Das ist der Punkt. Ich kenne mehr als eine Hundeführerin, die sich (insbesondere) einen Labby zugelegt hat, fleissig mit Dummies trainiert hat und irgendwann festgestellt hat, dass man manche Prüfungen nur mit Jagdschein machen darf, damit man mit Hundi auch jagdlich züchten darf.
Die jagdlichen Einstellungen und die jagdliche Qualität der Damen, soweit ich sie kennen lernen konnte, waren, sehr vorsichtig ausgedrückt, suboptimal. Zumal der jagdliche Blick nur bis zur gewünschten jagdlichen Hundearbeit ging und das auch (weiblich) sehr konsequent durchgesetzt wurde. Bis dorthin, dass "normale" Jäger mit Hund ausgegrenzt wurden und dafür gesorgt wurde, dass nur die "weiblichen" Hunde arbeiten durften. Beispielsweise dadurch, dass die Labbis über mehrere Hundert Meter quer durch die angestellten Jäger geschickt wurden, um dem suchenden Hund eines angestellten Jägers das gefallene Wild buchstäblich vor der Nase wegzuschnappen.
Der Gipfel, den ich persönlich erlebt habe, war, anlässlich einer Taubenjagd, dass die anwesenden Damen (zum Teil auch noch ohne Jagdschein) dann nach dem beschriebenen Geschehen die anderen ("normalen") Hunde abkanzelten mit den Worten "Aufs Bild sollen nur die Hunde, die auch entsprechend viel arbeiteten."
Anders gesagt: man vergass die guten Manieren, um maximale Arbeit seiner eigenen Hunde zu erreichen und bestätigte sich in der Gruppe dann auch noch, wie gut die eigenen seien.
Auf solche Jägerinnen kann ich persönlich verzichten, auch wenn ich grundsätzlich das vermehrte Interesse von Frauen an der Jagd begrüße.