USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt ihn

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http://www.spiegel.de/panorama/usa-teenager-nach-verwechslung-von-nachbar-erschossen-a-889817.html

Hier ein Artikel auf Spiegel, es geht darum, dass ein betrunkener Jugendlicher Nachts in das Haus seines Nachbarn eingebrochen ist, nachdem er es mit seinem Elternhaus verwechselt hat.
Trotz eines Warnschusses, ging er weiter auf den Hausbesitzer zu, welcher ihn dann in Notwehr erschoss.

Bei aller Tragik der Ereignisse, was mich wirklich schockiert, sind die Kommentare.
Wer mag, kann sich ja mal ein paar durchlesen, der allgemeine Tenor scheint zu sein, dass natürlich der private Waffenbesitz schuld am Tod des Jungen ist.
Die meisten Kommentatoren bei spiegel.de würden einen Einbrecher wohl begrüßen!
Wie betrunken kann ein Mensche denn sein, nach einem Warnschuss noch anzunehmen, er wäre in seinem Elternhaus?
Und warum soll der private Waffenbesitz "schuld" daran sein? In einem unbewaffneten Haushalt wäre der Junge eben die Treppe runter gestoßen, erstochen, oder erschlagen worden.
Es zeigt aber recht deutlich, wie effektiv die Gehirnwäsche der Medien in den letzten Jahren funktioniert hat.
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Moin,

das geht auch nüchtern in Ferienhaus-Siedlungen. So ist es meiner Mutter passiert, verwechselt das Haus, geht rein, hängt ihren Mantel auf, geht in die Stube und schaut in die baff erstaunten Gesichter der Nachbarn.

Gut daß die keine Waffe hatten, sonst wäre ich jetzt Waise.

Wobei hier wohl wirklich von einem Unglück auszugehen ist. Bei rot betrunken über die Straße wanken kann ähnlich enden. Aber dann war es der Raser, und der ist ja gesellschaftlich akzeptiert.

Gruß

Christoph
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Man muss nicht alles was aus Amerika rüber schappt nach machen, nach plappern oder schreiben......

Tragisch ist das und hoffentlich wird ein ordentlicher Prozess gemacht, denn so einfach kann man ja ein Menschenleben nicht weg wischen (damit meine ich nicht, das der Schütze unbedingt zu verurteilen ist - da maße ich mir ja kein Urteil an....)
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Alles was von jeglicher Seite kommentiert wird, ob weltanschaulich gefärbt oder weniger, entbehrt wieder mal einer belastbaren Faktenlage.
Was mich wundert: Wenn es bei den Nachbarn war, kannte der Schütze den Jungen nicht?
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Es wird ja was von nem dunklen Treppenhaus geredet. Die Komentare sind teilweise echt
übel! Ohne näheres hintergrundwissen würde ich im zweifelsfall, auch draufhalten (bei gesetzlicher Rückendeckung)
wenn ein Junkie nach Warnschuss noch immer auf mich zugeht, aber unterhalb der Knie! Das ist meines erachtens
das was wirklich schief gelaufen ist.
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Christoph aus Hamburg schrieb:
Moin,

das geht auch nüchtern in Ferienhaus-Siedlungen. So ist es meiner Mutter passiert, verwechselt das Haus, geht rein, hängt ihren Mantel auf, geht in die Stube und schaut in die baff erstaunten Gesichter der Nachbarn.

Gut daß die keine Waffe hatten, sonst wäre ich jetzt Waise.

Wobei hier wohl wirklich von einem Unglück auszugehen ist. Bei rot betrunken über die Straße wanken kann ähnlich enden. Aber dann war es der Raser, und der ist ja gesellschaftlich akzeptiert.

Gruß

Christoph

Deine Mutter ist Nachts durch ein Fenster in das anderes Ferienhaus eingedrungen?
Und selbst wenn das so war, so hätte sie nüchtern bestimmt auf die ausgelöste Alarmanlage, oder spätestens auf die Warnschüsse reagiert.
Wenn nicht, dann wärst du jetzt in der Tat ein Waisenkind ;-)

Solms schrieb:
Was mich wundert: Wenn es bei den Nachbarn war, kannte der Schütze den Jungen nicht?

Im Artikel stand, dass es laut Polizei keine Hinweise darauf gibt, dass sich die Beteiligten überhaupt gekannt haben.
Vielleicht ist die Familie neu zugezogen, kommt in den USA ja häufiger vor als hier.
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Moin Eichelhäher,

der junge Mann wollte unerkannt in das heimische Haus, er wollte nirgends einbrechen. Der Vorgang wäre derselbe gewesen, hätte er das elterliche Haus richtig gewählt.

