Ja mei. Was soll man dazu noch sagen. Mir wär irgendwie lieber, die Leut würden ehrlich sagen, daß sie kein Interesse daran haben, irgendwas zu reduzieren. Es reicht ja auch vielfach nichtmal dazu, den Zuwachs abzuschöpfen.
Mal aufs Rehwild bezogen:
Bei mir um die Ecke ist ein ca 150 ha großes Waldrevier (wobei die tatsächlich bejagbare Fläche wegen Zäunen wohl um einiges kleiner ist). Seit ich vor ein paar Wochen meine WBK bekommen habe, mache ich ab und zu nächtliche Spaziergänge dort. Dabei sehe konsequent jedes mal 15-20 Stück Rehwild, wahrscheinliche Doppelsichtungen schon abgezogen. Wenn man von einer Zuwachsrate von annähernd 100% ausgeht, müssten dort also 15-20 Rehe pro Jahr geschossen werden, allein um den Zuwachs derer Abzuschöpfen, die ich beim Spazieren beobachte.
Mal angenommen, der Gesamtbestand wäre doppelt so hoch wie das, was ich sehe (was wahrscheinlich noch extrem pessimistisch geschätzt ist), dann müssten auf diesen 150 ha im Jahr 30-40 Stück Rehwild fallen, um allein kompensatorisch zu wirken, von Reduktion noch ganz zu schweigen.
Real liegen da nichtmal 10. Aus meiner Sicht ist das Tierquälerei. Abwandern ist nicht, weil es außenrum überall genauso aussieht.
Beim Stammtisch sitzen die alten Herren dann wieder zusammen und beschweren sich, dass die Rehe so leicht sind, zu viele überfahren werden und vor allem, dass der Staat alles ausrottet.
Und sowas ist dann stolz, sich "Jäger" nennen zu dürfen.
Mein Gott bin ich froh, in anderen Kreisen jagen zu dürfen!