Was eine Tierquälerei

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Eine Fluchtstrecke hat man öfters, auch bei gutem Treffer und unabhängig von den Schussdistanzen.

Es geht aber hier vor allem um den sehr weiten Schuss auf Wild wo, um nur beim Thema Fluchtstrecke zu bleiben, andere Problemen auftauchen können. Den Anschuss auf 1000m Distanz ausfindig zu machen kann sehr problematisch werden und damit die eventuelle Nachsuche.
Dieses Problem gibt es bei anderen Jagdarten auch. Wenn man den sehr weiten Schuss als Jagdart bezeichnen möchte. Ich bin dafür, auf die typischen Probleme dieser Jagdart hinzuweisen.
 
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Die haben wir eigentlich schon bei den diversen Thema über Weitschuss diskutiert. Einig sind wir uns, wie zu erwarten, nicht geworden.
Und du glaubst wenn wir über die immanenten Probleme vom Weitschuss,
nicht einigen können,
dass dies möglich ist ,
in dem man eventuelle Probleme aus anderen Jagdbereichen die gleichermaßen dort gelten, dazu nimmt,
gelingen könnte?

Ps Sorry für diesen Satz
 
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Bei der Entfernung hat die Kugel einen Drop von rund 7 Metern (Seitenabweichung bei Wind darf jeder gerne selbst schätzen), im Ziel kommen keine 1400 J mehr an.
Darf gerne jeder selbst beurteilen, ob ein Schuß auf ein Tier mit einigen hundert kg Gewicht unter diesen Bedingungen etwas mit Waidgerechtigkeit und dem Vermeiden unnötigen Leids zu tun hat.
 
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... und nach meiner sehr persönlichen und individuellen Einschätzung ist das mindestens so wenig waidgerecht, wie auf 1.000 yards auf einen Wapiti zu schießen oder sich, ohne jede Not, ein künstliches Handicap einzubauen und mit einer antiquierten 10,3x60 'fliegender Gullydeckellaborierung' rumzukaspern.


grosso

Schwierig wird es, wenn man einfach, vor allem ohne sie selber wirklich zu kennen, über absolut verbreitete, bewährte und rechtskonforme Jagdmethoden herzieht.....

Na ja, dann sind wir zumindest an der vergleichbaren Stelle zu deiner Kritik an dem 1.000 Yard Schuss.

Ich möchte aber betonen, einen (nicht zwingend notwendigen) Schuss auf ein Stück Wild auf diese Distanz als nur sehr bedingt bzw. nicht akzeptabel zu bewerten. Zumindest für mich ergibt sich ein Bild, in dem - aus sportlicher Motivation - eine möglichst große Entfernung angestrebt wird um damit eine spezifische, sportliche Höchstleistung potenziell zu Lasten der Kreatur gesucht wird. Wer sich die ballistischen Daten auf die resultierende vZiel angeschaut hat, wird sicher an der Richtigkeit zweifeln.

Die Reduktion auf das Kaliber 10,3x60 hat wenig bis nichts mit verbreitet und/ oder bewährten Jagdmethoden zu tun und entspringt ausschließlich einer recht schrägen (und sachlich kaum nachvollziehbaren) Limitierung im schweizer Kanton Graubünden. Nachdem das gerade mal ein Klecks auf der Landkarte ist und die gesamte restliche Welt es anders tut, hat das mit verbreitet recht wenig zu tun.

Der Schrotschuss auf Rehwild ist auch nur sehr bedingt verbreitet und darf in Sinn und Notwendigkeit berechtigt angezweifelt werden ... wenn man andere Möglichkeiten zur Verfügung hat.


grosso
 
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Na ja, dann sind wir zumindest an der vergleichbaren Stelle zu deiner Kritik an dem 1.000 Yard Schuss.

Ich möchte aber betonen, einen (nicht zwingend notwendigen) Schuss auf ein Stück Wild auf diese Distanz als nur sehr bedingt bzw. nicht akzeptabel zu bewerten. Zumindest für mich ergibt sich ein Bild, in dem - aus sportlicher Motivation - eine möglichst große Entfernung angestrebt wird um damit eine spezifische, sportliche Höchstleistung potenziell zu Lasten der Kreatur gesucht wird. Wer sich die ballistischen Daten auf die resultierende vZiel angeschaut hat, wird sicher an der Richtigkeit zweifeln.