Du stellst es dar, als ob er wissentlich dort einstieg, das ist etwas ganz anderes. Ich für meinen Teil hab mich als Jugendlicher und auch später als Erwachsener durchaus ähnlich verhalten. Als Stichworte dürften Hausarrest und Kuraufenthalt dienen. Bei letzterem haben wir auch mal ein Hinterzimmer Fenster offen gelassen, um nicht beim Heimkommen eine längere Diskussion mit der Nachtwache zu haben. In 10.000 Fällen ist nix passiert, jetzt ist es halt mal zu einem Unglück gekommen. Sowas kann passieren.

Gruß

Christoph
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Das sollte auch keine Anfeindung sein, aber es ist eben doch ein Unterschied ob man wie deine Mutter die Tür verwechselt, oder sich von Freunden helfen lässt durch ein Fenster einzusteigen und dabei die Alarmanlage auslöst.
Es war wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände, aber keiner kann sicher von sich sicher sagen, dass er nicht geschossen hätte.
Vor ein paar Wochen gab es hier in der Gegend (Mittelhessen) einen Raubüberfall, die Täter haben dabei versucht bewaffnet in ein Haus einzudringen.
Der Familienvater hat einfach die (nicht kugelsichere) Tür zugehalten. Die Polizei hat er nicht gerufen, weil ihm in der Situation nicht mehr eingefallen ist, wo sich das Telefon befindet!

Jetzt stelle man sich die Situation mal vor: Die Alarmanlage heult laut durchs Haus und in Panik greift der Mann seine Waffe. Im Treppenhaus kommt ihm jemand entgegen, der nicht auf Rufe, oder sogar Warnschüsse reagiert und weiter auf ihn zukommt.
Was da im Körper vorgeht, können wohl nur die Unglücklichen beschreiben, die selber in so eine Situation waren.

Aber aus all diesem zu schließen, der private Waffenbesitz sei schuld an diesem Unglück, ist einfach Unsinn.
In genau diesem einen Fall wäre es natürlich tatsächlich besser gewesen, der Mann hätte keine Waffe gehabt, aber was wäre, wenn es wirklich ein bewaffneter Einbrecher gewesen wäre?
Sehr viel wahrscheinlicher als betrunkene Jugendliche, die sich im Haus irren und nicht auf Warnschüsse reagieren ist in den USA nämlich so ein Szenario:
http://www.youtube.com/watch?v=DuhKCiY-lu0
Dann hätte der Mann mit seiner Waffe wirklich das Leben seiner Familie geschützt. Ich bezweifle stark, dass es der Fall dann in die deutschen Medien geschafft hätte ;-)
 
A

anonym

Guest
Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Etwas OT, aber nicht ganz unähnlich, nur mit dem Alkohol auf der anderen Seite:

Folgendes ist mir vor vielen Jahren passiert:
Mein Kumpel und ich auf mehrwöchiger Kanutour durch Schweden. Wir mußten gegen Dämmerung einen See verlassen, wo keine freie Campmöglichkeit war.
Also haben wir erst unser Kanu zum nächstgelegenen Campingplatz gebracht und dann unsere Rucksäcke geholt.
Wir gingen dicht hintereinander + jeder einen großen Rucksack auf. Ein paar Frauen kamen vom Bootssteg und hielten uns in der Dunkelheit aufgrund unserer Shilouette im ersten Moment für ein(!) großes Tier, worauf ein typischer, gemeinschaftlicher, weiblicher Schreckensschrei erfolgte. Den Irrtum haben sie natürlich sofort bemerkt, nutzte aber nichts mehr.
Einer ihrer Männer - stockbesoffen - kam aus dem Zelt gestürzt und fing besinnungslos an auf uns einzuprügeln und einzutreten.
Nun, zu dieser Zeit waren wir darin noch nicht so geübt, hatten Rucksäcke auf und als Ausländer willst Du ja nicht den ganzen Campingplatz gegen Dich aufbringen. Also beschränkten wir uns auf Ausweichbewegungen und abwechselnd die Aufmerksamkeit auf uns ziehen, was ganz gut ging, weil seine Treffsicherheit durch die Promille doch gelitten hatte...bis ihn dann einer mit Verstand besänftigen konnte.
Es ging glücklich ab, mein Kumpel hat eine leicht geplatzte Lippe und mir hat er nur gegen den beigedrehten Rucksack getreten und gegen das in meinen Händen gehaltene Kochgeschirr geschlagen - das hatte zum Glück nicht mehr in den Rucksack gepaßt, hatte danach aber ne ordentliche Beule ;-)
Die Ladies und der Schlichter hat uns dann zerknirscht aufgesucht und sich 1000x entschuldigt, der Suffkopp war selbst am nächsten Tag nicht mehr zu sehen.

