Waldzustandsbericht - Lage ist katastrophal

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Wer?? Der Wurm oder der Straußberger. Ist nicht ganz klar

Der Zaun kommt wieder in Mode!
Schalenwildstrecke im lfd Jagdjahr ca. 1.300 Stück.
 
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Der Zaun kommt wieder in Mode!
Schalenwildstrecke im lfd Jagdjahr ca. 1.300 Stück.
und wie viele davon waren Knospenfresser ??
 
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Zitat aus einem anderen Faden:

offensichtlich ist da die Wahrnehmung stellenweise eine andere...

Prinzipiell bin ich da aber ganz bei @gille.
Was die Herren da alles kund getan haben: Ruhezonen und Lebensraumverbesserungen! Beim Rotwild vllt. noch sinnvoll, aber beim Rehwild? Was soll das bringen außer einer Erhöhung der Biotopkapazität und damit einer höheren Population?
Zu Herrn Prof. Herzog: Die Erhöhung des Jagddrucks in den letzten 50 Jahren hat also zu nichts geführt. In welchem Universum lebt der Typ? Da wo intelligent und konsequent gejagt wird funktioniert der Waldumbau. Wenn alle so jagen würden, hätten wir keine solche Diskussion um eine Verschärfung der Jagdgesetze nötig! "Das Wild ist der Leidtragende..." - ja, genau das ist des Sinn der Jagdgesetzänderung, weil es ohne offensichtlich nicht geht!
Sozialstruktur der Wildtiere. Interessiert beim Schwarzwild und dem Fuchs keine S... in Reihen der etablierten Jägerschaft, aber beim assozial lebenden Rehwild bricht die Welt zusammen, wenn die Böck nicht mehr das Reifealter erreichen? BTW: Wo sind eigentlich die ganzen alten "reifen" Hirsche beim Rotwild? Da klagen die meisten HGs doch jetzt schon, dass die alten Hirsch fehlen. Wo die wohl verschwinden??? kleiner Tipp: in den staatlichen Forstbetrieben sicherlich nicht. Niemand ist so doof und riskiert den Verlust seines Arbeitsplatzes für n schwarz geschossenen Hirsch...

Dass allein über eine verschärfte Bejagung der Waldumbau funktionieren wird, ist in der Tat eine Illusion, die aber niemenad der forstlich Tätigen zu glauben wagt. Andersrum wird ein Schuh drauß: Ohne eine waldverträgliche Jagd sind alle Investitionen in den Waldumbau schlicht und ergreifend für die Katz!
Lieber DWS, vieles was Du da schreibst, kann ich ebenfalls unterschreiben. Aus Deiner Sicht sind die Forderungen der Jägerschaft überzogen, aus Sicht der Jägerschaft die der Förster. Ausschlaggebend für extreme Ansichten sind immer auch die der Gegenseite. Da waren zuerst die Forderungen der Förster. Da gibt es aber solche und solche. Das Glas kann halb voll und halb leer sein. Schau ich versuche das Anhand eines Beispieles zu verdeutlichen. Wenn der Bauer eine Weizensorte sät die nicht wächst, kann er schon eine Vegeationsperiode weiter entsprechend reagieren. Förster tragen immer den jeweiligen Zeitgeist unbeirrt vor sich her, denn die Folgen erleben sie selten. Nicht immer haben sie Recht, wenn ich an die Rotwildüberhege hier denke, sind grad mal 30 Jahre her.

Noch ein anderer Vergleich. Wenn jetzt im Frühjahr das Veg.Gutachten ansteht, sind wir früher immer mitgegangen. Das hat den Verbiss mehr gesenkt als der Abschuss. Jetzt haben wir einen Privatwaldförster der einfach menschlich und fachlich in Ordnung ist. Er hat Augenmaß und das sich wichtig. So wie Du Dich hier ausdrückst, hätte ich auch zu Dir volles Vertrauen was die Aufnahme angeht. Es gibt da noch ein paar, aber auch welche denen ich tüchtig auf die Finger schauen würde. Der nächste Knackpunkt ist dann der Leiter des AELF der den Daumen hebt oder senkt. Wenn man da einen Öko hat, dann muss man aufpassen.

