Was ist unsere wahre jagdliche Tradition, welche Bräuche sind echt ?

G

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Könnte auch daran liegen, dass Jäger sich nicht so sehr für Vegetarische Produkte interessieren bzw eher mit den sekundär Produkten entstehend aus vegetarischer Ernährung ;-)
 
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Könnte auch daran liegen, dass Jäger sich nicht so sehr für Vegetarische Produkte interessieren bzw eher mit den sekundär Produkten entstehend aus vegetarischer Ernährung ;-)

Würd ich so nicht sagen, der traditionsbewusste Jäger weiß, dass die Küddel vom Feldhasen sehr "Vitamin B" reich sind;-)
 
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F. lediglich als Mitläufer oder gar Opfer seiner Zeit zu bezeichnen, fällt mir angesichts seiner Geschichte während des Krieges und auch danach, schwer. Das soll aber nicht das Thema sein.

Auch möchte ich ganz klar sagen, dass ich ihm keinesfalls unterstelle weiträumig fabuliert zu haben, sondern, dass er an einigen Ecken schlicht etwas dazugedichtet hat, was uns dann später als jahrhundertealte Tradition verkauft wurde. Dies von den gewachsenen Bräuchen zu trennen fände ich durchaus vertretbar, auch muss die Frage erlaubt sein, was davon ist nur noch Asche und was hält die Flamme am Lodern ?

Übrigens bin ich begeisterter Lodenträger, aber ich überlasse es jedem selbst, wie er das handhaben möchte und verurteile auch keinen für zweckmäßige Äußerlichkeiten. Ein differierendes Ästhetikverständnis führt bei mir nicht dazu, dass die Pragmatiker, sofern sie anständig jagen, nicht eingeladen werden. Warum auch ?
Wer beispielsweise Tarnkleidung gänzlich ablehnt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er je Krähen, Kormorane, o.ä. gejagt hat. Zu solchen Anlässen bleibt der Wetterfleck bei mir zu Hause und wird, je nach Gelände, gegen Break Up Infinity, Real Tree, Max4 etc. getauscht. Und obwohl ich auch traditionelle Kleidung überaus schätze, fühle ich mich ausgesprochen Wohl dabei. Eine gesunde Mischung, die den Blutdruck schont.

Tradition muss immer der Sache (hier der Jagd, bzw. uns und unserer jagdlichen Identität) dienen. Wenn nur noch wir der Tradition dienen und nicht umgekehrt, läuft etwas in die falsche Richtung.
 
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F. lediglich als Mitläufer oder gar Opfer seiner Zeit zu bezeichnen, fällt mir angesichts seiner Geschichte während des Krieges und auch danach, schwer. Das soll aber nicht das Thema sein.

Ich bin ganz sicher kein Freverts Fürsprecher, aber in dem geschichtlichen Kontext fallen mir auch ganz andere Zeitgenossen unterschiedlichster Sujets ein, die aus der Nazinummer persilrein den eigenen Hintern gerettet haben...aber gut, das ist ja nicht das Thema hier.

Ansonsten, Kleidung macht ja angeblich Leute, aber schlauer macht sie nicht :biggrin:

Wmh
 
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[...]
Übrigens bin ich begeisterter Lodenträger, aber ich überlasse es jedem selbst, wie er das handhaben möchte und verurteile auch keinen für zweckmäßige Äußerlichkeiten. [...]

So sollte es meiner Meinung nach landauf, landab gehandhabt werden.

Abgesehen von Notwendigkeiten ob der jagdlichen Tätigkeit (Krähenjagd im engen Tarnstand vs. Übernachtung im Nullsternehotel an der Kirrung) ist es doch schlussendlich eine Frage der persönlichen Präferenz, mit welcher Ausrüstung man zu Werke geht, eine Aussage zur Waidgerechtigkeit lässt sich daraus nicht ableiten. Beispiel: Am Wochenende werden Tauben an Schadstellen bejagt. Da ich jetzt schon weiß, wo ich mich herumtreiben werde, wird die Bockflinte eingepackt. Im August im Krähenstand die SLF, da kann jeder meinen, dass sei ein "Vollernter", der 3. Schuss ist mir derart egal. Aber eine Kippplaufwaffe in einem engen Tarnstand nachladen ist unnötige Hampelei, alleine deswegen greife ich da zur anderen Variante.

