Habe nur eine Büchse in 30-06, welche auf alles Wild eingesetzt wird.
Angefangen habe ich als Jungjäger mit der Norma Vulkan, war damit nicht zufrieden.
Mal kurz ausprobiert 1 Schachtel Lapua Mega, auch unzufrieden.
Dann viele Jahre lang Doppelkern von RWS, war damit sehr zufrieden.
Fluchtstrecken gab es aber auch damit, beim Rotwild sogar meistens (so 50 bis 100 m).
Seit einigen Jahren das bleifreie XRG von S&B. Sehr zufrieden.
Auch wenn es bei Tests in der Fachpresse schon als Kupfergeschoss vorgestellt wurde, ist es doch keines.
Deformationsgeschoss aus Tombak, die Legierung ist 90 % Kupfer und 10 % Zink.
Vorn ist eine Spitze aus Aluminium eingesetzt.
Bei der Deformation rollen sich 5 Geschossfahnen kontrolliert auf, hinter dehnen bleibt ein Restbolzen.
Laut Hersteller soll außer der absplitternden Aluminiumspitze kein Masseverlust auftreten.
Ich habe aber beim zerwirken einer Sau kurz vor der Schwarte auf der Ausschussseite schon mal eine solche Fahne gefunden, die abgebrochen war. Das Geschoss hatte beide Oberarmknochen zertrümmert.
Bei solchen Schüssen macht eine Sau keinen Mucks mehr.
Der erste Schuss auf Wild war auf ein Rot-Alttier auf ca. 130 m.
Einschuss mittig hinter der Schulter.
Das Tier zeigte das typische Zeichnen für einen Kammerschuss, bäumte sich vorn auf.
Fluchtstrecke ca. 30 bis 40 m.
Obwohl beim Einschuss keine Rippe getroffen wurde und das Geschoss danach nur durch die Lunge ging, konnte ich in das Ausschussloch bequem den Daumen reinstecken.
Das Geschoss war also gut aufgepilzt.
Sauen und Rehe mit Waidwundschuss kamen mit einer Ausnahme nicht mehr weg, immer hing viel Gescheide mit raus.
Der eine besagte Waidwundschuss war total grottenschlecht angetragen, Nachsuche am nächsten Morgen, Totsuche nach ca. 300 m.
Bei Kammertreffern alles gleich tot.
Enttäuscht war ich nur ein Mal, zweijähriger Keiler aufgebr. 60 kg in der Winterschwarte, Schuss hinter der Schulter (der sollte auf den Spieß und hätte 300 € gebracht), Fluchtstrecke unter lautem Gepolter um die 100 m.
Der Keiler hatte vor dem Schuss gesuhlt. Schweiß erst nach ca. 40 m an einer Binse in einer Wasserlache.
Ich war da nachts kurz davor und habe das im Moor leider nicht gesehen. Nachsuche am nächsten Morgen, nach der Wasserlache dann auch mal öfter etwas Schweiß, Totsuche. Neben der Lunge war auch eine Herzkammer verletzt worden.
Andere Jäger haben so etwas mit Herzschuss und Bleimunition aber auch schon erlebt,
sagen sie jedenfalls.
Positive Effekte: Keine Verletzungen des Waidsacks und edler Wildpretteile durch Splitter.
Immer Ausschuss, Geschossgewicht 11,7 g, V Null = 810 m/s