Verein brauchbarer Jagdhunde e.V.

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Hi,
das ist mir schon klar. Beim Herrn F. geht es allerdings doch nur um die BP , das gesetzliche Minimum, die ich in jeder KJS ablegen kann und das in einigen Bundesländern sogar mit nicht JGHV anerkannten Rassen.
Ich will dem JGHV nicht absprechen, Spezialisten auf ihrem Gebiet zu fördern, fordern, aus- und weiterzubilden, was auch gut so ist.

Was ich wissen will ist, weshalb nicht jeder Mischling sowie jeder Rassehund (auch nicht JGHV anerkannt), wenn er die Vorraussetzungen mitbringt, nicht Möglichkeit zur Prüfung bekommen sollte.
Selbstverständlich können diese Hunden die Spezialisten (Schweißhunde und co.) nicht ersetzen, aber sie können die Jagdausübung in ihrem Aufgabenbereich unterstützen und ihren Beitrag leisten.
Waidmannsheil
Lucas
 
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Sense0815 schrieb:
Hi,
Was ich wissen will ist, weshalb nicht jeder Mischling sowie jeder Rassehund (auch nicht JGHV anerkannt), wenn er die Vorraussetzungen mitbringt, nicht Möglichkeit zur Prüfung bekommen sollte.
Selbstverständlich können diese Hunden die Spezialisten (Schweißhunde und co.) nicht ersetzen, aber sie können die Jagdausübung in ihrem Aufgabenbereich unterstützen und ihren Beitrag leisten.
Waidmannsheil
Lucas


Die Anforderungen an einen brauchbaren Jagdhund sind in den Mindeststandards des JGHV definiert. Die JGHV anerkannten Rassevereine sichern diese Standards mit Zuchtprüfungen ab, im Gegenzug die Anerkennung.
Mischlingsprodukte und Plagiate stehen außerhalb dieser Symbiose, wieso sollten sie also vom JGHV unterstützt werden ? Der JGHV unterstützt nachhaltige Zucht, nicht Fälschung oder Zufallsprodukte !
Die Anerkennung von Rassen seitens JGHV ist ein ähnliches Kapitel. Hier sehe ich auch keinen Grund weshalb der JGHV jedes Bestreben das Rad neu zu erfinden unterstützen soll. Im Ausland bewährte und in Leistungszucht stehende Jagdhunderassen müssen auch nicht zwangsläufig den jagdlichen Anforderungen in D entsprechen. Auch hier erscheint logisch, dass der JGHV nicht unkritisch alle Rassen willkommen heißt.
Die BPs der Länder sind Zugeständnisse der Landesjagdverbände an Mitglieder die sich keine Verantwortung bezüglich nachhaltiger Leistungen von Jagdhunden antun wollen. Dass der JGHV da nicht mit anschiebt, erscheint auch logisch.
Die Forderung nach davon unabhängigen Prüfungen ist nachvollziehbar aber unberechtigt.
Diese sind so nützlich wie ergoogelte Doktorarbeiten.
 
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Noch eine Frage am Rande...vielleicht habe ich es ja überlesen, aber WER soll diese Prüfungen von Fichtlmeier eigentlich richten?

Petra
 
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silo schrieb:
Die Anforderungen an einen brauchbaren Jagdhund sind in den Mindeststandards des JGHV definiert.
Das ist falsch! die Anforderungen an einen brauchbaren Jagdhund werden durch die Länder erlassen.
Die Anforderungen an eine BP des JGHV werden durch die Länder anerkannt,haben aber keinen Gesetzesstatus (Vereinsmeierei).
silo schrieb:
Die JGHV anerkannten Rassevereine sichern diese Standards mit Zuchtprüfungen ab, im Gegenzug die Anerkennung.
Mischlingsprodukte und Plagiate stehen außerhalb dieser Symbiose, wieso sollten sie also vom JGHV unterstützt werden ? Der JGHV unterstützt nachhaltige Zucht, nicht Fälschung oder Zufallsprodukte !
Zum einen reden wir hier von Lebewesen und nicht von "Produkten" und "Plagiaten", zum anderen geht es darum, dass auch nicht anerkannte Jagdhunderassen/Mischlinge zur BP zugelassen werden und nicht um die Vermehrung solcher. Um es nochmal klarzustellen, es geht hier nicht um eine Verbandsprüfung sondern lediglich um eine Brauchbarkeitsprüfung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen und nicht den vereinsinternen Statuten des JGHV die durch die Behörden lediglich anerkannt werden.

