Was eine Tierquälerei

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Ich kann die hier vorgetragenen Argumente pro/contra teilweise nachvollziehen. Was mir aber immer schwerer abgeht, ist diese ständige Oberlehrerhaftigkeit, die wir Deutschen uns herausnehmen, andere Personen aus anderen Kulturkreisen für ihr Tun oder Unterlassen zu kritisieren.
Viele sind augenscheinlich nicht mehr bereit, die Fähigkeiten von Andersdenkenden oder Andershandelnden zu akzeptieren.
Das Handeln auf der ganzen Welt muss sich anscheinend an deutschen Idealen und Maßstäben messen.
Leider funktioniert es nicht, die deutsche Waidgerechtigkeit mit dem (sportlichen) Jagen in Nordamerika/USA zu vergleichen.
Wir rechtfertigen uns bzw müssen uns rechtfertigen, WARUM wir jagen. Wir werden ja mit der Schuld, Leben zu nehmen, um Nahrungsmittel zu generieren, sozialisiert. Wer will sich dann noch outen, dass es Spaß macht, dass es eine Leidenschaft/Passion sein kann, jagen zu gehen.

Der Amerikaner macht seinen Jagdsport, basta.

Ich will damit diese Schüsse nicht gutheißen, aber...die Leute, die das machen, verstehen ihr Handwerk. Als ehemaliger Ausbilder im jagdlichen Schießen habe ich etliche, angehende Jungjäger ausgebildet und später auch jagdlich "wiedergetroffen". Spreu trennt sich vom Weizen, Nachsuchen werden oft von den gleichen Spezialisten produziert.
 
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Ich kann die hier vorgetragenen Argumente pro/contra teilweise nachvollziehen. Was mir aber immer schwerer abgeht, ist diese ständige Oberlehrerhaftigkeit, die wir Deutschen uns herausnehmen, andere Personen aus anderen Kulturkreisen für ihr Tun oder Unterlassen zu kritisieren.
Viele sind augenscheinlich nicht mehr bereit, die Fähigkeiten von Andersdenkenden oder Andershandelnden zu akzeptieren.
Das Handeln auf der ganzen Welt muss sich anscheinend an deutschen Idealen und Maßstäben messen.
Leider funktioniert es nicht, die deutsche Waidgerechtigkeit mit dem (sportlichen) Jagen in Nordamerika/USA zu vergleichen.
Wir rechtfertigen uns bzw müssen uns rechtfertigen, WARUM wir jagen. Wir werden ja mit der Schuld, Leben zu nehmen, um Nahrungsmittel zu generieren, sozialisiert. Wer will sich dann noch outen, dass es Spaß macht, dass es eine Leidenschaft/Passion sein kann, jagen zu gehen.

Der Amerikaner macht seinen Jagdsport, basta.

Ich will damit diese Schüsse nicht gutheißen, aber...die Leute, die das machen, verstehen ihr Handwerk. Als ehemaliger Ausbilder im jagdlichen Schießen habe ich etliche, angehende Jungjäger ausgebildet und später auch jagdlich "wiedergetroffen". Spreu trennt sich vom Weizen, Nachsuchen werden oft von den gleichen Spezialisten produziert.

Ich will doch niemanden belehren, schon der Gedanke, dass ich den Schützen belehren wollte ist absurd. Ich kenne ihn nicht und er liest hier (sehr wahrscheinlich) nicht mit.

Die Fähigkeiten des Schützen sind unbestritten, das habe ich aber 8 mal geschrieben - ergo erkenne ich seine Fähigkeiten an.

Das ändert jedoch nichts daran, dass ich, für mich persönlich, solche Schüsse auf lebendes Wild als völlig daneben beurteile. Dabei ist mir die Nationalität des Schützen völlig gleichgültig.

Wenn die Amerikaner (oder wer auch immer) das wirklich als "Sport" sehen sollten ist das ihr gutes Recht, meines ist es, das Verhalten abstoßend zu finden.

