Trefferprozente

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Seitdem ich Mitglied dieses Forums bin - also seit dem Jahr 2006 - lese ich in regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Variationen immer wieder Fäden und Posts des verehrten Mitforisten Sir Henry mit der ewig gleichen Feststellung: "Die Jäger schießen (zu) schlecht."

Und völlig unabhängig davon, ob diese These stimmt oder nicht, drängt sich nachhaltig der Eindruck auf, dass a) dies das "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam." des Forums-Catos ist und / oder b) die eigene (echte oder vermeintliche) jagdliche Inselbegabung zum Maß der Dinge erhoben wird.

In der Sache selbst stelle ich für mich zwei Dinge fest:
1. Eine vereinheitlichte Prüfungsanforderung auf Bundesebene im Bereich des Schießens halte ich für unbedingt sinnvoll. War doch festzustellen, dass eine (sinnvolle) Verschärfung der Bedingungen in meinem Heimatland NRW zuerst dazu geführt hat, dass noch mehr Anwärter schlicht ihre Prüfung im benachbartem Niedersachsen zu vereinfachten Bedingungen absolvierten.
2. Ein jährlicher Schießübungsnachweis ist absoluter Blödsinn. Belegt er doch nur und ausschließlich, dass sein Inhaber geschossen hat - völlig unabhängig von jedweder Trefferleistung
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Neben einigen inhaltlichen Fehler (BB darf sowohl angstr als auch sitzend aufgelegt gleichwertig nach Schützenwunsch geprüft werden) sind dort leider auch nirgends begründende Zahlen zu finden.
Du nennst es korrekt "Schätzungen".

Der gute "Sir" versteht ja auch die Zusammenhänge nicht. Er kann es auch gar nicht analysieren weil ihm relevante Zahlen fehlen. Das ganze ist eine komplette Luftnummer.
 
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Heute muß Durchlaucht aber, wie seit Tagen schon, häufiger den Knall von vorne vernehmen.
 
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Wer etwas von den Beitraegen der hier schreibenden Hundefuehrer und Nachsuchenfuehrer liest, bekommt schnell den Eindruck das Sir Henry recht hat: "Die Schiessausbildung ist schlecht".
Ob die Schiessausbildung deutschlandweit schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, zumindest in meinem Kurs war sie solide, die Prüfung in Bayern haben alle bestanden. Das Diskussionspotential zur Schiessprüfung in Bayern lassen wir mal außen vor...
Bemängeln würde ich in meinem Kurs die zu lasche Waffenhandhabung, hier bin ich sowohl vom elterlichen Jägerhaushalt, als auch der Bundeswehr oder generell den Schießstandaufenthalten anders gewohnt gewesen.
Da ich realtiv viele Drückjagden mache, würde ich auch nicht behaupten, dass grundsätzlich schlecht geschossen wird. Leider bleiben einem aber immer die eher schlechten Schüsse im Gedächtnis.
Das Verhalten nach dem Schuss hat sich nach meinem Befinden aber definitv geändert. Es bleiben leider immer seltener die verantwortlichen Schützen noch zur Nachsuche, sondern deligieren diese an die Revierleiter weiter.
 
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Wer etwas von den Beitraegen der hier schreibenden Hundefuehrer und Nachsuchenfuehrer liest, bekommt schnell den Eindruck das Sir Henry recht hat: "Die Schiessausbildung ist schlecht".
Bei 4 Mio jährlicher Strecke sind die paar Beiträge der Hundeführer nicht einmal graphisch darstellbar.
Das taugt dann eher als Gegenbeleg.;)
Aber wir wissen beide, dass diese Herangehensweise untauglich ist.
 
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Andere? Nein, schon selbst. Du hast das leider auch ignoriert. Damals fragtest du, ob ich wenigstens mal einen Wettkampf geschossen habe, um der erlauchten 300m "Weitschussgemeinschaft" huldigen zu drüfen.. Meine Teilnahmen an zahllosen Wettkämpfen ab Landesebene, DMen sowie die Zugehörigkeiten zu Deutschlands Europa- und Weltmeisterschaftskader (persönlich nicht internationale Spitzenklasse) sind dir aber nicht ausreichend gut gewesen, um den Schießheiligen hier das Wasser reichen zu können;)

:) Die Schießheiligen der 300m-Weitschußgemeinschaft :)
Also, kleine Anekdote : Ich bin auf einem Weitschuss-Seminar mit meiner KLB und dem guten uralten Zeiss-ZF ohne ASV/Ballistikturm eingelaufen. Keinerlei Schießwettkämpfe,DM und sonstigem Kram. Erntete natürlich mitleidige Blicke...
Bis ich dann bei den 300m nach einem Probeschuß ins Schwarze traf und mit der Gamsnadel ( max Ringe) aus dem Schießstand kam.

