Vorhalten bei Drückjagd ?

[Heiko 84]

ins Ziel geht man stehend freihändig in kreisenden Bewegungen.. :twisted:

Ich halte in der Regel dahin wo ich die Kugel hinhaben will bzw kurz davor also Blatt oder kurz davor.
Mir sind am liebsten auch schnellere Sauen bei ausreichend Platz und voankündigung durch Hund und knacken. Durch die schnelle sau muss man auch schneller schwingen das ist leichter zu stabilisieren als wenn man auf ein langsam ziehendes Stück schießen will weil es auch eher ma verhoft und damit ungleichmäßig unterwegs ist.

 

[Sir Henry]

@heiko:
ins Ziel geht man stehend freihändig in kreisenden Bewegungen..


So wie beim einfingrigen Schreiben am "Kiebord" - einkreisen und draufhauen

 

[SheepShooter]

Hast du auch beim "von oben ins laufende Ziel gehen" eine Formel parat :roll: :wink:

nein... das können nur Experten...

:mrgreen:

 

[Sir Henry]

Du meinst wohl WIR Experten :wink:

 

[SheepShooter]

Du meinst wohl WIR Experten :wink:

nein, da bist du wohl einsam an der Spitze... von oben kommen tue ich bei bewegten Zielen lieber nicht... :wink:
von hinten ist auch einfacher... und das Ziel sieht das Absehen nicht kommen... :lol:

 

[Sir Henry]

Das Ziel ist in jedem Fall aus jeder Richtung fies überrascht, vorausgesetzt es wird nicht nur erschreckt

 

[SheepShooter]

Das Ziel ist in jedem Fall aus jeder Richtung fies überrascht, vorausgesetzt es wird nicht nur erschreckt

Du meinst wie der Coyote vom Zug bei RoadRunner...? :lol:

 

[Sir Henry]

Und ich hab grad der "Flintstone" zugeklappt, bevor ihn der Dino überrannt hat

 

[Stöberhund]

Ich hab vor mehreren Jahren ein von Frankonia Stuttgart abgehaltenes Drückjagdseminar besucht. Ein ehemaliger Berufsjäger, ich glaube Schn.... heißt er, der auch Werbung für einen Schießstand in Ammerdingen gemacht hat, gab damals von sich, dass man in keiner Situation mehr als 20 cm vorhalten müsse. Natürlich totaler Quatsch. Mathe war wohl nicht seine Stärke.
Die Diskussion zeigt aber, dass es hier Nachholbedarf gibt. Und die Meinung der Jäger, die kein Internet, eventuell auch altershalber, nutzen, ist hier gar nicht vertreten.
Sicher wird eine große Jagdzeitung das Thema aufnehmen und ausführlich über das Thema Vorhaltemaß berichten.
Die Kunst die Distanz, Geschwindigkeit, vielleicht sogar noch Winkel zum Schützen einzuschätzen, gelingt doch nur den Wenigsten. Zumindest in der Realität, beim Schüsseltreiben kann´s plötzlich jeder wieder.
Wie kann es sonst sein, dass bei einer Jagd 70 gezählte Schüsse fallen, 8 Stücke Wild auf der Strecke liegen und einer geschossen haben will.

Ich selbst beschieße keine hochflüchtigen Sauen über 50m Entfernung. Um Gebrechschüsse zu vermeiden halte ich in der Regel nicht bis zum "Schnäuzle" vor, wie es oft pauschal gefordert wird. Schießstand- und Kinobesuche sind wichtig. Nicht nur um die eigene Schießfertigkeit zu verbessern, sondern auch oder eher um die eigenen Grenzen kennenzulernen.

Vermutlich haben die Forstverwaltungen ihre Erfahrungen gemacht, wenn dort ein Schießkinobesuch als Eintrittskarte für Drückjagdteilnahme gefordert wird.

Ich wünsche Waidmannsheil und Sauen satt.

 

[Sir Henry]

ICH beschieße "hochflüchtige" Sauen und anderes Wild mit der Kugel überhaupt nicht.

Hochflüchtig einen Hasen mit Schrot beschießen und auch zu treffen macht (für viele) schon Probleme. Die Treibjagden werden das wieder "offenbaren".

Seit bei uns der Forst Wild mit schlechten Treffern vom Schützen übernehmen lässt, hat sich die Trefferplatzierung entschieden verbessert.

 

[SheepShooter]

Wer nicht weit vor halten will muss sich ein schnelles Kaliber zulegen... .300RUM aufwärts... denn das ist die wichtigste Zahl, von der alles abhängt...
Dann kann man sich auch bei der Zielgeschwindigkeit 'beruhigter' vertun...

 

[Heiko 84]

Wer nicht weit vor halten will muss sich ein schnelles Kaliber zulegen..oder ordentlich mitschwingen. Dann kann man sich auch bei der Zielgeschwindigkeit 'beruhigter' vertun...

 

[SheepShooter]

Wer nicht weit vor halten will muss sich ein schnelles Kaliber zulegen..oder ordentlich mitschwingen. Dann kann man sich auch bei der Zielgeschwindigkeit 'beruhigter' vertun...

Mitschwingen sowieso... das setze ich vorraus...
Aber da der Winkel des Vorhaltens mit abnehmender Vo immer größer wird und somit auch der Fehler beim ein-/verschätzen der Zielgeschwindigkeit...

Sagen wir zB die fiktiven Kaliber A mit Vo=1000m/s und B mit Vo=700m/s (BC ist auf diesen Distanzen eher unwichitg...):
Bei einem 10m/s schnellen Ziel haben wir bei
A 100cm-klicks Vorhaltewinkel was auf 30m ca. 30cm auf dem Ziel sind... (50cm auf 50m...)
B 145cm-klicks Vorhaltewinkel was auf 30m ca. 45cm auf dem Ziel sind... (75cm auf 50m...)

Wenn man die Zielgeschwindigkeit genau bestimmt ist man auch mit der Steinschleuder im Ziel, aber wenn man sich, sagen wir, nur um 20% bei der Zielgeschwindigkeit zu langsam verschätzt ist man mit
A 6cm zu weit hinten...
B 9cm zu weit hinten...
auf 30m...

Ich würde sagen 20% Schätzgenauigkeit wäre sehr sehr gut... wahrscheinlich ist es eher 40% Abweichung, wie - bei vielen auch - beim Entfernungsschätzen...

Wenn man dann nicht mit dem Absehen sondern auf dem Ziel vorhält, dann muss man, neben der Zielgeschwindigkeit, auch die Distanz schätzen... der Fehler wird also immer größer...
Dabei liefert B 50% mehr Abweichung als A... 50% ist keine vernachlässigbare Größe mehr...

 

[Duncan]

Mathe war ich immer nicht so gut, da musste der Leistungskurs langen :roll: ich halte eher so nach Gefühl vor, sind meist so ein bis zwei Handspannen, liegt dann meist so im von unserem Schafschützen :wink: bebilderten Bereich, also kurz unter dem Teller - trotz kleinerer Abweichungen sollte die Kugel dann im schnell wirkenden Bereich landen.
Aber kommt halt immer auf die Situation drauf an - extrem war wohl nen guten Meter vor die Sau gehalten, die Kugel landete dann in der Wirbelsäule im Bereich der Kammer, wie weit die da nun weg war können die Matheasse dann schon ausrechnen. :roll:


(PS: vom liegenden Stück zum Sitz wurde dann gelasert, sah gar nicht so weit aus.)