Trichinenprobe Nutria

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Wenn ich sehe was meine Hunde fressen kann einem schon Übel werde. Manchmal ist es nicht zu verhindern.
Ich mache aber die meisten Gänse schon im Revier fertig, d.h. Brust und Keule für mich, Rest brauchen drei Teckel und ein DL 10 Minuten. Wundere mich, dass Haut plus Federn oft bevorzugt werden, übrig bleibt nichts. Ich weis Knochen usw aber seit Jahren nie ein Problem.Will aber keinen dazu animieren!!!
Zum Nutria, Essen werde ich ihn nicht.
Frage wie gefährlich ist das Fleisch ohne Trichinenschau für die Hunde? Eher sehr gering, gering oder in drei Jahren werden durchaus Probleme auftauchen, bei 10 verzehrten Nutrias.

Grundsätzlich halte ich die Natur mäßige Nahrung für weit besser als das teuerste gekaufte Futter.
 
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Ja, Ihr Deutschen und Eure Bürokratie. Hier darf ich fressen was ich
will. Untersuchen brauch ich hier oben nur Wildschweine, alles Andere
ist graue Teorie. Wieviel lebende Trikinen findet man in einem
zubereiteten Nutria? Ich will ihn auch nicht essen, das hat andere Gründe aber darum handelte es sich ja auch nicht . Wie schon Einer
schrieb, willst Du auch Hirsch und Co untersuchen lassen. Die
Untersuchung kannst Du übrigens selber machen. Die Dinger sind
fast überdeutlich zu sehen. Siehst Du keine, giebts da keine.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Ja, Ihr Deutschen und Eure Bürokratie. Hier darf ich fressen was ich
will. Untersuchen brauch ich hier oben nur Wildschweine, alles Andere
ist graue Teorie. Wieviel lebende Trikinen findet man in einem
zubereiteten Nutria? Ich will ihn auch nicht essen, das hat andere Gründe aber darum handelte es sich ja auch nicht . Wie schon Einer
schrieb, willst Du auch Hirsch und Co untersuchen lassen. Die
Untersuchung kannst Du übrigens selber machen. Die Dinger sind
fast überdeutlich zu sehen. Siehst Du keine, giebts da keine.

Das ist ja auch alles schön und gut. DU kannst auch hier in Deutschland alles "fressen" was DU willst, ohne es untersuchen zu lassen. Du kannst dir auch den 15 Tage alten roadkill aus deinem Revier roh reinschieben, wenn dir danach ist. Du darfst aber keinem ANDEREN irgendwas geben, was in irgendeiner Weise eine Gefahr für diesen jemanden darstellen KÖNNTE. Und da scheinbar irgendwo, irgendwann, warum auch immer, bei einer Nutria ein Trichinchen gefunden wurde, DARFST du hier in Deutschland eben auch keine nichtuntersuchten Nutria an ANDERE abgeben. Da interessiert es hier in Deutschland halt auch überhaupt niemanden, was "ihr da oben" alles "fresst". Ok?
 
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Die
Untersuchung kannst Du übrigens selber machen. Die Dinger sind
fast überdeutlich zu sehen. Siehst Du keine, giebts da keine.

Aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Trichinen
https://de.wikipedia.org/wiki/Trichinellose
...Die Würmer bohren sich in das Dünndarmepithel ein und entwickeln sich innerhalb von 30 Stunden zum adulten Tier, danach findet die Paarung statt...
Die adulten Tiere erreichen eine Länge von bis zu 4 mm (Weibchen) bzw. 1,5 mm (Männchen)...
Die Larven [...] treiben durch den Körper und lassen sich vor allem im quergestreiften, gut durchbluteten Muskelgewebe nieder.

Die_Frau_als_Hausärztin_(1911)_033_Trichinöses_Fleisch.png

Es scheint, als wären sowohl die eingekapselten Larven (in quergestreifter Muskulatur), als auch die Würmer (im Dünndarm) gut sichtbar. Kann das ein Veterinär bestätigen?

