Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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1 Pflanze auf 2m²? das ist etwas wenig bei einzelnen Baumarten wie Buche oder Edellaubholz. Auch Fichte und ggf. Kiefer hat da noch mehr Pflanzen/ha.
  1. Bis zum jungen Baum 1cm stark und 80-100cm groß verschwinden wiederum über 90%, es bleiben nur noch im allerbesten Fall höchstens 5.000 Stück/ha
Wurde stichprobeweise zusammengezählt, dabei wurden nur Eichen und Buchen gezählt daneben jede Menge Nebenarten: Birke, Kirsche, Douglasie (1St., selbst gefunden und von Jahr zu Jahr immer da), paar Fichten, paar Kiefern, paar Vogelbeeren.

Die Fläche war Opfer vom Wiebke Orkan 1990, nur Furnierholz wurde heraus gezogen, der Rest blieb liegen, 1989 war ein gutes Mastjahr. Das liegengebliebene Holz (Kronen!) diente als Wildverbissschutz, sehr effizient!

1. Aufnahme: 2000, 2. Aufnahme 2005; von der1. bis zur 2. ist die Zahl der Eichen gleich geblieben, die Buchen wurden ca. 20% weniger.

Das ganze ist eine Sache des Überlebens, ich war zweimal da, würde gerne wieder hin.
Kommst du mit, Waldschrat? Dann siehst du es selbst.
 
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Ein Pflanzverband von 2x2m sollte passen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Naja, das kommt darauf an, was Du mit der Küstentanne erreichen willst. Willst Du relativ zügig Einstände erreichen, dann sind 2x2m (2500Stk/ha) ok, evtl. auch dichter. Wenn Du eine möglichst kostengünstige Kultur haben willst, kannst Du auch deutlich weiter pflanzen 2x3m (1650 Stk/ha) oder sogar 3x3m (1100Stk/ha). Die Küstentanne wird kaum verbissen, aber genau so gefegt wie Douglasie und andere "seltene" Nadelhölzer. Von daher würd ich auf jedenfall einen Fegeschutz anbringen. Z.B. zwei bis drei Holzlatten relativ nah an der Pflanze einschlagen, oder Metallklammern oder Fegol streichen (Gibts das noch?) Drahthosen sind zwar wirkungsvoll, aber müssen auch wieder abgebaut werden bevor sie einwachsen.

Die Küstentanne differenziert sich sehr früh und sehr schön im Höhen- und Dickenwachstum. Von daher glaube ich nicht, dass es viel bringt, sie dichter zu begründen um auf einen gleichmäßigen und greingeren Jahrringaufbau zu kommen. (Hintergrund: Die Küstentanne wächst sehr oft mit extrem breiten Jahrringen. Das Holz hat dann eine zu geringe Dichte und taugt nicht als Bauholz, die Bruchgefahr ist zu hoch).
 
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Der Pflanzverband war meinerseits bewusst am oberen Ende gewählt um etwas Puffer für Ausfälle, unter anderem durch Wild und anderes Getier, zu haben, sodass am Ende noch genug Pflanzen übrig bleiben auch wenn auf einer Freifläche keine weitere Vegetation vorhanden ist.
Wenn durch entsprechende Maßnahmen die Ausfälle minimiert werden oder durch Nachbesserung ersetzt werden* oder die Kultur unter Schirm erfolgt oder entsprechende Füllhölzer vorhanden sind, können die Pflanzzahlen sicherlich noch deutlich gesenkt werden.
Gerade im Kleinprivatwald, wo die Kulturen vielleicht nicht immer perfekt kontrolliert und gepflegt werden und die wirtschaftliche Ausrichtung nicht immer so sehr im Vordergrund steht halte ich einen gewissen Puffer allerdings nicht für die schlechteste Idee.

*Bei KTa und Dgl ist Nachbesserung aufgrund des Wuchsverhaltens und der Selbstdifferenzierung häufig nicht möglich/sinnvoll/nötig.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Der Pflanzverband war meinerseits bewusst am oberen Ende gewählt um etwas Puffer für Ausfälle, unter anderem durch Wild und anderes Getier, zu haben, sodass am Ende noch genug Pflanzen übrig bleiben auch wenn auf einer Freifläche keine weitere Vegetation vorhanden ist.
Wenn durch entsprechende Maßnahmen die Ausfälle minimiert werden oder durch Nachbesserung ersetzt werden* oder die Kultur unter Schirm erfolgt oder entsprechende Füllhölzer vorhanden sind, können die Pflanzzahlen sicherlich noch deutlich gesenkt werden.
Gerade im Kleinprivatwald, wo die Kulturen vielleicht nicht immer perfekt kontrolliert und gepflegt werden und die wirtschaftliche Ausrichtung nicht immer so sehr im Vordergrund steht halte ich einen gewissen Puffer allerdings nicht für die schlechteste Idee.

