Verbot Wildkameras im Saarland steht bevor

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Hallo zusammen,

nach den Hessen wird es wohl auch die Saarländer treffen.
http://www.sr-online.de/sronline/na...eger_datenschutzbeauftragte_anordnung100.html

Für mich ein Zeichen das es uns gut geht wenn unsere Politiker Zeit haben über sowas zu diskutieren. Ich frag mich manchmal was das alles soll. Es wird davon geredet das der Wald Erholung für den Menschen sein soll und er nicht auch dort überwacht werden soll. Klar verstehe ich ist aber ja auch nicht unser Ziel. Die Kameras hängen doch bei so gut wie allen an Plätzen an denen eh kaum ein Mensch vorbei kommt wenn er nicht geziehlt dort hin geht. Und was ist mit den Rückzugsgebieten des Wildes zählen die gar nicht mehr, wenn jetzt plötzlich der ganze Wald für die Erholung des Menschen sein soll.

Und was hat das ganze zu folge das habe ich heute zufällig auf einer WebSite einer naja nennen wir sie mal AntiJagd Gruppe gefunden:

http://www.witas.eu/jagd/528-anzeige.html

Mal sehen wie das weitergeht.
 
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26 Sep 2011
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Man kann sich denken warum genau diese Organisation dagegen vorgeht....
Und geschrieben ist der Text auf der verlinkten Seite wie so ziemlich alles was aus dieser Feder kommt.
 
A

anonym

Guest
Tolle Website!

Und die Beiträge hier aus dem Forum sind auch schon zitiert.

Witas - ist das nicht ein Hundefutter?

Ach, egal.
 
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9 Jan 2010
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Die technische Entwicklung und damit auch der Einsatz von Wildkameras z.B. in der zoologischen Feldforschung ist nur durch die hohen Stückzahlen möglich, die durch den jagdlichen Markt entstehen.
Deshalb wäre so ein Verbot auch wissenschaftsfeindlich.
 
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Wieso ist dann das Fotografieren überhaupt noch erlaubt?
Auch dabei werden fortwährend Menschen unfreiwillig mit dem Motiv abgelichtet. Da ist der Chef mit der Tipse in verdächtiger Umarmung zu bewundern, der nüchternne Nachbar mit der Pulle usw. usw.
Denkt man den Schmarrn zu Ende ist es das Ende jeglicher Fotografie an öffentlichen Plätzen.
Sind wir doch mal nachdenklich! Wer kann was dagegen haben, dass tief im Wald eine Kamera stationiert ist? Nur der, der genau weiß, dass er bei seinem Tun nicht beobachtet werden will.
So gesehen outen sich hier die Fütterungszerstörer, Kirrungspisser und so weiter.
 
A

anonym

Guest
Gemäß aktuellem Datenschutzrecht sind Wildkameras im Revier schon heute nicht erlaubt; es bedarf nicht einmal eines Verbotes.

Hatten wir schon einige Male.

Das Verbot unterstreicht die Unzulässigkeit nur nochmals.

Allerdings ist halt die Frage, welchen Sinn das hat und wie es sich durchsetzen lässt.

Im Wald abseits! der Wege hat grundsaetzlich niemand etwas zu suchen, der keinen wichtigen Grund hat.

Jäger, Förster und Waldarbeiter haben einen.

Straftäter, die jagdliche Einrichtungen zerstören und Jungtiere stören wollen, haben keinen.

Bleibt die Frage nach der Durchsetzbarkeit.

Wildkameras sind schon ungefärbt nicht wirklich auffällig.

Neulich hab ich die Kirrungen gemacht und die SD Karten ausgewechselt; an einer Kirrung war eine neue, nicht besonders abgetarnte Kamera.

Ich wusste nur ungefähr, wo sie hängt. Dennoch hab ich sie erst nach einigem Suchen gefunden.

Die Kamera war noch nicht einmal getarnt.

Wäre sie getarnt gewesen und hätte ich nicht gewusst, wo ich suchen muss: KEINE CHANCE.

Ein Verbot wird deswegen sicher ein Riesenspass werden, denn es bleibt ja auch die Frage: Wem gehört das Dings eigentlich?

Meinem Reviernachbarn, den ich nicht leiden mag, hänge ich dann meine alte, defekte WK in den Wald und zeig ihn gleich selber an.

Das wäre natürlich mal eine nette Abwechslung für die Tierschutz-SA, denn defekte Wildkameras gibt es bei Ebay für einen Euro! Immer nur Hochsitze anzünden ist ja auch langweilig.

Nein, ich haenge meine Wildkameras lieber weiterhin vor den Puff und den Swingerclub - mit den Einnahmen kaufe ich dann den ganzen Wald <schallend lach>
 

admin

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Ein Grund mehr hier eine sachliche Diskussion zu führen um den Entscheidungsträgern keine Vorlage zu bieten.

WMH Admin
 
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das dürfte dann so aussehen das irgentwelche Hansis vom Ordnungsamt die Wälder duchstreifen , nach Kirrungen suchen , dort drüberlatschen und krampfhaft nach Kameras Ausschau halten :36: ?????
 