Warum müssen wir dafür zum Amtstierarzt? Weil es geschrieben steht?
 
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Das ist ja auch alles schön und gut. DU kannst auch hier in Deutschland alles "fressen" was DU willst, ohne es untersuchen zu lassen. Du kannst dir auch den 15 Tage alten roadkill aus deinem Revier roh reinschieben, wenn dir danach ist. Du darfst aber keinem ANDEREN irgendwas geben, was in irgendeiner Weise eine Gefahr für diesen jemanden darstellen KÖNNTE. Und da scheinbar irgendwo, irgendwann, warum auch immer, bei einer Nutria ein Trichinchen gefunden wurde, DARFST du hier in Deutschland eben auch keine nichtuntersuchten Nutria an ANDERE abgeben. Da interessiert es hier in Deutschland halt auch überhaupt niemanden, was "ihr da oben" alles "fresst". Ok?


Ist das wirklich so, wir hatten das anders gelernt. Sonst würden die meisten bei Hausschlachtung wohl auch darauf verzichten.

Ich weis nicht ob sich mittlerweile was geändert hat vll ist ja hier ein Spezialist unterwegs
 

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xxxxxx
Warum müssen wir dafür zum Amtstierarzt? Weil es geschrieben steht?
servus
Du musst deswegen damit zum Amtstierarzt, weil sich die Untersuchungsmethode geändert hat und Trichinenuntersuchung nur ein dafür zertifiziertes Labor durchführen darf.
Früher wurde das Muskelfelisch gequetscht und unterm Mikroskop untersucht. Heute wendet man dafür die s.g. Verdauuungsmethode an. Diese ist sesentlich genauer und man findet damit unter anderem auch den Dunkerschen Muskelegel.
Übrigens: auch die Untersuchung von Pferde- oder Eselfleisch auf Trichinen ist Pflicht, wenns in den Handel gelangen soll.
Ich denke wir sollten froh sein, dass sich Jemand auch darum kümmert. Eine Trichinose zu bekommen ist bestimmt kein Zuckerschlecken!

Der "einfache" Jäger darf keine Proben entnehmen. Dazu bedarf es einer Schulung, so mein Wissenssatand dazu (und wenn ich einmal schaue, wer von den meisten Jägern den genauen Sitz des Zwerchfellpfeilers kennt, wundert mich das auch nicht :whistle:).
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Früher wurde das Muskelfelisch gequetscht und unterm Mikroskop untersucht. Heute wendet man dafür die s.g. Verdauuungsmethode an. Diese ist sesentlich genauer und man findet damit unter anderem auch den Dunkerschen Muskelegel.

Genauso ist es. Grund dafür sind aufgetretene Mischinfektionen mit der Art Trichinella pseudospiralis (um 2005 ?). Und die ist eben nur mit der Verdauungsmethode zu identifizieren.

Die
Untersuchung kannst Du übrigens selber machen. Die Dinger sind
fast überdeutlich zu sehen. Siehst Du keine, giebts da keine.

In welchem Land lebst Du wo es so ahnungslose Jäger gibt ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wenn man sich die Fallzahlen in Deutschland ansieht kann man auch ebbes Einwand nachvollziehen.
Drauf einlassen würde ich mich allerdings nicht, gerade in Bezug auf die genannten T. pseudospiralis und Duncker´schen Muskelegel ist man mit der Untersuchung besser beraten.


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Wenn man sich die Fallzahlen in Deutschland ansieht kann man auch ebbes Einwand nachvollziehen.

Sowohl die Aussage das es bei Nutrias keine Trichinen geben kann, da Pflanzenfresser (Pferd, Esel ?) als auch die Aussage Trichinen würde man in jedem Fall sehen können sind nachweislich falsch.

