Warnweste und Hutband

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Heute mal als Diskussionsanstoß zwei Erlebnisse die ich auf Treibjagden hatte:
1.: Treibjagd,kleines waldtreiben, ich als Durchgehschütze mitten im Treiben ein Vorsteher der die Grenze des Treibens mißverstanden hat. Kein Hutband oder Weste. Junge war ich froh das da kein Hase kam.
2. Gestern war ich ausnahmsweise als Vorstehschütze eingeteilt.Ein Hahn steigt aus dem Senf auf ich schwinge mit und sehe im letzten Augenblick in Verlängerung Flinte,Hahn ein Gesicht auftauchen! Natürlich ohne Weste oder Band. Da läuft es einem kalt den Rücken runter.
Beide male handelte es sich um einen älteren Mitjäger, der von mir darauf angesprochen, das "Zeug als Quatsch" abgetan hat. Mehrfach habe ich auch in diesem Jahr beobachtet wie ältere Jäger mit geladener und geschlossener Flinte über einen Graben springen.
Bitte nicht falsch verstehen das soll kein Angriff auf die älteren Waidmänner sein, doch finde ich sollte mittlerweile ein Grundsätzliches Maß an Sicherheitsvorkehrungen selbstverständlich sein! Die beiden Beispiele zeigen doch eigentlich deutlich wie schnell was passieren kann. Wie sieht das bei Euch aus?
 
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Der schlodderige Umgang mit den Sicherheitsvorgaben ist eigentlich nur bei "erfahrenen" Jägern zu beobachten. M.E. spricht daraus eine gewisse Form der Verdrängung, gepaart mit einem Schuß Arroganz.
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Auf unseren Niederwildjagden sind in den letzten Jahren reflektierende Dreiecke zum Umhängen in Mode gekommen. Diese werden auch von den Vorstehschützen akzeptiert und eher getragen als eine Warnweste. Die Ausflüchte sind bekannt: "Ich kann damit nicht schießen" , "Ich lauf doch nicht rum wie ein Müllmann" (was übrigens ein ehrenwerter Beruf ist) etc. Diese Dreiecke haben leider einen entscheidenden Nachteil: Die reflektierende Fläche ist recht klein. Ok, für nen Vorsteher, der seinen Stand einnimmt und stehen bleibt ist das schon ok, aber als Durchgeher im Wald alles andere als optimal. Da fehlen einfach die Quadratcentimeter an den Seiten... Inzwischen geht auf den Jagden, bei denen ich dabei bin, keiner ohne Hutband und/oder Warnlätzchen (in welcher Form auch immer) mit. Auch die gelben Warnwesten sind nicht so wirklich gern gesehen, da diese im Senf eher als Tarnung dienen als ihren Zweck zu erfüllen.
 
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Ich hab dieses jahr die Aldi-Weste für einsneunundneunzich zur ersten Treibjagd mitgenommen. Da im Feld erfahrungsgemäß nicht mit Scheinwerferlicht zu rechen ist, habe ich sie so getragen, dass die Reflektorstreifen innen waren. In meiner Bewegungsfreiheit in keinster Weise gehemmt, habe ich drei Fasanen aus dem Äther und ein Karnickel aus den Pantoffeln geholt. An diesem Tage war es neblig, erst später wurde es etwas heller. Während die wenigen Schützen mit Weste oder orangener Jacke (vier von 13) auch im Nebel noch gut auszumachen waren, waren die Vertreter der Hutband-only-Fraktion nur schemenhaft zu erkennen.
 
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Ich bin nur mit Blaze Orange Weste unterwegs (zu den ganzen anderen Klamotten - ich weiß doch, was sonst für Sprüche kommen
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). Ich hab das Ding seit fünf Jahren und denke ich war einer der ersten. Musste mir am Anfang einiges anhören. Aber nicht selten kam nach der Jagd jemand: "Boah! Dich hat man aber gut gesehen!"

Mittlerweile gehören die Dinger fast schon zum guten Ton.

Wenn ich Pächter wäre, wäre Hutband undWeste bei meinen Gesellschaftsjagden Pflicht!

Ich könnte auch gut damit leben, dass es wie in manchen Staaten der USA heißt, dass 30% der Jagdklamotten signalfarben sein müssen.

knallrotes...
 
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Servus,

ist ein böses Thema.

Letztes Jahr als Treiber bei einem Waldtreiben, mit Hut und Leuchtwarnband
und Weste.

Wir drücken eine Rotte Schwarzwild raus
und schon semmelt einer mit der 8x57
ins Treiben...durchschießt eine junge
Birke. Sonst nichts passiert.

Da habe ich mich gefragt, ob speziell
im Wald der Hut mit Leuchtband ausreicht.
Habe jetzt eine quiiiieeeeetsch-orange
Fleece-Mütze, die wirklich weit zu sehen
ist, weil sie mehr Ansichtsfläche bietet
als ein Hutband. Fühle mich damit schon
besser, außerdem ist sie mir so auch
lieber, weil sich Mütze und Peltor
besser verträgt als Hut und Peltor.

Nächste Anschaffung eine Signaljacke,
weil diese auch die Arme in schönes
Orange taucht, ist besser als eine
Weste.

Außerdem kann ich vor Weihnachten in der
Montur auch durch die Strassen ziehen
und die 5 Euro für die Männer von der
Strassenreinigung einziehen
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Grüße,

Michi
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waidwilli79:
Ein Hahn steigt aus dem Senf auf ich schwinge mit und sehe im letzten Augenblick in Verlängerung Flinte,Hahn ein Gesicht auftauchen! Natürlich ohne Weste oder Band.<HR></BLOCKQUOTE>

Es wäre auch eine Möglichkeit , die Hähne hoch genug steigen zu Lassen
icon_wink.gif
Flache Schüsse sind nie besonders empfehlenswert.