silo schrieb:
Die BPs der Länder sind Zugeständnisse der Landesjagdverbände an Mitglieder die sich keine Verantwortung bezüglich nachhaltiger Leistungen von Jagdhunden antun wollen. Dass der JGHV da nicht mit anschiebt, erscheint auch logisch.
Die Forderung nach davon unabhängigen Prüfungen ist nachvollziehbar aber unberechtigt.
Diese sind so nützlich wie ergoogelte Doktorarbeiten.

Wo lebst du denn :12: wäre ja noch schöner wenn unser Land ganz offiziel von Vereinen regiert werden würde. Die Anforderungen werden immer noch vom Ministerium erlassen und nicht von Verbänden. Du verwechselst hier Vereinsmeierei mit Gesetzen.

Meine eigentliche Frage war aber ne andere:
kann mir einer sinnig erklären, weshalb ein Teckel auf Schweiß besser für die Nachsuche taugen soll als ein x-beliebiger Mischling oder ein Rassehund einer nicht JGHV anerkannten Rasse mit guter Nase und jagdlicher Ambition.

Waidmannsheil
Lucas
 
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@Petra
Wie das bei Vereinen so ist, würde ich sagen, interne Ausbildung, Prüfung und Ernennung zum Richter und schon ist jemand da der richten kann.
Genau so wie beim JGHV die werden ja auch nicht durch die Judikative ernannt, sondern gemäß den Vereinsinternen Bestimmungen ausgebildet, geprüft und ernannt.
 
A

anonym

Guest
Was ein Gebluber!

Ein Verein mit massiven Eigeninteresssen nimmt Einfluss auf Gesetzgebung. Was soll das werden? Mafiöse Strukturen?

Noch einmal again and again, entweder der JghV besteht in der Praxis und zwar mit deutlichem Vorsprung oder eben nicht!
 
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Sense0815 schrieb:
silo schrieb:
Die Anforderungen an einen brauchbaren Jagdhund sind in den Mindeststandards des JGHV definiert.
Das ist falsch! die Anforderungen an einen brauchbaren Jagdhund werden durch die Länder erlassen.
Die Anforderungen an eine BP des JGHV werden durch die Länder anerkannt,haben aber keinen Gesetzesstatus (Vereinsmeierei).

Es sind Mindestanforderungen ! Deshalb werden sie in den POs der einzelnen Rassevereine des JGHV definiert. Diese Mindestanforderungen die auch von den Ländern als Richtlinien herausgegeben werden, reichen innerhalb der verschiedenen Rassevereine mitnichten für die Zuerkennung der jagdlichen Brauchbarkeit.


silo schrieb:
Die JGHV anerkannten Rassevereine sichern diese Standards mit Zuchtprüfungen ab, im Gegenzug die Anerkennung.
Mischlingsprodukte und Plagiate stehen außerhalb dieser Symbiose, wieso sollten sie also vom JGHV unterstützt werden ? Der JGHV unterstützt nachhaltige Zucht, nicht Fälschung oder Zufallsprodukte !
Zum einen reden wir hier von Lebewesen und nicht von "Produkten" und "Plagiaten", zum anderen geht es darum, dass auch nicht anerkannte Jagdhunderassen/Mischlinge zur BP zugelassen werden und nicht um die Vermehrung solcher. Um es nochmal klarzustellen, es geht hier nicht um eine Verbandsprüfung sondern lediglich um eine Brauchbarkeitsprüfung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen und nicht den vereinsinternen Statuten des JGHV die durch die Behörden lediglich anerkannt werden.

