Als hätten wir nicht genug Probleme, nun das hier zum Thema "Verdachtsunabhängige Kontrollen bei Waffenbesitzer".
Daran haben unsere Sicherheitspolitiker und Experten bei Behörden und Medien wohl nicht gedacht, als sie in hektischem Aktionismus dem Kontrollwahn verfielen. Aus bestimmten Gründen sind die genaueren Hintergründe und Örtlichkeiten hier bewußt nicht genannt worden, der Redaktion aber bekannt.
Am Gründonnerstag erschienen gegen Mittag zwei männliche Personen an der Haustür eines Jägers in einer südwestdeutscher Ortschaft. Sie stellten sich vor, zeigten ein Papier und wollten im Wege einer Routinekontrolle den Aufbewahrungsort seiner Waffen sehen. Der Jäger stand unter dem Eindruck, dass es sich um Polizeibeamte handelte und zeigte seinen Waffenschrank mit Waffen und WBK. Die beiden "Kontrolleure" begutachteten alles, bedankten und verabschiedeten sich. Sie fuhren mit einem privaten PKW davon.
Glücklicherweise konnte sich der Betroffene die Marke und Teile des KFZ-Kennzeichen merken, denn bei einer später durchgeführten Überprüfung bei seiner zuständigen Polizeidienststelle und dem Ordnungsamt wurde festgestellt, dass die Kontrolle weder von einer Behörde angeordnet noch von der Polizei durchgeführt wurde. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein.
Was lehrt uns das?
(1) Sich nicht auf den äußeren Anschein verlassen.
(2) Dienstausweise zeigen lassen, Fotos mit den Gesichtern vergleichen ggf. weiteren Ausweis zeigen lassen (Personalausweis). Namen und KFZ-Kennzeichen notieren.
(3) Bei irgendwelchen Zweifeln - Zugang zur Wohnung verweigern, ggf. selbst die Polizei oder das entsprechende Amt anrufen.
Merke: Gelegenheit macht Diebe und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