Kohlfuchs
 
Y

Yumitori

Guest
Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

N'Abend,

das Problem in diesem Fall für uns(!) ist, dass wir nie wirklich genau das Ermittlungsergebnis erfahren werden.
Natürlich bin auch ich der Auffassung, dass genau ausermittelt werden muss - ich gebe aber zu bedenken, dass hier in D ein solcher Fall einen wirklichen Vorteil für die Beteiligten hat:
Der Verteidiger hat seinen Mandanten zu verteidigen und der Staatsanwalt hat o b j e k t i v
a l l e entscheidungserheblichen Tatsachen, also auch die, die f ü r den Angeschuldigten und späteren Angeklagten sprechen, auszuermitteln.
Nicht so in den USA - hier muss die StA zwar alle bekannten Beweismittel berücksichtigen, aber nur solche ausermitteln, die für ein Verfahren ausreichend sind....
Ein kleiner, aber feiner und manchmal bitterböser Unterschied.

Respektvoll mit
Waidmannsheil
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Ca. 10 Jahre her, später abend im Winter, dunkel, ich halte an der örtlichen Fritte, bestelle zum Mitnehmen, gehe zum Wagen mit dem Essen, schließe auf, setzte mich rein und will starten. Der Schlüssel geht zwar ins Zündschloß, läßt sich aber nicht drehen. Nach etlichen Versuchen und gefühlt einer Minute realisiere ich, in einem fremden Wagen zu sitzen. Schnell wieder raus, in den Imbiß, nach dem Besitzer des Golfs gefragt und erklärt und entschuldigt.

Was wäre passiert, wenn der Besitzer, der deutlich größer war als ich :oops: mich draußen im Wagen erwischt hätte? Mit Sicherheit ein paar auf die Nase und Polizei. Aus seiner Sicht absolut berechtigt, aus meiner Sicht natürlich nicht, da mir nur ein Versehen unterlaufen ist und mein Schlüssel in seinen Wagen passte.
So ein Irrtum passiert ganz schnell und die Folgen können unangenehm sein, auch in Deutschland.

Wh

Nachtjäger
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Stand gestern den ganzen Tag im Spiegel mit inzwischen fast 300 Kommentaren, in denen wirklich von allen Seiten alles gesagt ist.
Heute früh glaubte/hoffte ich noch, daß dieser (im wesentlichen auf Mutmaßungen basierende und deshalb stimmungsmachende) Kelch an uns vorübergeht. Aber nein, es findet sich doch immer jemand, der glaubt er sei der einzige SPON-Leser hier.
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Tiroler Bracke schrieb:
Aber nein, es findet sich doch immer jemand, der glaubt er sei der einzige SPON-Leser hier.

Das nicht, aber ich bezweifle, dass alle Foristen den Fall mitbekommen haben.
Seltsame Schlussfolgerung, aber nunja :roll:
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Moin Nachtjäger,

das mit dem Auto ist mir schon am hellichten Tage passiert. Audi 80 neben einem Teppenaufgang geparkt und nach einger Zeit zurückgekommen. Audi aufgeschlossen, Motor angeworfen und überlegt, so aufgeräumt war die Karre eigentlich noch nie. Irritiert umgeguckt und vor mir einen identischen Audi mit meinem Kennzeichen gesehen. Da standen allen ernstes 2 grüne Audi 80 hintereinander, die mit demselben Schlüssel geöffnet und gestartet werden konnten.

Gruß

Christoph
 
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Re: USA: Teenager verwechselt Elternhaus - Nachbar erschießt

Christoph aus Hamburg schrieb:
Moin Nachtjäger,

das mit dem Auto ist mir schon am hellichten Tage passiert. Audi 80 neben einem Teppenaufgang geparkt und nach einger Zeit zurückgekommen. Audi aufgeschlossen, Motor angeworfen und überlegt, so aufgeräumt war die Karre eigentlich noch nie. Irritiert umgeguckt und vor mir einen identischen Audi mit meinem Kennzeichen gesehen. Da standen allen ernstes 2 grüne Audi 80 hintereinander, die mit demselben Schlüssel geöffnet und gestartet werden konnten.

Gruß



Solange der Besitzer nichts bemerkt der optimale Zweitwagen :bye: .
 

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