*Bei KTa und Dgl ist Nachbesserung aufgrund des Wuchsverhaltens und der Selbstdifferenzierung häufig nicht möglich/sinnvoll/nötig.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Ich denke die Kosten sind im Kleinprivatwald weniger das Problem. Allerdings merkte ich bei dem Hinweis von @Diplomwaldschrat auf mangelnde Dichte auf. Wenn das später vielleicht kein Geld als Bauholz bringt, sondern im Ofen landet......
 
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*Bei KTa und Dgl ist Nachbesserung aufgrund des Wuchsverhaltens und der Selbstdifferenzierung häufig nicht möglich/sinnvoll/nötig.
Der Trick ist, die Küstentanne als Nachbesserung in die Douglasie ein zu bringen. Die KTa verträgt deutlich mehr Schatten und kann den Unter- und Zwischenstand bilden. Dort wächst sie auch deutlich langsamer und hat geringere Jahrringbreiten. Sobald die ein oder andere Douglas genutzt wird, kann sie nachschieben und die Lücke füllen.

Vielleicht sollte man auch mal nachdenken, bei der (reinen) Küstentanne frühzeitig die Vorwüchsigen zu entnehmen um die Holzqualität bei den Nachrückenden zu verbessern, weil die eben schmälere Jahrringe haben. Ist aber nur eine Idee von mir, ich wüsste nicht, ob das schon mal jemand versucht hätte...
 
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Der Trick ist, die Küstentanne als Nachbesserung in die Douglasie ein zu bringen. Die KTa verträgt deutlich mehr Schatten und kann den Unter- und Zwischenstand bilden. Dort wächst sie auch deutlich langsamer und hat geringere Jahrringbreiten. Sobald die ein oder andere Douglas genutzt wird, kann sie nachschieben und die Lücke füllen.
Das ist eine sehr gute Idee!
So kann man nachträglich noch aus einem Douglasienreinbestand einen Dgl-KTa-Mischbestand machen. Noch etwas Bu- und evtl. Fi-NV dazu und alles ist schön.
Ich habe noch nicht unendlich viele Dgl-KTa Mischbestände gesehen, aber die die ich gesehen haben waren nicht schlecht.

Ich habe auch Dgl und KTa gemischt, allerdings nicht einzelstammweise, sondern viel mehr in Abhängigkeit des Lichts, dort wo mehr ist Dgl, dort wo weniger ist KTa. Bu-NV wird sich dort auch noch einfinden und steht auch schon nebenan.

Vielleicht sollte man auch mal nachdenken, bei der (reinen) Küstentanne frühzeitig die Vorwüchsigen zu entnehmen um die Holzqualität bei den Nachrückenden zu verbessern, weil die eben schmälere Jahrringe haben. Ist aber nur eine Idee von mir, ich wüsste nicht, ob das schon mal jemand versucht hätte...

Das wird auch so empfohlen.
Die vorherschenden Bäume mit breiten Jahrringen sollten realtiv zeitig, aber nicht zu abrupt sonder schrittweise, geerntet und als schlechte Sortimente vermarktet werden, um dann mit den Bäumen die ursprünglich zur 2. oder 3. Kraftschen Klasse gehörten weiter zu wirtschaften.
Eben weil diese schmalere Jahrringe haben, wie du schon geschriben hast.
Damit das auch so bleibt, sollte daruf geachtet werden, dass diese im weiteren Verlauf nur mäßig durchforstet werden, um einzelne Bäume nicht zu stark freizustellen.
Im Prinzip hast du dir durch eigene Überlegungen, die aktuell empfohlenen Bestandesbehandlung selbst hergeleitet! Nicht schlecht! (y)


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Da der Faden hier nun bald vier Jahre alt wird und inzwischen 175 Seiten hat, möchte ich ich mal bei allen bedanken, die zum Gelingen dieses Fadens mit Fachwissen und Sachverstand am Laufen halten und mit Informationen füttern. Mir gefällt besonders, dass es hier (abgesehen von dem ein oder anderen Witz) überaus sachlich zu geht. Und dass hier so viele Fachleute mit Argumenten und Ratschlägen auch denen weiter helfen, die mit sachlichen Fragen kommen.
Ich danke Euch und hoffe, es geht in diesem Sinne auch weiter! Auf die nächsten 175 Seiten.
 

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