kofferaum dauerhaft voll, und das ist nichtmal mein Auto, Oma ist immer begeistert, vor allem wie es außen manchmal ausschaut :12:
Zustimmung!
Das mit den sozialen Kontakten: Zustimmung, bevor ich abends auf irgendeine Party oder sonst was gehe bin ich draußen.
Da bleibt sowas halt auf der Strecke, aber was solls ;)
Nicht nur Urlaubsplanung nach Jagdzeiten, hat schon einen Grund warum meine Freundin auch auf den Mond achtet :18:

Alles in allem denke ich, bist du vlt etwas überspitzt, die Jagd zu hoch gestellt, wofür heute viele einfach nicht mehr bereit sind.
Es ist mehr Hobby als Leidenschaft geworden, denke ich.
Ich für meinen Teil stimme dir Größtenteils zu ;) :28:
Grade bau ich an nem Bock, ist wohl etwas krumm :17: , aber das wird schon, dafür mach ichs ja, zum üben.
Klar könnte man fertiges Zeug kaufen(kommt man teilweise sogar billiger), aber ich will es können.
Zählt für mich halt dazu, das ich das, worauf ich sitze, selber bauen kann...
Nur ein Beispiel dafür, das sich am Handwerk mMn nicht viel ändern sollte.

grüße und Wmh
 
A

anonym

Guest
Ein kleiiiin wenig sind meine Zitate da aus dem Zusammenhang gerissen. :roll:

Was der Jäger handwerklich wissen, "drauf haben", muss ist wohl unstrittig.
Was er aber - bedingt durch äußere Umstände - zu erbringen in der Lage ist unterliegt auch Zwängen.
Da hilft alles Anforderungen stellen nichts. Das sind Herausforderungen an die Jägerschaft insgesamt.

Alles unterliegt einem Wandel. Die Jagd an sich - aktuelle Meldung von heute: http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/38 ... e-Art.html
Ich denke es ist nicht nötig ein "Gegenstück" zur Entwicklung der Sauenpopulation extra zu ergoogeln... weiß eh jeder.
Genauso gibt es auch einen Wandel in den Lebensumständen der Menschen die Jäger sind oder potentieller Nachwuchs wären.
Pendler werden nicht weniger, gerade da wo ländliche Gegend (sprich Jagd) ist. Schichtarbeit und andere Arbeitszeiten gegenüber der "guten alten Zeit" sind gang und gebe.

Alles nicht so schlimm?
Nun, ich habs mal für mich selber nachgerechnet. Gegenüber früher bin ich heute pro Jahr zu beinahe zwei Wochen mehr Tagdienst + die gleiche Zahl an Nachtdienst verpflichtet. Alleine der Nachtdienst bedeutet nix is mit Felder oder Jungwuchs bewachen. Dass man nach einer "lustigen" Nacht möglicherweise den ganzen nächsten Tag so "fit" ist dass man aus Gründen der Eigenverantwortung lieber keine Waffe mit sich rumträgt mal ganz zu schweigen.
(Trotzdem noch ein Vorteil: Ich bin auch an Tagen fürs Revier verfügbar wenn es für den Montag-Freitag Arbeiter unter der Woche schon längst dunkel ist ehe er ins Revier kann.)
Pendlerleben kenne ich zur Genüge, auch das gehörte zu meinem Lebenslauf. Und da waren weiß Gott Zeiten dabei da wäre ein eigener Hund Tierquälerei gewesen. :cry:

Für die Jäger und ihren Nachwuchs kommen noch ein paar Nettigkeiten dazu.
Die Öffentlichkeitsarbeit diverser Verbände und Parteien für die die Jäger ein Feindbild (und manchmal denk ich auch: Konkurrenz) darstellen.
Die Segnungen der Politik im Hinblick auf Waffen und den dafür gestiegenen Aufwand dafür an Nerven, Zeit und Geld.