Und was den "unmakierten Vorsteher" angeht , was wäre denn dann aus der Kombination Hase/Hund geworden
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In einem hast du zweifelsohne Recht : Ein Hutband ist das mindeste für Vorsteher. Und im Zweifelsfall ist für die Einhaltung der Bestimmungen der Jagdleiter verantwortlich und haftbar.
 
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Ich glaube, hier ist kein Missverständnis möglich:
Schützen haben ein Band, Treiber eine Weste zu tragen. Mehr wird natürlich nicht belächelt. Gesellschaftsjagden wo einem die Kugeln um die Ohren fliegen oder diese Regeln nicht beachtet werden sollte man erst gar nicht besuchen. Für Einhaltung sorgt wie immer Eure Jagdleitung.
 
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eigentlich muß man sich nur "von der Umgebung abheben".... Ich stimme Euch aber zu, daß gerade die, die's wissen müssten es immer wieder falsch machen... Ganz super ist ein zusammengewurschteltes Trassierbändlein...
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Andererseits kannst du in noch so schreienden Farben rumlaufen; Wenn ein "flinker Finger" eine Bewegung sieht, drückt er ab, ich achte bei den Gesellschaftsjagden mittlerweile mehr auf meine Nachbarn, als auf das Wild...
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von duffyman:
Ich glaube, hier ist kein Missverständnis möglich:
Schützen haben ein Band, Treiber eine Weste zu tragen. Mehr wird natürlich nicht belächelt. Gesellschaftsjagden wo einem die Kugeln um die Ohren fliegen oder diese Regeln nicht beachtet werden sollte man erst gar nicht besuchen. Für Einhaltung sorgt wie immer Eure Jagdleitung.
<HR></BLOCKQUOTE>

In diesem Fall ist es keine Schande, über das von der UVV geforderte Mindestmaß freiwillig hinauszugehen, zumal die Realtree-Jacken durch ihren Tarneffekt noch einen weiteren, angenehmen Pluspunkt haben.
 
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Duffy, hast du da smilies vergessen? Auch wenn laut UVV leider nur diese Mindestanforderungen genannt werden: mir ist mein Leben als auch meine sichere Schußabgabe sehr wichtig! je besser ich gesehen werde desto ein besseres Gefühl habe ich und je besser ich meine Nachbarn sehe um so eher kann ich intuitiv schiessen, da ich VORHER deutlich sehe, wo meine Nachbarn stehen.

Und für die Sicherheit sorgt die Jagdleitung? Ja, schön, wenn der Jagdleiter Leute wegschickt oder ihnen eine Weste gibt, wenn sie nur mit einem Hutband angestiefelt kommen.
So oft kommt das aber nicht vor, besonders ersteres.
To

[ 24. November 2005: Beitrag editiert von: torfstecher ]
 
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Halte auch nur sehr wenig davon NUR ein Hutband zu nehmen. Sieht man sehr oft ziemlich schlecht. Es gibt aber auch Mützen mit Rottönen die Mist sind!

Bei uns muss jeder mindestens Hutband haben. Sonst keine Jagdteilnahme. Schon von wegen UVV.

Wenn wir unübersichtliches Gelände haben werden an die Schützen, sofern keine Signalweste oder Jacke vorhanden, Westen verteilt die sie anlegen müssen!!!

Selber habe ich eigentlich immer eine Weste an oder rote Jacke. Auch wenn ich sie nur neben mir an einen Ast hänge.

Ist sicherer, aber gegen übereifrige oder leichtsinnige Schützen hilft alles nix.
Nur aussortieren und nicht mehr einladen!!!


p.s. Werde mir nun auch eine Blaze Orange Jacke zulegen!
 
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Mutiger Jagdleiter, der solche Schützen oder
Treiber mitjagen bzw. treiben läßt.

Ich weiß nicht was sich einige Leute denken,
ich war vor drei Jahren auf einer Treibjagd
eingeladen, da haben die auch solche experimente gemacht. Das Ende vom Lied war,
eine Katastrophe.
Bei uns ist das folgendermaßend geregelt:

Hutband,
Warn bzw orange Überziehjacke sind Pflicht.

wenn es jemanden nicht passt oder er meint
er könne damit nicht schießen, kann er sich
gerne der Treiberwehr anschließen, auf der
Hütte eine Suppe essen oder Heimfahren.
Ausnahmen gibt es keine, das ist auch auf der Einladung zu lesen.
Es wurde nicht mehr oder weniger geschossen
als zu der Zeit in der wir diese Regelung
noch nicht hatten.
 
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Manch einer weigert sich ja sogar seine Jagdklamotten zu waschen, weil er glaubt im Waschpulver seien reflektierende Stoffe, Kristalle, Sand oder weiss der Teufel was. Wie man denen einen reflektierende Weste aufschwätzen soll ... .

Ich finds immer beruhigend wenn ich lins und rechts von mir zwei leuchtende Begrenzungspunkte sehe und ich mich auf mein Schussfeld bestmöglich einrichten kann.
 
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Jeglichen Komentar bezüglich meiner Warnweste und der Fleetschiemmütze mit Rotem Wendebezug
hab ich mit dem Komentar :" mir is egal wie ich aussehe; ich schau nicht auf meine Weste drauf sondern raus, und es hilft ja wen sogar solche BLindfische wie du mich sehen..." zur allgemeinen Zufriedenheit beantwortet.

Mit lieber häßlicher lebender
als
Hübsche Leiche Gruß

Andreas
 

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