Aber : Was ich dort gelernt habe - ICH werde trotzdem schön den Finger gerade lassen bei 300m
Gibt auch in unseren deutschen Revierverhältnissen keinen echten Grund dafür.
 
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Kommt wohl immer ein bisschen aufs Revier an.
Verallgemeinerungen sind generell Sch***se. 😉
Ich erlebe es bei uns aufm Schiessstand, die meisten können es, selbst wenn sie nur einmal im Jahr kommen. Aufgelegt bis 100m sowieso (in Deutschland wohl die meisten Schüsse) und überraschend viele auch auf den Laufenden.
Ist auch alles eine Frage der Selbstbeherrschung. Wenn man sich im Griff hat nur bis 100m und nicht auf hochflüchtiges Wild zu schiessen, muss man eben auch nicht mehr können.
Bei denen, die den Finger eh nicht gerade lassen können, ist es auch egal wie viel sie trainieren, sie werden sich immer im Grenzbereich ihrer Fähigkeiten bewegen und der ist es, in dem der Mist passiert.
Und dann sind da noch die Unverbesserlichen, bei denen man anlässlich des Schiesnachweises sofort sieht, warum die jahrelang nicht auf dem Stand waren. Die Defizite werden dann aber nicht ausgebügelt, die gehen dann trotzdem munter jagen. Um die auszusortieren fehlt uns noch das passende Mittel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Seitdem ich Mitglied dieses Forums bin - also seit dem Jahr 2006 - lese ich in regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Variationen immer wieder Fäden und Posts des verehrten Mitforisten Sir Henry mit der ewig gleichen Feststellung: "Die Jäger schießen (zu) schlecht."
Und seid ich vor 30 Jahren das erste Mal an einem Hegeringschießen teilgenommen habe und es auf Anhieb gewonnen habe, teile ich seine Meinung.
Ob die Schiessausbildung deutschlandweit schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, zumindest in meinem Kurs war sie solide, die Prüfung in Bayern haben alle bestanden.
Was wohl an den niederen Anforderungen eher liegt als an der perfekten Ausbildung. Dazu passt dann auch deine Bemerkung zur Waffenhandhabung.
 

Westwood

Moderator
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Ich fühle mich tief getroffen: Opa = Däne, Oma = Niederländerin. :cool:

Von wem denn getroffen?! Von benannten Landsmännern wohl nicht... Die schießen ja angeblich zu schlecht. :p (Kann ich so eigentlich nicht bestätigen)

Mehr Besuche von Schießständen würde ich auch begrüßenswert finden aber in erster Linie um Stände zu erhalten beziehungsweise neue zu schaffen.
Auch die Vereinheitlichung der Anforderungen in der Schießprüfung würde ich gut finden.

Das die Prüfung zu leicht ist sehe ich aber nicht so...
Der Jagdschein macht aus niemandem einen Jäger und das inbegriffene Schießwesen macht auch niemanden zu einem hervorragenden Schützen... Braucht es in den meisten Revieren auch nicht.
Das verfeinern der erlernten Grundlagen liegt nach wie vor in den Händen der Absolventen und das umfassend in vielen Bereichen.
Und soviel Eigenverantwortung sollte man der eigenen Zunft nicht nur zugestehen sondern auch zutrauen. Es wird immer Leute dazwischen geben die die Anforderungen nicht erreichen aber dadurch die Allgemeinheit in Geiselhaft zu nehmen finde ich mehr als Bedenklich.... Vor allem wenn es aus den eigenen Reihen kommt.

Ich persönlich kann in den letzten Jahren nicht die Beobachtung machen das die Schießleistung schlechter geworden wäre. Eher das Gegenteil ist der Fall wenn ich auf den Jagden auf denen ich unterwegs bin die Anzahl der Schüsse über die Zahl der Strecke lege.
 