Anderswo sind die Herausforderungen längst deutlicher zu Tage getreten (oder einfach deutlicher erkannt und publiziert) worden.
Beispiel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79,00.html
Bayern hat dazu längst eine Kampange gestartet, mit einer Million Etat für drei Jahre:
http://www.feuerwehrverband-bayern.de/c ... /index.php

Die Jägerschaft hat nicht nur mit ideologisch motivierten Gesetzesänderungen und internen Unstimmigkeiten oder durch industrialisierten Land- und Waldbau bzw. Energiewirtschaft veränderten Revierbedingungen zu kämpfen.
Auch der Mensch an sich, sei er nun schon Jäger oder potentieller Nachwuchs, muss mit anderen Vorzeichen klar kommen.
Erkennen kann man das, die Entscheidung für die Kompaktkurse zur Ausbildung sind in meinen Augen so ein Indikator.
Wirklich "den Schuß gehört" haben unsere Verbände und wir aber wohl noch nicht.
Dabei sollte es grade Jägern eigentlich klar sein was mit einer Spezies passiert der es nicht gelingt sich an einen sich verändernden Lebensraum anzupassen. :21:
Die Dinos lassen grüßen.
 
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Für mich muss ein Jäger einen enormen Drang nach Wissen und Erfahrung haben, sodass er anstrebt, möglichst viel über die Jagd zu wissen und praktisch umgesetzt zu haben und so gut es geht dauerhaft im praktischen Jagdbetrieb stehen, bevor er übern Jordan geht. :27:

Soll heissen:

Wenn er keinen Hund führt, sollte er zumindest wissen welche Rasse er vor sich hat und wofür welche Rassen eingesetzt werden.

Wenn er aktuell keinen Drilling im Schrank hat, so sollte er wenigstens mal einen in der Hand gehabt haben, noch besser mal einen geführt haben, weil man als Jäger wissen sollte, was das für eine Waffe ist und wie sie zu handhaben ist.
(Gleiches gilt auch für Flinten, Pistolen, Revolver)
Nur weil man sein Handwerkszeug einfach kennen sollte, falls es einem mal durch Zufall in die Hände fällt...

Selbst wenn er kein Niederwildrevier hat, so sollte er sich um die Belange von Niederwildjagenden Kollegen sorgen und diese in Ihrer Ansicht zur Jagd unterstützen (Fallenjagd, Raubwildbejagung).
Gleiches gilt in meinen Augen für Jäger, die kein Hochwildrevier haben.

Dies sind nur einige schnell geschossene Beispiele.

Sicherlich stimme ich den Vorpostern zu und lasse nur deshalb einiges unerwähnt: Tierschutzgedanke, Sicherheitaspekte...
 
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gletscherpris schrieb:
... Was der Jäger handwerklich wissen, "drauf haben", muss ist wohl unstrittig.
Was er aber - bedingt durch äußere Umstände - zu erbringen in der Lage ist unterliegt auch Zwängen.
Da hilft alles Anforderungen stellen nichts. ...
Wie soll ich denn für Dich die Frage formulieren? Von welchen Zwängen hat sich der Jäger frei zu machen um den Anforderungen an eine ordentliche Jagd genüge zu tun? Ab wann lassen die Zwänge eine Jagdausübung nicht mehr in dem Maße zu, dass erwartet werden darf? Und welches Maß darf mindestens erwartet werden?

gletscherpris schrieb:
... Erkennen kann man das, die Entscheidung für die Kompaktkurse zur Ausbildung sind in meinen Augen so ein Indikator. ...
Aus meiner Sicht ist das zuerst ein Indikator dafür, dass das Maß an Zeit, welches ein Jäger für die Jagd aufzubringen bereit ist, deutlich geschrumpft ist. Und eigentlich geht es mir mit meinen Fragen aus dem Eingangspost doch genau darum. Welches ist denn heutzutage der "kleinste gemeinsame Nenner" für "Jäger".
Dabei ist es für mich völlig unerheblich, warum die Zeit tatsächlich oder angeblich fehlt. Das ist eine ganz andere Diskussion.

gletscherpris schrieb:
...Wirklich "den Schuß gehört" haben unsere Verbände und wir aber wohl noch nicht. ...
Gut, was sollen sie denn tun?

gletscherpris schrieb:
... Dabei sollte es grade Jägern eigentlich klar sein was mit einer Spezies passiert der es nicht gelingt sich an einen sich verändernden Lebensraum anzupassen. ...
Und wie? Durch Absenken der Anforderung bis auf welches Niveau?
 