Wenn die Klamotte Anlass zum Standesdenken ist, hätte man sich die Episode um 1848 auch sparen können, dann sind wir wieder bei Feudalismus und Kastensystem, das ist unnötig wie ein Kropf.

Was das jagdliche Brauchtum angeht, naja, da habe ich keine "feste" Meinung. Zuweilen grenzt es an Voodoo, ein anderes mal ist es angebracht. Neulich wurde bei Fakebook jemand schwer beleidigt, weil es einem Enok keinen letzten Bissen hat angedeihen lassen (Kein Scherz) und die Waffe mit auf dem Erlegerbild zu sehen war. Was soll man dazu noch sagen, auch seitens der Brauchtumsfanatiker ist denken schon mal Glückssache. Wenn der jagdliche Rahmen eher brauchtumsverhaftet ist, dann muss man damit leben und eventuell sein Tun und vor allem sein Lassen justieren. Gleichzeitig sollten auch traditionsverhaftete (da ist das fiese Wort wieder) Kollegen anerkennen, dass manches mal ein anderer jagdlicher Alltag angesagt ist, als es die Brauchstumsetikette vorgibt.

Ich denke, dass alle Seiten wahnsinnig viel voneinander würden haben und lernen können.
 
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Ich bin ganz sicher kein Freverts Fürsprecher, aber in dem geschichtlichen Kontext fallen mir auch ganz andere Zeitgenossen unterschiedlichster Sujets ein, die aus der Nazinummer persilrein den eigenen Hintern gerettet haben...aber gut, das ist ja nicht das Thema hier.

Durchaus interessant, aber ein Fass ohne Boden. Und tatsächlich auch nur beschränkt themenrelevant.


Ansonsten, Kleidung macht ja angeblich Leute, aber schlauer macht sie nicht :biggrin:

Wmh

:thumbup:
 
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Ich gehe mit Hoodie und Cargo Pants zum Jagen, einen Shemag, den mir meine Frau aus MeS mitgebracht hat, um den Hals. Im Auto habe ich eine Durchgehjacke in Blaze Orange und einen Trekking Hut falls es regnet.

Ich gehe gleich mit Jogginghose, die ich lasziv in die ausgelatschten Aigle Parcours Stiefel prömpel und grüner Aldi Barbour Surrogatsteppjacke ins Revier, Fasanen retten. Falls es regnet, setze ich meine popelgrüne Kappe, die ich im letzen Urlaub von 10 auf 3 Euro runter handeln konnte, auf. Hoffentlich sieht mich keiner...:lol:

Wmh
 
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anonym

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Ich gehe gleich mit Jogginghose, die ich lasziv in die ausgelatschten Aigle Parcours Stiefel prömpel und grüner Aldi Barbour Surrogatsteppjacke ins Revier, Fasanen retten. Falls es regnet, setze ich meine popelgrüne Kappe, die ich im letzen Urlaub von 10 auf 3 Euro runter handeln konnte, auf. Hoffentlich sieht mich keiner...:lol:

Wmh

"Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."
 
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Das Verblasen der Strecke, die Jägersprache die letzte Äsung etc. sind für mich Merkmale/Verhaltensweisen, die mich mit der langen Tradition der Jagd verbinden und über ein Gefühl der Zugehörigkeit und der historischen Verwurzelung Gruppenidentität- so etwas wie Heimat und Geborgenheit unter Gleichgesinnten- schafft. Ich muss/will nicht alle Traditionen gut finden/aufrecht erhalten wollen, aber ohne diese Tradition würde mir das fehlen, was den Jäger vom Wildtiermanager unterscheidet.
Und Wildtiermanager, der ausschließlich unter Effektivitätsgesichtspunkten "Jagd" treibt und sämtliche Traditionen für gestrig hält, möchte ich weder sein noch werden- aber andererseits ist mir das Bewachen der Asche auch nicht genug, so dass ich in einem lebendigen Prozess ( nur für mich und ohne Allgemeingültigkeitsanspruch) entscheiden möchte, welche Teile des Feuers ich gern weitergegegeben sähe.
 
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Vor allem gibt es kein Kleidungsstück, welches so irreführend bezeichnet wird, wie die "Jogging"hose. Ich kenne nahezu niemanden, der ein solches Beinkleid zum namentlich suggerierten Zweck anzieht.
 

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