Das mag eine "deutsche Brille" sein, wir sind auch in einem deutschen Forum.

Zum Thema Handwerk verstehen:
Das stimmt - dann ist trotzdem die Frage, warum man den Raum für Fehler nicht weiter verringert - z.B. durch Reduktion der Entfernung.

Und ja: ich jage mit Passion und Freude, aber das finde ich daneben.
 
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Für die Briten ist Jagd Sport, bei den Amis wäre ich mir nicht so sicher.
Das Verhalten als abstoßend zu betrachten ist anmaßend.

Wenn man nie einen Fehler machen möchte muss man Jagd einfach meiden und Briefmarken sammeln.

Und zur geringeren Entfernung, welche wäre dir denn Recht, wenn nicht 1000 yard, dann vielleicht 500 oder 100 oder 10?
 
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Ich kann die hier vorgetragenen Argumente pro/contra teilweise nachvollziehen. Was mir aber immer schwerer abgeht, ist diese ständige Oberlehrerhaftigkeit, die wir Deutschen uns herausnehmen, andere Personen aus anderen Kulturkreisen für ihr Tun oder Unterlassen zu kritisieren.
Viele sind augenscheinlich nicht mehr bereit, die Fähigkeiten von Andersdenkenden oder Andershandelnden zu akzeptieren.
Das Handeln auf der ganzen Welt muss sich anscheinend an deutschen Idealen und Maßstäben messen.
Leider funktioniert es nicht, die deutsche Waidgerechtigkeit mit dem (sportlichen) Jagen in Nordamerika/USA zu vergleichen.
Wir rechtfertigen uns bzw müssen uns rechtfertigen, WARUM wir jagen. Wir werden ja mit der Schuld, Leben zu nehmen, um Nahrungsmittel zu generieren, sozialisiert. Wer will sich dann noch outen, dass es Spaß macht, dass es eine Leidenschaft/Passion sein kann, jagen zu gehen.

Der Amerikaner macht seinen Jagdsport, basta.

Ich will damit diese Schüsse nicht gutheißen, aber...die Leute, die das machen, verstehen ihr Handwerk. Als ehemaliger Ausbilder im jagdlichen Schießen habe ich etliche, angehende Jungjäger ausgebildet und später auch jagdlich "wiedergetroffen". Spreu trennt sich vom Weizen, Nachsuchen werden oft von den gleichen Spezialisten produziert.
Aus Erfahrungen (nicht bei der Jagd) glaube ich dass man (bei geübten Schützen) mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit Erstschusstreffer auf 500-600 m hinkriegen kann. Natürlich auch von Zielgröße abhängig. Dadrüber sinkt die Ersttrefferwahrscheinlichkeit rapide. Regelmäßige Erstschusstreffer auf 1000m halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Aber was wes ich schon…

Und ich bin kein Deutscher 😉
 
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Für die Briten ist Jagd Sport, bei den Amis wäre ich mir nicht so sicher.
Das Verhalten als abstoßend zu betrachten ist anmaßend.

Wenn man nie einen Fehler machen möchte muss man Jagd einfach meiden und Briefmarken sammeln.

Und zur geringeren Entfernung, welche wäre dir denn Recht, wenn nicht 1000 yard, dann vielleicht 500 oder 100 oder 10?
Polemik - langweilig.
 
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Um es klar zu stellen: Ich hätte das nie erlaubt, aber es ist gut gegangen. Bin bei @Löffelmann und @Stadtwaldjäger

Ich war damals selbst noch fast Jungjäger. Aber meine Kollegen konnten kein Englisch, waren noch Kriegsteilnehmer. Da musste ich mit meinem Schulenglisch ran. Die Yankees waren froh ein paar Worte in Englisch sprechen zu können, denn Deutsch konnten sie allesamt nicht. Aber ich war plötzlich ein einer anderen Jagdkultur, so wie ich es heute noch gerne bin. Es erweitert den persönlichen Horizont.. Lernte jagdliches Können kennen, immer im Gegensatz zu dem was wir daheim kennen und vertreten. Und siehe da es ging gut, die Jungs hatten es einfach drauf. Ich bekamt diese Eindrücke aufgezwungen, ob ich es wollte oder nicht.