A

anonym

Guest
Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass in den letzten 30 Jahren jemals eine sachliche Diskussion mit der Tierschutz SA und SS möglich gewesen wäre ... :24:
 
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Ich stehe zu dem Satz, der dort zitiert wird.
Datenschutz ist wichtig. Für Millionen von Internetnutzern ist er immer weniger wichtig, sonst hätte Facebook, Foren, usw. nicht so hohe Konjunktur. Problematisch ist es, wenn Daten, ohne dass man es weiß, abgezogen werden.
Da sich aber nun ein Jäger nicht dafür interessiert, ob und welcher Pilzsammler an der Kirrung vorbeimarschiert und die Daten auch wenig sensibel sind, muss man schon die Frage stellen, ob das wirklich ein großes Problem ist oder ob "Tierschützer" nicht nur nach einem Vehikel suchen, den jagdlichen Effizienzgewinn zu schmälern. Aus meiner Sicht liesse sich das auch in einem Jagdgesetz regeln: "§ 123 Bildaufnahmen zum Zweck der Jagdausübung sind zulässig".
 
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Count Zero schrieb:
Im Wald abseits! der Wege hat grundsaetzlich niemand etwas zu suchen, der keinen wichtigen Grund hat.

Jäger, Förster und Waldarbeiter haben einen.

Straftäter, die jagdliche Einrichtungen zerstören und Jungtiere stören wollen, haben keinen.

Das hätte zwar manch Jagdaufseher gerne, aber in der Realität sieht's dann doch etwas anders aus. Wegegebot besteht grundsätzlich nur in Naturschutzgebieten, Nationalparks, und ähnlichen Flächen (Wasserschutzgebiet?). Wald an sich darf von jedermann/frau betreten werden, allerdings gibt das Bundeswaldgesetz den Ländern die Móglichkeit das betretungsrecht zu regeln, und da gibt es durchaus Unterschiede. In Hessen gab es da ja letzten Sommer eine grosse Diskussion...

Eine Möglichkeit, die sicherlich sinnvoll ist, ist die die man im Nationalpark Bayrischer Wald angewandt hat. Dort hängen die Wildkameras so niedrig, dass sie von Menschen nur die Beine aufnehmen, nicht aber die Gesichter.

Gruss,
Ruhrpottjäger
 
A

anonym

Guest
OberförsterVS schrieb:
Aus meiner Sicht liesse sich das auch in einem Jagdgesetz regeln: "§ 123 Bildaufnahmen zum Zweck der Jagdausübung sind zulässig".

Viel Freude bei der Durchsetzung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil
OberförsterVS schrieb:
Ich stehe zu dem Satz, der dort zitiert wird.
Datenschutz ist wichtig. ...

Ich werde dort auch zitiert... nun kann der Satz:

"Booahh... mit Kanonen auf Spatzen böllern" ja eigentlich überall her stammen. Diese Aussage habe ich bestimmt einmal für irgend einen x-beliebigen Sachverhalt getätigt, dem ich sonst keine weitere bzw. größere Bedeutung zumesse?
Ich kann mich daran wohl auch nicht mehr erinnern..

Liebe Mitleser von Witas:

Gesetzlich zulässige Kirrungen, Fütterungen, Wildzählstellen usw. stellen, nicht nur meiner Auffassung nach, jagdliche Einrichtungen dar.

Für jagdliche Einrichtungen besteht in diversen Landesjagdgesetzen ein klares Betretungsverbot innerhalb einem gesetzlich festgelegtem Radius.

Das Überwachen solcher Örtlichkeiten mittels Wildkameras hat mit Sicherheit seinen Sinn.

Leider wurde schon des Öfteren festgestellt, dass Jagdgegner sich unberechtigt an derlei Einrichtungen zu schaffen machen, diese beschädigen oder gar zerstören.

Mir ist natürlich bewusst, dass sich solche Leute nicht gerne auf die Finger schauen lassen wollen... noch dazu unangekündigt.
Man könnte ja bei verbotenem Tun fotografiert und womöglich identifiziert werden?

Ist das Verhindern der Identifikation mittels Wildkamea euer tiefergehendes Anliegen, eure wirkliche!! Intention?

Dann wäre eure Kampagne, eure Tätigkeit absolut nachvollziehbar.

Sachlich nachvollziehbare Gründe für ein Wildkameraverbot im Wald gibt es nämlich aus meiner Sicht sonst wohl keine...

Ihr dürft mich gerne weiterhin zitieren... als einen von xxtausendundxxxhundert Usern dieses Forums.

Aber wenn schon, dann bitte auch in korrekten Zusammenhängen und nicht von irgendwelchen anderen Aussagen losgelöst!

Und bitte daran denken: immer schön lächeln, bei euren Waldspaziergängen :26:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Das Verbot von Wildkameras im Saarland ist gesellschaftlich genauso dringend erforderlich wie die Einrichtung von öffentlichen Transgendertoiletten in Berlin.
 

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