Ich vermute wir reden hier aneinander vorbei.
Die Brauchbarkeit kann sowohl von Jägervereinigungen als auch von JGHV-Vereinen geprüft werden (BaWü, andere Bundesländer ähnlich ?)
Eine Zuchtprüfung eines JGHV-Vereines beinhaltet in aller Regel auch die Anerkennung zur Brauchbarkeit.
Die BPs der Jägervereine stellen die Brauchbarkeit nach Mindestanforderung fest. Für einige Einsatzgebiete ist eine Erweiterung möglich, jedoch meist nur JGHV-Hunde zugelassen (bspw. Wasserarbeit in BaWü)



silo schrieb:
Die BPs der Länder sind Zugeständnisse der Landesjagdverbände an Mitglieder die sich keine Verantwortung bezüglich nachhaltiger Leistungen von Jagdhunden antun wollen. Dass der JGHV da nicht mit anschiebt, erscheint auch logisch.
Die Forderung nach davon unabhängigen Prüfungen ist nachvollziehbar aber unberechtigt.
Diese sind so nützlich wie ergoogelte Doktorarbeiten.

Wo lebst du denn :12: wäre ja noch schöner wenn unser Land ganz offiziel von Vereinen regiert werden würde. Die Anforderungen werden immer noch vom Ministerium erlassen und nicht von Verbänden. Du verwechselst hier Vereinsmeierei mit Gesetzen.

Zunächst lebe ich mal in der jagdlichen Praxis.
Einzige Ausrichter der einfachen BPs sind die Kreisgruppen der LJvs.
Um Mitglieder zu werben, werden seitens einiger Kreisgruppen Hundekurse nebst Prüfungen organisiert, von den JGHV-Verbänden werden hierzu Richter gestellt (warum eigentlich ?)
So gesehen hat die Vereinsmeierei ganz schön viel mit Prüfung und Brauchbarkeit zu tun :21:
Denn kein Gesetz zwingt die Kreisgruppen oder den JGHV hierzu :idea:



Meine eigentliche Frage war aber ne andere:
kann mir einer sinnig erklären, weshalb ein Teckel auf Schweiß besser für die Nachsuche taugen soll als ein x-beliebiger Mischling oder ein Rassehund einer nicht JGHV anerkannten Rasse mit guter Nase und jagdlicher Ambition.

Ich persönlich würde keinem dieser drei Varianten eine ernsthafte Nachsuche zutrauen.
Für eine sichere Totsuche würde ich aber auf jeden Fall den Dackel nehmen :15:
 
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Ich kenne Dutzende von Hunden mit bestandener BP, die ich nie auf einer Nachsuche sehen möchte.
Aus meiner Sicht ist die BP lediglich die Eintrittskarte zur jagdlichen Führung, ob der Hund dann später tatsächlich im Ernstfall versagt oder nicht, ist eine ganz andere Frage.
Unter diesem Aspekt erscheint es mir durchaus sinnvoll, nur Hunden diese Eintrittskarte anzubieten, deren Vorfahren bereits nachweislich im Jagdgebrauch standen.
 
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@Sennze0815
Autsch.

Nicht die Nase ist das Problem, denn da unterscheiden sich die Hunde erstaunlich wenig.
Spurwilleund Spurtreue sind die Schlüsselwörter. Und die Ruhe. Wirklich gute Schweißhunde sind Autisten - idealerweise der Schweißhundeführer auch.

Es macht einen riesen Unterschied ob ich Anlagen positiv verstärke oder aber einen Hund umerziehe. Und die Beliebtheit der Jagd(gebrauchs)hunde in nicht Jägerhand rührt daher, daß es bis auf wenige Ausnahmen (DK, DD, Weimis) die nie gegen Menschen gezüchtet wurden im Gegensatz zu allen Haus- und Hofhunden, Schäferhunden oder gar Herdenschutzhunden.

Leider werden diese beliebten Rassen vermehrt und nicht gezüchtet.
Und weil Hundemami meint, ihr wasserscheuer Golden Retriever müsse als "Jagdgebrauchshund" sich jetzt jagdlich ausleben.

