was bringt und kostet ein Jagdrevier?

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Hallo ,

ein Jagdkamerad möchte gerne ein Revier vom Forst pachten.

knapp 100ha reines Waldrevier
Abschussplan = 8-10 Rehe
und natürlich Schwarzwild und Niederwild

Was meint Ihr was Ihn das Revier , inkl. Nebenkosten kostet und was man durch den Wildbretverkauf verdienen könnte?

Wichtig ist wieviel er pro Jahr vermutlich drauflegen muss, da ich selbst nicht denke , das der Wildbretverkauf die Kosten deckt.
Oder?
 
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hmarcus schrieb:
Hallo ,

ein Jagdkamerad möchte gerne ein Revier vom Forst pachten.

knapp 100ha reines Waldrevier
Abschussplan = 8-10 Rehe
und natürlich Schwarzwild und Niederwild

Was meint Ihr was Ihn das Revier , inkl. Nebenkosten kostet und was man durch den Wildbretverkauf verdienen könnte?

Wichtig ist wieviel er pro Jahr vermutlich drauflegen muss, da ich selbst nicht denke , das der Wildbretverkauf die Kosten deckt.
Oder?

Ziemlich sicher ist, dass du drauflegen wirst...

Alles andere ist mehr als nur Kaffeesatzleserei!
Wenns so einfach zu berechnen wäre, hätt ich schon längst nen eigenes Revier.

Aber mir wäre meine finanzielle Existenz doch wichtiger, als dass ich mich mit sowas allein überheben würde...
 
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Hallo

das mit der Revierrechnung ist ganz einfach. Rechne nur mit den Kosten und dann entscheide ob du dir das leisten kannst. :12:

Nein mal ganz ehrlich über den Wildbretverkauf bekommt man das nie raus, sagen wir mal das Revier kostet 2500 Euro pro jahr dann muss er auch 2500 haben. Bitte die laufenden Kosten und neue Anschaffungen nicht vergessen: Kirrmaterial, Material zur Renovierung der Ansitzeinrichtungen, Wildkamera und restliche Infrastruktur, neue Ansitzeinrichtungen usw.

Alles was darüber hinaus wieder reinkommt sollte ein nettes Geschenk sein aber sollte in der Rechnung nicht berücksichtigt werden.

Ist nur meine Meinung, andere sehen das sicherlich anders

tigre
 
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Also, ich sehe das ganz genauso.

Logiophob schrieb:
Wenns so einfach zu berechnen wäre, hätt ich schon längst nen eigenes Revier.
Und nachdem ich aufgehört hatte, rechnen zu wollen, hab' ich eins gepachtet.

Meine Sicht der Sache: Was mir das Revier "bringt", ist mit Geld eh' nicht zu bewerten.
 
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Naturfuehrer schrieb:
Also, ich sehe das ganz genauso.

Logiophob schrieb:
Wenns so einfach zu berechnen wäre, hätt ich schon längst nen eigenes Revier.
Und nachdem ich aufgehört hatte, rechnen zu wollen, hab' ich eins gepachtet.

Meine Sicht der Sache: Was mir das Revier "bringt", ist mit Geld eh' nicht zu bewerten.

Das stimmt schon!

Aber um sich ein Revier ALLEINE (ich sprech nicht von Begehungsschein oder Teilpacht) zu organisieren, gehört eine Berechnung, in die der Ertrag des Revieres nicht einzufließen BRAUCHT, weil mans sich auch so leisten können sollte.
Mit ungefährem Wildschaden, Anschaffungen über die Jahre, etc. etc.


Dann passt das.
 
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Pauschal kann man das sowieso nicht beantworten! Dazu gibt es zuviele regionale Unterschiede

In meinem mini Revier (Wald/Feld 30/70) ist es gut möglich die Pacht inkl. Steuern und BG über den Abschuss bzw Verkauf des Fleisches wieder rein zu holen.

Als Unkalkulierbarkeit ist bei mir der Wildschaden im Feld zu nennen. Der Hat aber bisher den Pachtpreis noch nie überstiegen. Dazu kommen eben noch Kosten wie Fallen, Ansitzeinrichtungen, ...

Aber das ist eben alles von Revier zu Revier total unterschiedlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
hmarcus schrieb:
......
Was meint Ihr was Ihn das Revier , inkl. Nebenkosten kostet und was man durch den Wildbretverkauf verdienen könnte?
"Verdienen" kannst bei 8-10 Rehen mit dem Wildpret nicht viel.
Jedenfalls nicht so viel, um die laufenden Kosten ab zu decken.

Das sind, über den Daumen gepeilt, ca 100 Kg Wildpret.
Bei uns "bringt" das Kilo in der Decke ohne Haupt zwischen € 3,80 und € 4,20.
Je Qualität, Stärke und !! Schuß.

Ist das Schwarzwild Stand- oder Wechselwild?