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11 Jan 2006
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Bei 4 Mio jährlicher Strecke sind die paar Beiträge der Hundeführer nicht einmal graphisch darstellbar.
Das taugt dann eher als Gegenbeleg.;)
Aber wir wissen beide, dass diese Herangehensweise untauglich ist.
Modellrechnung für Schalenwild:
Zur Orientierung: der Verein Hirschmann hat ca. 700 Mitglieder.
Angenommen 500 Rüdemänner machen im Jahr pro Gespann 20 Nachsuchen, erfolgreich.
Das sind 10.000 Stück Schalenwild! Vermutlich im wesentlichen Hochwild.
 
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16 Jan 2003
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#151
Seitdem ich Mitglied dieses Forums bin - also seit dem Jahr 2006 - lese ich in regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Variationen immer wieder Fäden und Posts des verehrten Mitforisten Sir Henry mit der ewig gleichen Feststellung: "Die Jäger schießen (zu) schlecht."
Diese Empfindung trügt dich nicht, aber es ist ein Unterschied anzumerken, ob sie schlecht schießen oder besser schießen könnten.

Und völlig unabhängig davon, ob diese These stimmt oder nicht, drängt sich nachhaltig der Eindruck auf, dass a) dies das "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam." des Forums-Catos ist und / oder b) die eigene (echte oder vermeintliche) jagdliche Inselbegabung zum Maß der Dinge erhoben wird.

Das lässt sich auch in schlichtem Deutsch ausdrücken und mit dieser meiner Ansicht stehe ich keineswegs allein da, wenngleich mich die gleichen User dich wie auch mich, so dass sich daraus kaum eine Deutungshoheit ablesen lässt.

In der Sache selbst stelle ich für mich zwei Dinge fest:
1. Eine vereinheitlichte Prüfungsanforderung auf Bundesebene im Bereich des Schießens halte ich für unbedingt sinnvoll.
Na das ist ja schon mal was, denn der Führerschein, der im ganzen Bundesgebiet gilt, wird auch nach einheitlichen Regeln erteilt

War doch festzustellen, dass eine (sinnvolle) Verschärfung der Bedingungen in meinem Heimatland NRW zuerst dazu geführt hat, dass noch mehr Anwärter schlicht ihre Prüfung im benachbartem Niedersachsen zu vereinfachten Bedingungen absolvierten.
Macht dann NRW bessere Jäger als NS und schießen die dann auch auf der Jagd besser?
Beim Führerschein ist es egal, wo der gemacht wird.


2. Ein jährlicher Schießübungsnachweis ist absoluter Blödsinn. Belegt er doch nur und ausschließlich, dass sein Inhaber geschossen hat - völlig unabhängig von jedweder Trefferleistung
Den verlange ich ohnehin nicht, es ging um die Schießprüfung, die in vielen Bundesländern ein Witz ist.
Fest steht, dass nicht einmal auf unterster Ebene die Jäger bereit sind, zu zeigen, was sie unter ausreichend guter Schießfertigkeit verstehen.







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Seitdem ich Mitglied dieses Forums bin - also seit dem Jahr 2006 - lese ich in regelmäßigen Abständen in unterschiedlichen Variationen immer wieder Fäden und Posts des verehrten Mitforisten Sir Henry mit der ewig gleichen Feststellung: "Die Jäger schießen (zu) schlecht."

Und völlig unabhängig davon, ob diese These stimmt oder nicht, drängt sich nachhaltig der Eindruck auf, dass a) dies das "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam." des Forums-Catos ist und / oder b) die eigene (echte oder vermeintliche) jagdliche Inselbegabung zum Maß der Dinge erhoben wird.

In der Sache selbst stelle ich für mich zwei Dinge fest:
1. Eine vereinheitlichte Prüfungsanforderung auf Bundesebene im Bereich des Schießens halte ich für unbedingt sinnvoll. War doch festzustellen, dass eine (sinnvolle) Verschärfung der Bedingungen in meinem Heimatland NRW zuerst dazu geführt hat, dass noch mehr Anwärter schlicht ihre Prüfung im benachbartem Niedersachsen zu vereinfachten Bedingungen absolvierten.
2. Ein jährlicher Schießübungsnachweis ist absoluter Blödsinn. Belegt er doch nur und ausschließlich, dass sein Inhaber geschossen hat - völlig unabhängig von jedweder Trefferleistung

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