Wenn die Einbringung fremdländischer Baumarten mit Augenmaß vorgenommen wird, dann hätte es da auch nicht diesen Widerstand gegeben. Waldbau ist ein Handwerk, es gibt gute und schlechte Handwerker. Förster die auf dem Boden bleiben und welche die gerne abheben. Gegen die richtet sich der Protest. Wenn der Enkelwald zur Spielwiese von feuchten Träumen wird, was die Auswahl der Baummarten angeht dann soll das Wild die Zeche zahlen.

Waldbau nach dem System trial and error ist in das Ziel. Ich habe nichts gegen alle möglichen Versuche mit fremdländischen Baummarten, bin da völlig schwerzbefreit angesichts der Lage. Aber ich fordere Augenmaß und da bin ich mir nicht sicher ob das eingehalten wird.
 
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Ich habe nichts gegen alle möglichen Versuche mit fremdländischen Baummarten, bin da völlig schwerzbefreit angesichts der Lage
Was ich nicht verstehen kann, dass sich das Klima verändert ist doch nicht neu, warum gibt es nicht längst, in all den Forstversuchsanstalten, Bestände Standortfremder Bäume, die 20 Jahre, oder älter sind:unsure:
An was hat man denn da, seit den 80er Jahren geforscht?
 
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Nur weil Du darüber nichts weißt, heißt es nicht, daß es sie nicht gibt... :rolleyes:

hier nur Bsp.-Links

Im übrigen, wie schon an anderer Stelle angemerkt, gibt es in allen Bundesländern so einige Versuchs-Bestände/-Reviere mit Beständen nichteuropäischer Baumarten, die schon 100 Jahre stehen.
Logischerweise wurden diese noch nicht großflächig mit wärmetoleranten Arten wie Baumhasel, Libanonzeder, Hybridnüssen oder Paulonie begründet, da man Erkenntnisse hierzu nicht für relevant hielt.
Man hat hier anfangs z.B. nordamerik Nadelhölzer wie eben Dgl, Tsuga, Thuja oder Sequoiadendron neben div. Abies und Pinus-Arten oder auch z.B. im Lbh Liriodendron untersucht, ob sie sich für forstwirtschaflichen Anbau und Einbringung eignen.

Und die von Dir erwähnten letzten 20 Jahre sind wohl nix im Wachstum von holzigen Pflanzen...:giggle:, so ist das nunmal...

Scheiße aber auch, daß die Dinger so langsam wachsen....wo können wir uns denn da beschweren ?! :unsure: Jau, klar, sind auch die Förster dran, die sind für Bäume zuständig... :LOL:
 
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Also nach Quimburga und Capella haben wir die ehemals reine Kiefer mit Rot- und Stiel-Eiche, mit Kiefer, Weimutskiefer und Schwarzkiefer, mit Douglas, Küstentanne, Lärche, Fichte wiederaufgeforstet und später (ab 80er) dann zusätzlich zu alle diesen noch mit Buche, Ahorn usw. den stehengebliebenen Altbestand vorgebaut. Dazu gehörte auch die Zusammenarbeit mit der Forschung. U.a. Hybridlärche erinnere ich stand da im Fokus. Insgesamt ein Mix, der schon nach 45 Jahren eine Masse Schlüsse zulässt, was unseren kargen Boden betrifft - viele Aufs und Abs und ganz sicher ein Anhaltspunkt, mit dem wir jetzt angesichts der neuen Schwierigkeiten gut arbeiten können. Man muss es immer mal reframen: Wäre der Wald damals nicht umgekippt, hätten wir jetzt das viel größere Rätselraten!

