Ich finde es in diesem Zusammenhang sehr wichtig, die Kontroverse um die "Climagate"-eMails zu beachten. Dabei geht es um "geraubte" und veröffentlichte eMails von Wissenschaftlern, wobei diese eMails den Eindruck erwecken, daß die Latte des wissenschaftlichen Selbstanspruchs höher hätte hängen können:
http://www.telegraph.co.uk/news/ear...nglia-emails-the-most-contentious-quotes.html
Ich hatte einige dieser eMails damals gelesen - unter anderem diese, wo recht heftig um das Geld gestritten wurde. Ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir dies aus meiner Zeit an der Universität nicht unbekannt ist. Ich habe auch leider erleben müssen, wie sehr auch in der holden Akademia hinter dem Vorhang der Götz Mammon angebetet wurde und wie irdisch um die Verteilung von Geldern gebalgt wurde - so sehr, daß ich mich manchmal gefragt habe, inwieweit wissenschaftliche Motivationen noch eine Rolle spielten.
Damit stellt sich eine weitere, ja meist universiell sehr wichtige Frage: wer hat das finanziert und warum? Man darf eines nicht vergessen: momentan wird eifrig an der Etablierung supranationaler Strukturen gebastelt - mit recht vager demokratischer Legitimation. Die "Pariser Erklärung" bringt dies auf den Punkt:
"19. Es gibt noch eine weitere, dunklere Arglist, die am Werk ist. Ebenfalls innerhalb der Spanne der letzten Generation hat sich ein immer größer werdender Teil der politischen Klasse entschieden, daß ihr eigenes Interesse in der Globalisierung liege. Sie wollen daher supranationale Organisationen schaffen, die sie kontrollieren können, ohne das störende Einmischen der nationalen Souveränität fürchten zu müssen. Es wird immer klarer, daß das „Demokratiedefizit“ der Europäischen Union nicht nur ein einfaches, „technisches“ Problem ist, welches dementsprechend mit rein technischen Mitteln gelöst werden kann. Das Defizit beruht eher auf einer fundamentalen Überzeugung, die mit blindem Eifer verteidigt wird. Ob sie sich nun legitimiert fühlen durch angebliche ökonomische Notwendigkeiten, oder ob sie eigenständig eine internationale Menschenrechtsgesetzgebung entwickeln – die Mandarine der EU-Institutionen vereinnahmen das politische Leben in Europa und beantworten dabei alle Herausforderungen mit der gleichbleibenden technokratischen Formel: Es gibt keine Alternative. Das ist die sanfte, aber immer realere Tyrannei, der wir ausgesetzt sind."
Meine Befürchtung hinsichtlich dieser konkreten Frage ist, daß pünktlich zum 500. Reformationstag verkündete angedrohte Höllenfeuer nur dazu dient, die Leute zur Akzeptanz einer ademokratischen Weltregierung zu bewegen. Ganz konkret zum CO2 ist dabei meine Befürchtung, daß dieses in Form von "Emissionsrechten" nur als Vorwand zur Etablierung einer weltweiten Steuer dient - denn was ist eine Regierung ohne Einnahmen?
Als Beleg dafür möchte ich ein Zitat aus dem Buch "The first global revolution" (sic!) [S. 75] anbringen:
"In searching for a common enemy against whom we can unite, we came up with the idea that pollution, the threat of global warming, water shortages, famine and the like, would fit the bill. In their totality and their interactions these phenomena do constitute a common threat which must be confronted by everyone together. But in designating these dangers as the enemy, we fall into the trap, which we have already warned readers about, namely mistaking symptoms for causes. All these dangers are caused by human intervention in natural processes, and it is only through changed attitudes and behaviour that they can be overcome. The real enemy then is humanity itself."
Man möge dieses Zitat darauf hin untersuchen, ob die Probleme nun das Ziel der Handlungen oder Mittel zum Zweck des Buchtitels sind.
"What if a small group of world leaders were to conclude that the principal risk to the Earth comes from the actions of the rich countries? And if the world is to survive, those rich countries would have to sign an agreement reducing their impact on the environment. Will they do it? The group's conclusion is 'no'. The rich countries won't do it. They won't change. So, in order to save the planet, the group decides: Isn't the only hope for the planet that the industrialized civilizations collapse? Isn't it our responsibility to bring that about?" [
https://en.wikiquote.org/wiki/Maurice_Strong]
Ich habe auch vom wissenschaftlichen Standpunkt meine Zweifel:
1. Halte ich CO2 aufgrund seines Absorbtionsspektrums für ein sehr, sehr schlechtes Treibhausgas.
2. Auch andere Planeten durchlaufen gerade einen "Klimawandel":
https://www.washingtontimes.com/news/2016/may/31/mars-also-undergoing-climate-change-ice-age-retrea/
https://www.youtube.com/watch?v=b-Jwa4ysUVw
Mein Fazit: Ja, wir müssen uns um unsere Mitschöüfung kümmern. Aber wir sollten dabei nicht ganz anderen Bestrebungen auf den Leim gehen. In Analogie zu Luther: ja, wir müssen uns um unser Seelenheil sorgen. Aber das heißt noch lange nicht, daß wir uns Ablaß abpressen lassen sollen.