Das Schicksal hatte es vielleicht auch mit mir gut gemeint. Apfeltresterkirrung, Maiseimer oder Drückjagdbock sind eine Sache, aber es gibt noch mehr.........

 
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Ich würde auch nicht aufstehen, um die Schwierigkeit des Schusses künstlich zu erhöhen.
Das ist einerseits richtig, aber schau den Schrotschuss an. Bei uns zählt die Strecke in Summe. Mit welcher Ballerei aus der Schrottpresse die zustande gekommen ist, interessiert zunächst niemand.
Dem Engländer interessiert nicht die Stückzahl, da diese ja auch vom Stand abhängig ist. Man vergleicht die Quote. Finde ich auf jedem Fall besser. Man sollte mal auf den Treibjagden und Drückjagden vermehrt die Schüsse pro Teilnehmer ins Visier nehmen und dann den Jagdkönig ermitteln.
Ein gutes Beispiel für die Doppelmoral der sogenannten deutschen Weidgerechtigkeit. Bei einer gut organisierten Drückjagd ist auf der Standkarte neben Art und Anzahl der beschossenen und erlegten Stücke auch die Anzahl der abgegebenen Schüsse zu vermerken. Der Jagdleiter macht sich dann am nächsten Tag, nach Studium der Unterlagen, Gedanken über die künftige Verwendung des Schützen.
Nicht wenige Jäger lehnen die Bejagung von Rehwild im Rahmen einer Drückjagd aus Gründen der Weidgerechtigkeit ab.
Wer im Rahmen einer Treibjagd Hase oder Fasan schlecht oder gar nicht trifft, wird halt belächelt. Vieleicht endet er auch zum Gaudium Aller am Abend vor dem Jagdgericht.
Wäre die Feuerkraft eines Treibjagdschützen im Gegensatz zu der eines Drückjagdschützen i. d. R. waffenbedingt nicht auf zwei Schuß begrenzt, gäbe es auf einer Treibjagd sicher eine noch höhere Diskrepanz zwischen abgegebenen Schüssen und erlegtem Wild.

Guillermo
 

z/7

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bei den Amis wäre ich mir nicht so sicher.
Denke, da muß man unterscheiden. Federwild ist sicher eher Sport, die inländische Jagd auf Schalenwild dient tatsächlich vorrangig dem Fleischerwerb. Was da bisher aufgrund der uns seltsam anmutenden Gesetzgebung zu kurz kommt, sind Nachsuchen.
 
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Da dreht es einem den Magen um. Hatte Kontakt zu einem Hundeführer aus New York. Nachsuchen nur am Riemen, dann und dann eine Breitseite der begleitenden Jäger mit Slugs, einfach blind hinterher. Fangschuss auf schwer krankes Wild geht nicht, wenn man keine Lizenz hat, das Drama ist ellenlang...
 
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Ein gutes Beispiel für die Doppelmoral der sogenannten deutschen Weidgerechtigkeit. Bei einer gut organisierten Drückjagd ist auf der Standkarte neben Art und Anzahl der beschossenen und erlegten Stücke auch die Anzahl der abgegebenen Schüsse zu vermerken. Der Jagdleiter macht sich dann am nächsten Tag, nach Studium der Unterlagen, Gedanken über die künftige Verwendung des Schützen.
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Guillermo
Auch gehört darauf, gesichtetes Wild! und ob der Drückjagdbock je nach dem umgestellt oder an einer anderen Stelle freigeschnitten werden muß!
Wobei ich solche Sitze gerne hatte, um die schon bekannten Wilhelm Tell Schützen gut unterzubringen 😉
 

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