Natürlich ändert sich viel. Heute verwenden wir Rattemfänger für unter den Bohlen des Stalls als Sauenmeute in den Brombeertunneln, aber unter der Prämisse wie für alle Packer -> die gibt's im Dutzend billiger.
In sofern ist die Forderung nach Brauchbarkeitsprüfung für alle auf der Jagd eingesetzten Hunde anachronistisch. Schon immer wurden die ganzen nicht tauglichen Hunde in die Packermeute gesteckt und eingesetzt.

Vielleicht werden wir das Akzeptanzproblem der Jäger wieder dadurch los, daß wir das Prüfungsniveau wieder auf den Stand Anfang der 70er Jahre senken und mit dem nachträglichem Einsammeln der geburtenstarken Jahrgänge eine Reverwurzelung in der Bevölkerung erreichen. Aber mit der Adelung jedes Dogs zum Hound und der Brauchbarmachung jedes Köters werden wir ganz sicher ein Problem nicht los:
Es gibt viel zuwenig (wirklich) brauchbarer Hunde in Jagdscheininhaberhand.
Aber vielzuviele Möchtegernnachssucheführer, die ihre Hunde dann zum Streckelegen vorführen.



Und die BP ist natürlich für die Drückjagdhunde und die Haushunde von Bedeutung um sie unter den günstigen Haftpflicht-Versicherungsschutz des Jagdscheins zu bekommen.

Und bei meinen Hunden ist auf der Schweisßfährte weniger der Hund das Problem sondern der am anderen Ende. Ich fürchte, ich bin zu alt, um nochmal das Einmaleins des Schweißhundeführers zu erlernen.
 
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So, einmal versuchs ich jetzt noch, dann geb ich auf. Selten soviel um-den-heißen-Brei-Herumgerede gesehen.

Aaaaalso:
1. mir ist bewusst, dass die gesetzlichen Anforderungen nur das Mindestmaß an Voraussetzungen darstellen. Um ein Beispiel aufzuzeigen: Besteht man den Führerschein, darf man Autofahren, kann es aber noch lange nicht richtig.

2. Mir geht es nicht darum, jeden Hund brauchbar zu machen, sondern darum, die Möglichkeit und das Recht zu haben, mit Hunden einer nicht JGHV anerkannten Rassen (also Zufallsprodukte und Plagiate, wie manche sie nennen würden :22: ), wenn sie die Leistung bringen, die Prüfung zu machen.

3.Erst nach der Prüfung stellt sich ebenso wie bei anerkannten Rassen heraus, ob es ein guter Jagdhund wird oder eben nur ein Jagdhund.

4. Ich möchte die Vereinsmeierei komplett außen vor lassen und rede hier nur von Leistung.

Als ich in der Ausbildung zum Jäger die ersten Jagdhunde kennengelernt habe, war mein Vorurteil: Die sind alle super ausgebildet und erzogen und haben jagdlich voll was drauf!
Nunja, meine Vorurteile bestätigten sich oft leider nicht, auch bei VGP geprüften Hunden. Ich selbst habe da oft deutlich höhere Ansprüche, was Gehorsam am Wild und Führerbindung angeht. Und nein: Ich bin nicht der Meinung, dass das jeder "Straßenköter" besser kann, falls das jetzt kommt :26: es gibt aber sicher welche (vielleicht auch nur einige wenige ), die es genauso gut können, und eben die sollten die Möglichkeit bekommen, die gesetzlichen Prüfungen abzulegen.

Nicht die Nase ist das Problem, denn da unterscheiden sich die Hunde erstaunlich wenig.
Spurwilleund Spurtreue sind die Schlüsselwörter. Und die Ruhe. Wirklich gute Schweißhunde sind Autisten - idealerweise der Schweißhundeführer auch.
Das meinte ich mit jagdlichen Ambitionen und als ich geschrieben habe: wenn er die Voraussetzungen mitbringt

