F. lediglich als Mitläufer oder gar Opfer seiner Zeit zu bezeichnen, fällt mir angesichts seiner Geschichte während des Krieges und auch danach, schwer. Das soll aber nicht das Thema sein.
Auch möchte ich ganz klar sagen, dass ich ihm keinesfalls unterstelle weiträumig fabuliert zu haben, sondern, dass er an einigen Ecken schlicht etwas dazugedichtet hat, was uns dann später als jahrhundertealte Tradition verkauft wurde. Dies von den gewachsenen Bräuchen zu trennen fände ich durchaus vertretbar, auch muss die Frage erlaubt sein, was davon ist nur noch Asche und was hält die Flamme am Lodern ?
Übrigens bin ich begeisterter Lodenträger, aber ich überlasse es jedem selbst, wie er das handhaben möchte und verurteile auch keinen für zweckmäßige Äußerlichkeiten. Ein differierendes Ästhetikverständnis führt bei mir nicht dazu, dass die Pragmatiker, sofern sie anständig jagen, nicht eingeladen werden. Warum auch ?
Wer beispielsweise Tarnkleidung gänzlich ablehnt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er je Krähen, Kormorane, o.ä. gejagt hat. Zu solchen Anlässen bleibt der Wetterfleck bei mir zu Hause und wird, je nach Gelände, gegen Break Up Infinity, Real Tree, Max4 etc. getauscht. Und obwohl ich auch traditionelle Kleidung überaus schätze, fühle ich mich ausgesprochen Wohl dabei. Eine gesunde Mischung, die den Blutdruck schont.
Tradition muss immer der Sache (hier der Jagd, bzw. uns und unserer jagdlichen Identität) dienen. Wenn nur noch wir der Tradition dienen und nicht umgekehrt, läuft etwas in die falsche Richtung.