Führt eine Straße durchs "Revier", gibt es Fallwild, falls ja, wird dieses auf den Abschussplan angerechnet?

Da sind doch einige Fage offen...

Wie hoch beläuft sich denn die Pacht?
Sollte die Pacht alleine schon einen Tausender kosten, so kommen Deine sonstigen Kosten noch dazu.

Bei 100HA würde ich aber nicht von einem Revier sprechen wollen.. das ist Handtuchgröße.
Kann es sein, dass es "nur" ein Pirschbezirk ist?

Fütterungskosten würde ich gegen Null kalkulieren.. bei 100Ha füttern die Nachbarn mit :26:
 
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Wo gibts denn noch staatliche Pachtreviere (keine pirschbezirke) für 10 euro den hektar???

Man rechne mit 25-30 Euro/ha bei niederwild. Da ist dann alles drin.

Vorteile:

keine Jagdgenossen
keine wildschadensproblematik wenn man sich nicht ganz dem abschuss verweigert
finanziell kalkulierbar
hoher möglicher abschuss

Nachteile:

auf den ersten Blick teuer
evtl. schwerer zu bejagen, da reiner wald
 
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In diesem Zusammenhang eine Frage: Das Land NRW hat auf der Seite www.wald-und-holz.nrw.de viele Pirschbezirke ausgeschrieben, aber keine Pachtreviere?!? Warum verpachten die denn nicht mehr? Werden dort dieses Jahr keine Reviere frei?
 
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Danke für die Antworten.

Wildschaden ist auszuschliessen laut Forstamt.

Ich schätze , das er mit Pacht,Mehrwertsteuer und Jagdsteuer und BG auf 2000,-€ kommt.

Ansitze sind als Kanzeln vorhanden.
 
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Procyon lupus schrieb:
In diesem Zusammenhang eine Frage: Das Land NRW hat auf der Seite http://www.wald-und-holz.nrw.de viele Pirschbezirke ausgeschrieben, aber keine Pachtreviere?!? Warum verpachten die denn nicht mehr? Werden dort dieses Jahr keine Reviere frei?

ganz einfach. die vertragsdauer bei einem pb beträgt in der regel 1 jahr, bei einem pachtrevier mind. 9 jahre.

wenn eine seite mit den konditionen / verhalten der gegenseite etc. nicht mehr glücklich ist, kann man das vertragsverhältnis in einem pb viel schneller beenden.
 
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Procyon lupus schrieb:
In diesem Zusammenhang eine Frage: Das Land NRW hat auf der Seite http://www.wald-und-holz.nrw.de viele Pirschbezirke ausgeschrieben, aber keine Pachtreviere?!? Warum verpachten die denn nicht mehr? Werden dort dieses Jahr keine Reviere frei?

Weil man als Waldbesitzer davon lebt das im Wald Bäume wachsen. Wenn man sich dann für 10 Jahre einen Pächter auf die Fläche setzt der diesem Ziel durch verfehlten Abschuss vollkommen entgegen strebt, vergibt man eben lieber jedes ahr neu und behält sich die Möglichkeit, im Notfall eingreifen zu können.

Zur Ausgangsfrage: Ich sehe das auch so, entweder man kann sich die reinen Kosten leisten oder nicht. Selbst wenn gute Erlöse durch den Wildbretverkauf möglich sind (was auch von der Region etc abhängt) sollte man das eben als nett ansehen und für die Pacht der nächsten Jahre etc pp weglegen.
Kirrmaterial, Hochsitze usw sind natürlich mit Kosten verbunden, beides aber nicht unbedingt nötig bzw der Kostenteil auch davon abhängig wieviel man will. 10 Kanzeln nach Schreinerart vom Feinsten sind eben was anderes als 3 Leitern aus Dachlatten. 10000€ oder 300€....
Wildschaden ist dann nochmal ein reines Poker spiel und Einzelfallsache nach Jagdpachtvertrag. Wenn der nochmal den vollen Wildschaden oder auch eben "nur" max. den Betrag der Pachtkosten betragen darf ist das schon ein gewaltiger Faktor!
 
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Ich denke auch ein Revier muß man sich leisten können, sonst Finger weglassen, weil man dann kein Spaß sondern nur Sorgen hat. Bei dem Pachten eines Revieres vorher schon zu rechnen ob es event. auf 0 aufgeht ist der falsche Ansatz für mich. Weiterhin sollte man zu den Kosten für Pacht auch bedenken, daß noch zusätzliche Kosten für Revierausstattung und Instandhaltung dazukommen. Weiterhin Gebühren für Behörden.
Wenn das alles selbst finanziert werden kann - pachten.
Sollte dann wieder Geld in die Jagdkasse kommen durch Wildbret, JES, Einzelabschuß usw. freu Dich und legs zur Seite für event. Wildschaden in dem Jagdjahr oder für die Pacht im nächsten Jahr.

Unterm Strich ist Jagd "Hobby" und das kostet Geld.

WMH
scharssen
 

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