Was ist ein norwegischer Krähenfang?

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Jeder Tier das gefangen wird, merkt dass es auf einmal "eng" wird. Ich kann auch nichts entdecken, aber mit dem § 19 ist "der Kas gessn".
Wenn wir damit anfangen, was bei uns unsinnigerweise verboten ist, dann sitzen wir hier morgen früh noch.
Wenn ich eine Bejagung mit der Flinte gegenüberstelle, dann schneidet der Krähenfang auf jedem Fall was Effektivität angeht besser ab. Krankgeschossen wird auch nichts, niemand wird durch Schüsse gestört. Gilt auch für den Elsternfang mit der Rundfalle.
Was man nicht fangen will, lässt man wieder frei.
Elstern gingen übrigens dort wo ich gefangen habe, nie rein. Bei den Krähen war es komisch: Zuerst über Wochen nichts, die Lockkrähe wirkte, die Kameraden saßen oben. Und dann von einen Tag auf den anderen funzte es gewaltig. Kann es mir nicht erklären.
Zu den Beifängen:
Lt. wiki wurden 1936/37 in Deutschland 28.969 versch. Bussarde (im Norden sicher hoher Anteil von Raufußbussarden) erlegt und da wurde mit Sicherheit nicht jeder gemeldet.
Durch die damalige Landbewirtschaftung sind oft ganze Bussardbruten ausgefallen durch verzögerte Heumahd durch Regenperioden gab es keine Jagdflächen. Wie sagte Hermann Löns:
Mit jedem Winterbussard darfst Du drei Hühner schießen? Oder so ähnlich. Längst geht es nicht mehr ums Hühnerschießen, sondern um die Erhaltung einer Art, die einem total verkorksten Artenschutzgedanken geopfert wird.
 
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Willst Du Has und Kitz bewahren, darfst nicht an Patronen sparen...
Köter, Katz und Krähe tun dem Jungwild wehe

Der "Dichter" hatte vielleicht keinen höheren Schulsabschluß, aber war jeden Tag mit offenen Augen draußen und das ist mehr wert, als Studien, die kosten meist nur viel Steuergeld.
lernt man auf dem Land schon vor der Schulzeit;)
 
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Wie fängt man dann Vögel auf korrekte Art und Weise?

Nach §19 BJagdG garnicht.

Mich würde wirklich interessieren, ob es eine Fangmethode gibt, die dem zitierten Paragraphen gerechter wird als der nordische Vogelfang. Ich kann nämlich bisher nichts an dem Ding entdecken, was ihm zuwiderliefe. Oder bin ich zu dämlich?

Das ist eine Falle, die als Reuse funktioniert, erfüllt also schon zwei Verbotstatbestände aus dem 19er.


ICH brauche die nicht, ich weise nur darauf hin, dass in der Diskussion das Kernproblem darin besteht, dass es sehr viele Studien gibt, die nur Teilbereiche abdecken und die durch ganz einfache Fragen in z.B. einer Ausschussanhörung ausgehebelt werden können. Die Pohlmeyer-Studie - wenn es die ist, die ich im Hinterkopf habe - hatte z.B. keine Vorlaufphase zur Trenddetektion, damit sind die Ergebnisse wirklich "rausgeschmissenes Geld".
 

z/7

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Das ist eine Falle, die als Reuse funktioniert, erfüllt also schon zwei Verbotstatbestände aus dem 19er.
Ja sorry, schrub ich ja selber. Ich meinte, die einem vermeintlich motivierenden Tierschutzgedanken zuwiderläuft. So bleibt als Motivation für den Paragraphen nur, die Jagd soweit als möglich zu erschweren, um eine vllt als übermäßig eingeschätzte Entnahme zu verhindern. Was vllt gelegentlich auf den Prüfstand sollte, ähnlich wie bei Fuchs und Dachs. Es wäre in der Hinsicht sinnvoll, den Hintergrund eines Gesetzes im Wortlaut desselben festzuhalten. Damit eben durch aktuelle Entwicklungen überholte Einschränkungen/Maßnahmen einfach korrigiert werden können. Eigentlich könnte man eine regelmäßige Überprüfung sogar von vornherein reinschreiben, wenn der Zweck eine Erholung einer dezimierten Population ist. Greift die Maßnahme, ist ja mit einer Zunahme zu rechnen, und die Gefahr besteht immer, daß es dann wieder ins Gegenteil kippt. Siehe Kormoran. Soviel Vorstellungsvermögen sollte doch zuzumuten sein, oder?
 
