Ich (Frau, 55-60 Kilo je nach Saison) hab das bereits mit 16 Jahren nach der Methode zur Überwindung unbegründeter Ängste nach Nehberg gelöst. :biggrin: Regelmäßig mit dem Nachtsichgerät hinter den Wildschweinen her gestiefelt - das mulmige Gefühl ging irgendwann tatsächlich weg. Funktioniert nach dem gleichen Prinzip, mit dem man abends auf der Schnellstraße mit 100 durch den Wald brettert, obwohl man weiß, dass der Einschlag eines ausgewachsenen Hirsches vermutlich nicht nur das Auto und den Hirsch zerstören wird. Wenn 99 Mal nichts schlimmes passiert, glaubt man, dass auch beim 100. Mal nichts passieren wird.
Der Schuss geht vielleicht irgendwann mal nach hinten los, aber im Wald fühl ich mich nachts inzwischen absolut sicher. Wohlgemerkt ohne Taschenlampe! Wenn ich wieder nur den Lichtkegel und sonst nichts sehe, werde ich nervös. Das gleiche, wenn ich im beleuchteten Auto sitze und außen nichts sehen kann. Sollte ich doch mal auf einen Hornochsen treffen, reicht mir zumindest für die Theorie die taktische Lampe mit 800-Lumen und zur Not ein gezielter Schlag auf den Kehlkopf. War aber nie nötig. Einmal bin ich in kompletter Bundeswehr-Montur aus einem Bach im Stadtgebiet geklettert und in einer Gruppe Glatzen mit Springerstiefeln gelandet (bin übrigens nicht gestört, sondern Biologin und hatte damals Vorkommen nachtaktiver Tiere kartiert - das BW-Zeug ist robust und praktisch). Die haben die Straßenseite gewechselt. :lol:
Kurzwaffe würde ich mir erst anschaffen, wenn bei uns Wölfe in so großen Dichten auftreten, dass ich mir Sorgen um meinen Hund machen muss.
Ach so und zum Thema: Ich bin Jägerin geworden, weil's angeboren ist. Hab schon als Kind vom Singvogel bis zum Frosch alles fangen müssen. Schießen mag ich nicht so. Am liebsten geh ich durch und überlasse anderen die Verantwortung. Hauptsache ich darf hinterher. Vermute, dass ich in meinem ersten Leben ein Terrier war. :roll: Wäre ich ein Kerl geworden, wär das aber bestimmt auch nicht anders. Außerdem bin ich gern draußen und interessiere mich für Ökologie. Das musste irgendwann so kommen.