Die Reduktion auf das Kaliber 10,3x60 hat wenig bis nichts mit verbreitet und/ oder bewährten Jagdmethoden zu tun und entspringt ausschließlich einer recht schrägen (und sachlich kaum nachvollziehbaren) Limitierung im schweizer Kanton Graubünden. Nachdem das gerade mal ein Klecks auf der Landkarte ist und die gesamte restliche Welt es anders tut, hat das mit verbreitet recht wenig zu tun.

Der Schrotschuss auf Rehwild ist auch nur sehr bedingt verbreitet und darf in Sinn und Notwendigkeit berechtigt angezweifelt werden ... wenn man andere Möglichkeiten zur Verfügung hat.


grosso

Wobei ich hier teilweise unter Bedingungen jagen muss/darf/soll, wo ich aus Sicherheitsgründen den Schrotschuss bevorzugen würde.

Hab mich allerdings nie damit beschäftigt wie gut das funktioniert - meine Aussage bezieht sich wirklich nur auf die Sicherheit.
 
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Ich persönlich nutze in der Büchse auch eine einfache .308 und akzeptiere trotzdem die Gesetze und Vorschriften, welche im Kanton Graubünden herrschen. Das funktioniert nun ja auch schon seit Ewigkeiten und ich finde, da hat sich auch kein Aussenstehender einzumischen.

Die Jagd mit Schrot auf Rehwild wird hier recht erfolgreich und eben auch traditionell durchgeführt. Du kannst ja mal versuchen in einer entsprechenden Jagdgruppe mit einem Repetierer aufzutauchen... Auch hier gilt es sich nicht einzumischen, sondern diese Jagdmethode zu akzeptieren...

Hier mal ein kleiner Einblick in Teile der Schweizer Jagd.

 
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Nun, das sich künstlich das Erreichen des Jagderfolgs erschweren, hat doch gerade bei uns Tradition. Wer bei der Freigabe die irrsten Bedingungen zu Gewicht und Enden aufruft, ist imho nicht in der Position, über andere zu lästern, die im Grunde auch nix anderes tun.

In dem spezifischen Kontext würde ich das anders bewerten. Soweit wir das beispielhaft auf das Rotwild beziehen, war und ist die Idee, einen gesunden Wildbestand zu erhalten, der eine biologisch 'sinnvolle' Altersstruktur aufweist.

Ob die Anzahl der Enden dafür immer das richtige Kriterium ist, mag man bezweifeln, andere Kriterien können in dem Zusammenhang aber ggf. deutlich schwieriger zu bewerten sein. Diese Themen aufzuweichen entsprang allerdings auch weniger der Idee, die Dinge wildbiologisch sinnvoller zu gestalten, als mehr den eigenen ökonomischen Zielsetzungen verhaftet zu sein und auf alles Funken zu reißen, was den Kopf aus der Dickung steckt.

Natürlich treibt das dann irgendwann vielleicht ungewollte Blüten und verkommt zum Bemühen um eine Trophäenzucht. Ich würde das aber klar von anderen - ggf. tierschutzrelevanten Aspekten - trennen.


grosso
 
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Ich persönlich nutze in der Büchse auch eine einfache .308 und akzeptiere trotzdem die Gesetze und Vorschriften, welche im Kanton Graubünden herrschen. Das funktioniert nun ja auch schon seit Ewigkeiten und ich finde, da hat sich auch kein Aussenstehender einzumischen.

Die Jagd mit Schrot auf Rehwild wird hier recht erfolgreich und eben auch traditionell durchgeführt. Du kannst ja mal versuchen in einer entsprechenden Jagdgruppe mit einem Repetierer aufzutauchen... Auch hier gilt es sich nicht einzumischen, sondern diese Jagdmethode zu akzeptieren...

Warum sollte man sich da nicht einmischen dürfen? Mit der Reduktion auf das Kaliber 10,3x60 schafft das Kanton Graubünden doch eine Limitierung und eine Erschwernis (potenziell zu Lasten des Wildes), die - für mich - einer nachvollziehbaren sachlichen Grundlage entbehrt.