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Das ist doch hier die Diskrepanz zwischen Tierschutz (auf einzelne Individuen bezogen) und Artenschutz. Bei Fallenfängen leiden Individuen (egal ob viel oder wenig), deshalb ist das in den Augen von Tierschützern zu verbieten. Dass das aus naturschutzfachlicher Sicht zur Populationskontrolle einer Art sinnvoll sein könnte ist für die Nebensache.
 
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ICH brauche die nicht, ich weise nur darauf hin, dass in der Diskussion das Kernproblem darin besteht, dass es sehr viele Studien gibt, die nur Teilbereiche abdecken und die durch ganz einfache Fragen in z.B. einer Ausschussanhörung ausgehebelt werden können. Die Pohlmeyer-Studie - wenn es die ist, die ich im Hinterkopf habe - hatte z.B. keine Vorlaufphase zur Trenddetektion, damit sind die Ergebnisse wirklich "rausgeschmissenes Geld".

Seit wann ist das (in der Politik) von Interesse? Nur das Ergebnis muss passen!!!

Beipiel?
Seit der Krefelder "Insektenstudie" wird ja auch eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben - obwohl das Wort "Studie" für ein Pamphlet, wo über die Jahre an unterschiedlichen Plätzen "gemessen" wurde und daraus ein Trend abgeleitet wird dann doch etwas übertrieben ist...
 
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In einem Nachbarrevier von mir wird gerade ein "Rebhuhnprojekt" hochgezogen oder soll hochgezogen werden. Solange hier regelmäßig dutzendweise die schwarze Luftwaffe ihre Bahnen zieht ist das rausgeworfenes Geld! Ich versuche daher schon seit mehr als einem Jahr der "Projektleitung" einzureden, daß für dieses Projekt der nordische Krähenfang als begleitende Maßnahme unerläßlich sei - bisher leider vergebens!

Aber jetzt animiere ich zumindest die Landwirte JEDEN (!) Krähenschaden im Landratsamt zu melden und sei er noch so klein - anders bekommen wir die Ausnahmegenehmigung welche im EU-Recht definiert ist (Schäden in der Landwirtschaft als Fanggrund) nie...
 
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Seit wann ist das (in der Politik) von Interesse? Nur das Ergebnis muss passen!!!

Du übersiehst, dass es da durchaus eine Debatte gibt und wenn dann nur "schwache" Studien präsentiert werden ...

Beipiel?
Seit der Krefelder "Insektenstudie" wird ja auch eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben - obwohl das Wort "Studie" für ein Pamphlet, wo über die Jahre an unterschiedlichen Plätzen "gemessen" wurde und daraus ein Trend abgeleitet wird dann doch etwas übertrieben ist...

Niemand nimmt diese Zusammenstellung als "absolute Wharheit", aber als Hinweis. Es gibt andere, kleinere Untersuchungen und in der Folge jetzt auch den Ansatz, das wirklich objektiv zu messen. Und der "Hinweis" war ja wohl mehr als angebracht.
 

z/7

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Das ist doch hier die Diskrepanz zwischen Tierschutz (auf einzelne Individuen bezogen) und Artenschutz. Bei Fallenfängen leiden Individuen (egal ob viel oder wenig), deshalb ist das in den Augen von Tierschützern zu verbieten. Dass das aus naturschutzfachlicher Sicht zur Populationskontrolle einer Art sinnvoll sein könnte ist für die Nebensache.
Wer macht denn die Gesetze? Der Tierschutz? In anderen Bereichen doch auch nicht.... im übrigen ist es doch fatal genug, daß Umweltschutz und Naturschutz sich vom Artenschutz vor sich hertreiben lassen. Wenn da nun auch noch der Tierschutz mitmischt, wird es gänzlich irrational. Ich hatte in meiner vermuteten Gesetzes-Motivation auf einen Artenschutzgedanken abgehoben. Jetzt kommst Du mit Tierschutz um die Ecke. Wenn wir den als akzeptable Begründung für ein defacto Jagdverbot zulassen, können wir gleich einpacken.
 
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Bei Fallenfängen leiden Individuen (egal ob viel oder wenig), deshalb ist das in den Augen von Tierschützern zu verbieten.

Darum werden von diesen Honks unverblendete Gitterfallen OHNE Fallensachkunde benutzt um verwilderte Hauskatzen zu fangen.

Finde den Fehler!!

Ich hatte bis vor zehn Jahren in einem befriedeten Bezirk übrigens die Genehmigung Füchse, Marder, Stockenten, Blesshühner und Rabenkrähen zu fangen und mit der Büchse zu erlegen.


Bausaujäger
 

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