Und die BP ist natürlich für die Drückjagdhunde und die Haushunde von Bedeutung um sie unter den günstigen Haftpflicht-Versicherungsschutz des Jagdscheins zu bekommen.
Sorry aber die 5€ im Monat für ne Haftpflicht hat wohl jeder über. Wer seinen Hund auf die jagdliche Brauchbarkeit vorbereitet, verfährt bestimmt einige Jahre an Haftpflichtbeitägen, von Kurs- und Prüfungsgebühren und Ausrüstung mal ganz abgesehen :21:

Wie oben schon geschrieben, einmal probier ichs noch, ich würde mich über eine ernsthafte und objektive Antwort, bei der Leistung im Vordergrund steht, auf diese Frage freuen! Ums nochmal klarzustellen, es geht hier um Totsuche, für Lebendnachsuche gibts Spezialisten, und es geht hier auch nicht um persönliche Vorlieben sondern um Leistung.

kann mir einer sinnig erklären, weshalb ein Teckel auf Schweiß besser für die Nachsuche taugen soll als ein x-beliebiger Mischling oder ein Rassehund einer nicht JGHV anerkannten Rasse mit guter Nase und jagdlicher Ambition.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Du schreibst von Totsuchen und Lebendnachsuchen! Lebendnachsuche ist für mich ein unbekannter Begriff, aber ich vermute mal zu wissen, was Du damit meinst! O.K., wie erkennst Du solche Suchen am Anschuss? Ich kann es nicht - vielleicht sollte ich mal einen Kurs bei Dir besuchen.....
 
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Sense0815 schrieb:
So, einmal versuchs ich jetzt noch, dann geb ich auf. Selten soviel um-den-heißen-Brei-Herumgerede gesehen.

Aaaaalso:
1. mir ist bewusst, dass die gesetzlichen Anforderungen nur das Mindestmaß an Voraussetzungen darstellen. Um ein Beispiel aufzuzeigen: Besteht man den Führerschein, darf man Autofahren, kann es aber noch lange nicht richtig.

2. Mir geht es nicht darum, jeden Hund brauchbar zu machen, sondern darum, die Möglichkeit und das Recht zu haben, mit Hunden einer nicht JGHV anerkannten Rassen (also Zufallsprodukte und Plagiate, wie manche sie nennen würden :22: ), wenn sie die Leistung bringen, die Prüfung zu machen.

3.Erst nach der Prüfung stellt sich ebenso wie bei anerkannten Rassen heraus, ob es ein guter Jagdhund wird oder eben nur ein Jagdhund.

..

Waidmannsheil
Lucas

Du hast es selbst schon erkannt, denkst aber nicht zu Ende.

Wenn ein Hund die BP bestanden hat, darf er für den Rest seines Lebens eingesetzt werden, egal ob er sich später als brauchbar erweist oder nicht.

Das Ergebnis kann gerade bei Hunden, die die Schweiß-BP gemacht haben, gar fürchterlich sein. Da glaubt nämlich der unbedarfte HF ebenso wie der unbedarfte Schütze:
Der Hund hat die BP, der kanns, und wenn der nicht zum Stück kommt, wird dem nicht so viel fehlen.

Ich wäre absolut bei dir, wenn man die Ergebnisse der BP resp. die Eignung des Hundes einige Zeit nach der BP in der Praxis überprüfen und bei nachgewiesenem Versagen den Hund aus dem Verkehr ziehen würde. Das ist aber nicht möglich, also bleibt nur, den Wahrscheinlichkeiten Rechnung zu tragen und die besagen nun mal:

Ein Nachkomme von durchgezüchteten, durchgeprüften Hunden ist wahrscheinlich brauchbarer als einer unbekannter Herkunft.
 
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Zerreiche schrieb:
... Ein Nachkomme von durchgezüchteten, durchgeprüften Hunden ist wahrscheinlich brauchbarer als einer unbekannter Herkunft.
Mag zutreffen. Die Antwort gibt, wie so oft, das Leben:

Von den Hunden, die bei uns auf Nachsuchen geführt werden, weiß ich nicht, ob sie eine Prüfung haben oder nicht. Danach hat noch nie wer gefragt.

Der Einsatz richtet sich ausschließlich nach ihren bisherigen Erfolgen. Unterm Strich sind es wohl 50% Brandelbracken, 25% Bairische und der Rest irgendwelche Promenadenmischungen.
 
