Hallo liebe Waidkameraden.
Es scheint, dass bei Vorsatzgeräten häufig Probleme beim Einschießen und in der Präzision auftreten.
Hier sind einige Überlegungen, warum dies der Fall sein könnte.
Gibt es Lösungsansätze, um das Waidwerken reibungsloser zu gestalten?
Ein Vorsatzgerät funktioniert wie ein Kollimator. Man kann sich das vorstellen, als würde man durch ein Küchenfenster auf einen Zielpunkt zielen. In diesem Fall fungiert die Fensterscheibe wie ein korrekt kollimiertes Vorsatzgerät. Du kannst das Fenster aushängen oder jemand kann es einfach halten, was einem handgehaltenen Vorsatzgerät entspricht. Alternativ kann das Fenster auch angelehnt oder befestigt werden, was dem Einsatz eines Adapters bei einem Vorsatzgerät ähnelt. Unabhängig von der Methode bleibt der Zielpunkt unverändert.
Wenn sich jedoch der Zielpunkt verändert, kann das Fensterglas, aus welchen Gründen auch immer, den Zielpunkt verzerren. In diesem Fall benötigt man ein neues Fenster, das keine Verzerrungen aufweist. Der Versuch, diesen Fehler durch Verschieben des Hauses, der Wand oder durch Bewegen des Fensters zu beheben, um den Zielpunkt wieder an die gewünschte Stelle zu bringen, ist kontraproduktiv. Das entspricht dem Einschießen eines Vorsatzgeräts oder dem Versuch, Fehler mit einem Wunderadapter zu beheben.
Korrekt kollimierte Vorsatzgeräte sollten jedoch so konzipiert sein, dass sie bereits bei der Herstellung präzise auf die optischen und mechanischen Anforderungen abgestimmt sind. Sie sind wie ein gut gefertigtes Küchenfenster, das stabil bleibt und eine klare Sicht hat. Wenn das Fenster richtig funktioniert, musst es nicht ständig justiert werden, um eine klare Sicht zu haben. Genauso benötigen korrekt kollimierte Vorsatzgeräte in der Regel kein Einschießen, solange sie ordnungsgemäß gefertigt wurden.
Eine gängige Methode, dieses Problem zu beheben, besteht darin, den Fensterhersteller zu kontaktieren, um ein fehlerhaftes Küchenfenster auszutauschen. Daher ist es ratsam, solche Geräte sogleich zum Service zu geben, das wäre wahrscheinlich die beste Lösung!
Überlegung:
Warum muss ein Vorsatzgerät überhaupt eingeschossen werden?
Technisch gesehen ist es nicht notwendig, Vorsatzgeräte einzuschießen, da diese Geräte in der Regel mit Kollimationsoptiken ausgestattet sind, bei denen eine Zielpunktverschiebung nahezu ausgeschlossen ist. Sollte dennoch eine Abweichung auftreten, könnte dies darauf hindeuten, dass das Gerät nicht korrekt kollimiert wurde oder ein Kollimationsfehler in der Primäroptik vorliegt.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Hersteller die Kollimations und Endkonfiguration an den Endanwender weitergeben. Dies mag merkwürdig erscheinen, ist aber gängige Praxis, da fälschlicherweise angenommen wird, dass, wenn Zielfernrohre eingeschossen werden müssen, dies auch für Kollimationsoptiken gilt.
Ein stärkeres Bewusstsein für Qualität könnte dazu beitragen, dass Hersteller gezwungen werden, ihre Standards zu erhöhen.
Wie seht ihr das?
LG. und ein gutes Waidmannsheil!
WAKAN