Dies sind keine Einwände sondern Falschaussagen aufgrund mangelndem Wissen.
Die Fallzahlen spielen in dem Zusammenhang keine Rolle.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
An welcher Stelle hab ich mich auf deine Augen bezogen?


CdB
 
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Er meint wohl meine Augen, aber ich hab die Dinger mehrmals gesehen, weil ich mir das genau ansehe ehe ich rohen Dachschinken mache. Ich kann das
seit 58 Jahren Jägerei.
Aber jeder kann nach seinem Glauben glücklich werden.
Für Kadaverdisziplin hatte ich noch nie was übrig. Apropo staatlicher Vorgaben.
 
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Wollte mir gerade Knalltraumas Profil ansehen, geht nicht, denn das hat er heimlichgemacht. Ich dachte der Mann ( ?? ) ist mindestens hundert Jahre alt, mit allem seinem Wissen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Er meint wohl meine Augen, aber ich hab die Dinger mehrmals gesehen, weil ich mir das genau ansehe ehe ich rohen Dachschinken mache. Ich kann das
seit 58 Jahren Jägerei.
Aber jeder kann nach seinem Glauben glücklich werden.
Für Kadaverdisziplin hatte ich noch nie was übrig. Apropo staatlicher Vorgaben.


Wenn man seit 58 Jahren Jäger ist muss man wissen in welchen Tieren Trichinella vorkommen kann.
Ebenso muss man wissen wie der Nachweis zu führen ist.

Dafür langt es in Deutschland Jungjäger zu sein.
Wie das bei "euch" gehandhabt wird spielt hier keine Rolle.
Scheint aber offensichtlich nebensächlich.
 
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Er meint wohl meine Augen, aber ich hab die Dinger mehrmals gesehen, weil ich mir das genau ansehe ehe ich rohen Dachschinken mache. Ich kann das
seit 58 Jahren Jägerei.
Aber jeder kann nach seinem Glauben glücklich werden.
Für Kadaverdisziplin hatte ich noch nie was übrig. Apropo staatlicher Vorgaben.
hallo.
Das ist doch ganz einfach: in einer Wildsau (Dachs, Esel, Pferd, Nutria...) können Trichinen drin sein. Wenn ich nicht untersuchtes Fleisch weitergebe, gebe ich einen Infektionsherd weiter. Da ich niemanden eine Trichinose weitergeben oder das Risiko tragen will, lasse ich das Fleisch auf Trichinen untersuchen. Ich selbst kann es nicht machen.
Von mir wird lediglich verlangt, dass ich aus genau den Stellen die Probe herausschneide, welche ein standardisiertes Untersuchungsverfahren gewährleisten.
Ich kenne Leute, die sind noch nicht einmal dazu im Stande, weil sie es nicht wollen. Da fehlts halt irgendwie einfach im Schädel.
 
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Unser örtlicher Nutriabeauftragter hat auf der letzten Sitzung des Kreisjagdbeirates berichtet, dass die Trichinenschaupflicht für Nutrias aufgehoben werden soll, um die Vermarktung zu vereinfachen.

Gart man das Fleisch gut durch, überleben die Trichinen das nicht. 2 Stunden im Ofen bei 150 °C sollten dafür mehr als ausreichen.

Also für mich selber würde ich darauf verzichten, und wenn ich Nutria für Gäste zubereiten sollte, dann eben nur gut durchgegart.

Bei Nutria-Tartar würde ich vielleicht auch lieber nicht auf die Untersuchung verzichten, aber wenn man sich anschaut, in welchem oftmals arg versifften Milieu die Nutrias leben, wäre Nutria-Tartar auch nicht unbedingt mein Lieblingsrezept.

Nutria soll ja wie Kaninchen schmecken, da wird auch keiner auf die Idee kommen, eine Rohwurst oder rohen Schinken zu machen.

Bei Schweinen und Dachsen und meinetwegen auch Pferden und Eseln kann das schon eher sein.
 

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