Es sind hier zwar nicht die verrückten Exoten aufgezählt. Aber zu damaliger Zeit auf trockenem Flugsand ... da war manch einer geneigt uns für verrückt zu erklären ;)
 
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Hilf mir mal auf die Sprünge - ein Orkanereignis ?
Ja.
Zunächst 1972 dieser:
... und was dann noch stand wurde von diesem abgeräumt:

... und soweit das Auge reicht sowas:
images_1352798328_L.jpg
 
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und das wurde dann so aufgeforstet, das für die Zukunft resistente Wälder entstehen wie man heute sieht (y)

Jaja Ich denke wieder viel zu kurz.. :p
 
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Nur weil Du darüber nichts weißt, heißt es nicht, daß es sie nicht gibt... :rolleyes:

hier nur Bsp.-Links

Im übrigen, wie schon an anderer Stelle angemerkt, gibt es in allen Bundesländern so einige Versuchs-Bestände/-Reviere mit Beständen nichteuropäischer Baumarten, die schon 100 Jahre stehen.
Logischerweise wurden diese noch nicht großflächig mit wärmetoleranten Arten wie Baumhasel, Libanonzeder, Hybridnüssen oder Paulonie begründet, da man Erkenntnisse hierzu nicht für relevant hielt.
Man hat hier anfangs z.B. nordamerik Nadelhölzer wie eben Dgl, Tsuga, Thuja oder Sequoiadendron neben div. Abies und Pinus-Arten oder auch z.B. im Lbh Liriodendron untersucht, ob sie sich für forstwirtschaflichen Anbau und Einbringung eignen.

Und die von Dir erwähnten letzten 20 Jahre sind wohl nix im Wachstum von holzigen Pflanzen...:giggle:, so ist das nunmal...

Scheiße aber auch, daß die Dinger so langsam wachsen....wo können wir uns denn da beschweren ?! :unsure: Jau, klar, sind auch die Förster dran, die sind für Bäume zuständig... :LOL:
Paulownia kann man sich im Kreis Soest als Agroforstkultur relativ neu gepflanzt ansehen. Die sind aber nicht ganz Frost unempfindlich.
 
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Ob Paulownia oder auch solche Bäume, wie lindenblättrige Birke, mit ihren schnellen Umtriebszeiten einen Wald im Sinne unseres Hochwaldes darstellen, wie man sich Wald im Allgemeinen vorstellt, da mache ich mal ein Fragezeichen hinter.
 
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Ob Paulownia oder auch solche Bäume, wie lindenblättrige Birke, mit ihren schnellen Umtriebszeiten einen Wald im Sinne unseres Hochwaldes darstellen, wie man sich Wald im Allgemeinen vorstellt, da mache ich mal ein Fragezeichen hinter.
Genau meine Meinung...!
Das Schlimme ist, daß ich fürchte, wir müssen uns an Waldbilder gewöhnen, die keinen Dichtschluß und keine Nutz-Holzqualitäten mehr aufweisen. Ich hoffe nicht, daß ich Bilder mit irgendeinem buntgemischten lockeren Steppenbewuchs, der kaum Waldinnenklima aufweist, noch erleben muß...;)
Ich liebe das schattige und gemäßigte Klima unserer bisherigen Wälder.
 
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@Swerve:
Danke für Infos...in diesen Jahren beschränkte sich mein Waldinteresse noch auf Budenbau in unserem großen Garten und Vater die Karnickel im Revier hinterherzuschleppen...aber danach gings los ! ;) Im mittleren Westen hat man von diesen Orkantiefs offensichtlich weniger abgekriegt.
 
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27 Sep 2006
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und das wurde dann so aufgeforstet, das für die Zukunft resistente Wälder entstehen wie man heute sieht (y)

Tja, Du kennst die Gebiete nicht. Denn genau das ist angefangen worden, man hat auch aus und während der Wiederaufarbeitung und den folgenden Jahrzehnten gelernt. Das floss dann u.a. in das niedersächsische LÖWE Programm ein. Im Wald dauert das aber halt etwas länger.
 

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