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Es ist zwar wunderbar und evtl. auch erstrebenswert, wenn es möglich ist, heutzutage noch als jagdlicher Generalunternehmer alles aus einer Hand erledigen zu können. Diese Möglichkeit kann aber nicht jeder für sich schaffen.

Daher ist es sicherlich auch legitim wenn eine ARGE gebildet wird, oder Fremdleistungen eingekauft werden. Da bringt sich dann jeder so gut ein wie er kann und in seinem Teilbereich auch mit den entsprechenden Qualitätsmerkmalen. Dieses ist dann im ganzen auch positiv für die Jagd anzusehen.
 
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Moin!

Skogman schrieb:
gletscherpris schrieb:
... Was der Jäger handwerklich wissen, "drauf haben", muss ist wohl unstrittig.
Was er aber - bedingt durch äußere Umstände - zu erbringen in der Lage ist unterliegt auch Zwängen.
Da hilft alles Anforderungen stellen nichts. ...
Wie soll ich denn für Dich die Frage formulieren? Von welchen Zwängen hat sich der Jäger frei zu machen um den Anforderungen an eine ordentliche Jagd genüge zu tun? Ab wann lassen die Zwänge eine Jagdausübung nicht mehr in dem Maße zu, dass erwartet werden darf? Und welches Maß darf mindestens erwartet werden?

Kannst Du das von Außen entscheiden oder definieren? Darfst Du oder jemand anderes mir vorschreiben, wieviel "Opfer" ich bringen muss um "dazugehören zu dürfen"?

Skogman schrieb:
gletscherpris schrieb:
... Erkennen kann man das, die Entscheidung für die Kompaktkurse zur Ausbildung sind in meinen Augen so ein Indikator. ...
Aus meiner Sicht ist das zuerst ein Indikator dafür, dass das Maß an Zeit, welches ein Jäger für die Jagd aufzubringen bereit ist, deutlich geschrumpft ist. Und eigentlich geht es mir mit meinen Fragen aus dem Eingangspost doch genau darum. Welches ist denn heutzutage der "kleinste gemeinsame Nenner" für "Jäger".
Dabei ist es für mich völlig unerheblich, warum die Zeit tatsächlich oder angeblich fehlt. Das ist eine ganz andere Diskussion.

Wenn jemand nur 1 Woche Zeit im Jahr hätte um zur Jagd zu fahren (weil er / sie z. B. bettlägerig kranke Angehörige pflegt) - ist die Zeit alleine entscheidend? Oder das, was dieser jemand in dieser Zeit tut? Ist jemand kein Jäger, weil er / sie an 340 Tagen im Jahr nur zum Lesen und Nachdenken kommt, aber nicht ins Revier?

Wir brauchen diesbezüglich keine "Mindeststandards" jenseits der gesetzlichen Grundlagen, wenn sich JEDER der ihm angetragenen Verantwortung in ehrlicher Selbstkenntnis stellt und nur das versucht, was in seiner Kompetenz liegt. Das er dabei Naturerlebnis und Beute machen in welcher Ausprägung auch immer anstrebt setze ich einfach mal voraus, sonst wird die Abgrenzung zu den Photographen schwer. ;)

Viele Grüße,

Joe
 
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Was muss " Der Deutsche Jäger 2012 " wissen und können ? ---sollte die Frage lauten !

Die Ausländische " Jäger " und die reine Deutsche Auslandsjäger wurden definitiv ausgegrenzt !
 

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