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Das böse Erwachen kommt, wenn der Ungeprüfte z B bei der Hetze vors Auto rennt.
 
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Zerreiche schrieb:
Du hast es selbst schon erkannt, denkst aber nicht zu Ende.

Wenn ein Hund die BP bestanden hat, darf er für den Rest seines Lebens eingesetzt werden, egal ob er sich später als brauchbar erweist oder nicht.

Das Ergebnis kann gerade bei Hunden, die die Schweiß-BP gemacht haben, gar fürchterlich sein. Da glaubt nämlich der unbedarfte HF ebenso wie der unbedarfte Schütze:
Der Hund hat die BP, der kanns, und wenn der nicht zum Stück kommt, wird dem nicht so viel fehlen.

Ich wäre absolut bei dir, wenn man die Ergebnisse der BP resp. die Eignung des Hundes einige Zeit nach der BP in der Praxis überprüfen und bei nachgewiesenem Versagen den Hund aus dem Verkehr ziehen würde. Das ist aber nicht möglich, also bleibt nur, den Wahrscheinlichkeiten Rechnung zu tragen und die besagen nun mal:

Ein Nachkomme von durchgezüchteten, durchgeprüften Hunden ist wahrscheinlich brauchbarer als einer unbekannter Herkunft.


Da gebt ich dir völlig recht!

Was das andere angeht auch, ein Überprüfen in der Praxis und dann ggf. Aberkennen der Brauchbarkeit wäre ne gute Sache, hier liegt der Fehler dann aber im System weil es eben nicht so ist. Es liegt in der Verantwortung des HF, was dann mit dem Hund noch gemacht wird.
Würde sich bei meinem Hund in der Praxis zeigen, dass er einfach nicht zu gebrauchen ist, würde ich ihn auch nicht krampfhaft auf Wild loslassen nur weil er darf, dafür ist die Verantwortung viel zu groß.

FSK 300 schrieb:
Du schreibst von Totsuchen und Lebendnachsuchen! Lebendnachsuche ist für mich ein unbekannter Begriff, aber ich vermute mal zu wissen, was Du damit meinst! O.K., wie erkennst Du solche Suchen am Anschuss? Ich kann es nicht - vielleicht sollte ich mal einen Kurs bei Dir besuchen.....

Was Pirschzeichen sind weißt du hoffentlich. Ich habe mal gelernt, dass es Pirschzeichen gibt bei denen man von einer Totsuche ausgehen kann, diese und zwar nur diese können von einem brauchbaren Jagdhund, der auf Schweiß ausgebildet ist, nachgesucht werden. Liegen Pirschzeichen vor, die nicht auf eine Totsuche schließen lassen, ist ein anerkanntes Nachsuchengespann (mit Schweisshund) zu holen und das Stück ist mit diesen Spezialisten nachzusuchen um das vermutlich noch lebende Stück schnell zur Streck zu bringen. Das hat für mich übrigens was mit Waidgerechtigkeit und Vertantwortung gegenüber der von mir beschossenen Kreatur zu tun. Ich weiß, dass es oft anders gehandhabt wird aber das muss der mündige Jäger für sich selbst entscheiden und komischerweise sieht da jader drüber hinweg. Nur beim Thema Jagdhund ist das anders, da wird die Mündigkeit dem Mischlings- bzw anders geartetem Rassehundeführer auf der Jagd abgesprochen.
Hier mal ein Link http://www.kjv-rottweil.de/?dispatch=43&24=84&34=536&44=11&72=536.
Das PDF könnte für dich interessant sein.
Desweitern empfehle ich dir, ein Anschussseminar (nein, nicht bei mir :12: gibt es regelmaßig in jeder KJS) und mal einen Vortrag eines Schweißhundegespannes zu besuchen (das zweite findet findet eigendlich in jedem Jungjägerkurs statt)
Soviel dazu, dass man verantwortungsbewusst Jagd und man nie auslernt.
Ich habe das im Jagdkurs gelernt! Aber nun genug OT

Waidmannsheil
 

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