Soweit mir zur Jagd auf Schalenwild, ganz objektiv, bessere/ angepasstere Kaliber zur Verfügung stehen, erachte ich es als eine bestenfalls konditionierte Vorgehensweise die man nicht verändern möchte, schlechtestenfalls um ein ausgeprägtes Maß an Ignoranz (einer absoluten Minderheit) der Erkenntnis gegenüber, dass es deutlich geeignetere Optionen gibt.

Wäre die 10,3x60 ein ansatzweise sinnvolles und zumidest auf Augenhöhe agierendes Kaliber, hätte sie wohl auch außerhalb des Kantons Graubünden zumindest eine rudimentäre Verbreitung.

Zugegeben, ich bin mit meiner Debatte etwas weg vom ursprünglichen Thema.

Speziell bei der Jagd im Hochgebirge schieße ich auch durchaus (jagdlich) weit/ weiter, würde das zu rechtfertigende Limit aber immer weit unterhalb der 1.000 Yards ansetzen. Bei allen denkbaren schießtechnischen Befähigungen, wird das Betrachten der ballistischen Daten eines potenten Mittelkalibers nahezu immer mit der Frage einhergehen, ob oberhalb der 500 Meter noch ausreichend Restenergie bleibt um stärkeres/ starkes Wild tierschutzkonform zu erlegen.

Die weniger potenten Mittelkaliber, in Kombination mit schwereren Deformierern, verlässt es da auch schon mal ab 300 oder 350 Meter.

Hier mal ein kleiner Einblick in Teile der Schweizer Jagd.


Ich kann die Schweizer Laufhunde viel zu wenig beurteilen, um mir auch nur ein ansatzweise belastbares Urteil darüber zu erlauben.

Andererseits darf ich dir sagen, dass weite Teile der hundeführenden Jägerschaft ein sowohl etwas romantisches Verhältnis zu ihren Hunden hat, wie auch einen leicht verstellten Blick auf die Fähigkeiten bzw. die sinnvollen Einsatzfelder ihrer Rasse/ Hunde hat.

... oder was sollte mir der Film sagen?


grosso
 
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Wer seine Waffe und die Wirkung seines Geschosses kennt, der kann auch mal weiter raushalten ☝️ Auf zB. 500 - 600m müsste dann das Kaliber schon noch genug Energie ins Ziel bringen. Bei uns sind die meisten Laborierungen bis E 300 und V (m/s) 300 auf den Packungen angegeben. Was nützt es, auf eine Entfernung die jenseits von Gut und Böse ist, auf einTier zu schießen, wo man schon vorher weiß, dass es mangels Energie nicht umfällt :(
Sportlich kann man auf alle Entfernung schießen, aber doch nicht auf Wild !!!
Fleck bzw. auf GEE reicht mir voll und ganz, mit EM im FG passt das.
MfG.
 
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Bei der Entfernung hat die Kugel einen Drop von rund 7 Metern (Seitenabweichung bei Wind darf jeder gerne selbst schätzen), im Ziel kommen keine 1400 J mehr an.
Darf gerne jeder selbst beurteilen, ob ein Schuß auf ein Tier mit einigen hundert kg Gewicht unter diesen Bedingungen etwas mit Waidgerechtigkeit und dem Vermeiden unnötigen Leids zu tun hat.

Drop 630, Energie 1730J, 550m/s.
Seitenabweichung bei Wind aufgrund des formidablen BCs gering.

Das Tier war im Übrigen sofort tot.

PS: Beim verwendeten potenten Mittelkaliber haben wir bei 500m
2849J, 700m/s, Drop 126 cm.

D.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Seitenabweichung bei Wind aufgrund des formidablen BCs gering.

Das Tier war im Übrigen sofort tot.

PS: Beim verwendeten potenten Mittelkaliber haben wir bei 500m
2849J, 700m/s, Drop 126 cm.

D.

Dann ist ja noch richtig Luft nach oben, oder?
Ich würde vorschlagen den nächsten Schuss probieren wir Mal auf 1200-1400 Yards, Mal sehen was passiert.

🤮
 
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Glaubst du ernsthaft der schiesst um mal zu sehen was passiert?
Vielleicht hat sich der Protagonist mehr damit auseinendergesetzt als du es jemals schaffst.
Im übrigen kann ich niemandem empfehlen sich einem Geschoss in den Weg zustellen was mit 1700 Joule anrauscht, obwohl man sich hierzulande kaum getraut mit sowas auf 50m Rehwild zu schiessen.
 

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