Tipps zur Rehbejagung im Oktober/November

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Servus zusammen,

wir haben einen zweiten Revierteil Mitte des Jahres geerbt und sind vom Abschuss etwas im Rückstand. Normalerweise versuche ich, dass wir bis Mitte Oktober mit dem Abschuss durch sind, das hat deshalb leider nicht geklappt.

Aktuelles Problem, weshalb ich diese Zeit zum jagen katastrophal finde: Die Rehe stehen bei uns im Feld in der Zwischenfrucht und bewegen sich keinen Millimeter. Abends ziehen sie zu spät, am Morgen zu früh. Dass das um die Zeit normal ist, ist mir bewusst, darum strebe ich auch den Abschuss im Spätsommer an.

Der Kollege meinte eine Kirrung an der Zwischenfrucht hilft, aber auch das bringt bisher nichts.

Hat sonst jemand von den alten Hasen noch gute Tipps für mich?
 
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Sei froh, dass Ihr noch Rehwild habt und sie wenigstens aus der Ferne seht.
Das wird sich bestimmt bald ändern, wenn die Wölfe auch nach Bayern kommen.

In Niedersachsen gibt es ca. 600 Wölfe oder mehr und alle sind sehr hungrig.
Bei uns kommt das wenige Rehwild fast nur noch nachts aus der Deckung.
Die Abschusserfüllung erledigen die Wölfe bei uns!

Jede Woche gibt es neue Angriffe auf Nutzvieh: Pferde, Rinder, Schafe etc.
Aber das die Wölfe auch einen Großteil unseres Wildes auffressen, darüber traut sich niemand ein Wort zu verlieren.

TH
 
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Sei froh, dass Ihr noch Rehwild habt und sie wenigstens aus der Ferne seht.
Das wird sich bestimmt bald ändern, wenn die Wölfe auch nach Bayern kommen.

In Niedersachsen gibt es ca. 600 Wölfe oder mehr und alle sind sehr hungrig.
Bei uns kommt das wenige Rehwild fast nur noch nachts aus der Deckung.
Die Abschusserfüllung erledigen die Wölfe bei uns!

Jede Woche gibt es neue Angriffe auf Nutzvieh: Pferde, Rinder, Schafe etc.
Aber das die Wölfe auch einen Großteil unseres Wildes auffressen, darüber traut sich niemand ein Wort zu verlieren.

TH
Gibt es schon, die das ansprechen, besonders in Niedersachsen
Wolf rottet Mufflon aus
 
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Servus zusammen,

wir haben einen zweiten Revierteil Mitte des Jahres geerbt und sind vom Abschuss etwas im Rückstand. Normalerweise versuche ich, dass wir bis Mitte Oktober mit dem Abschuss durch sind, das hat deshalb leider nicht geklappt.

Aktuelles Problem, weshalb ich diese Zeit zum jagen katastrophal finde: Die Rehe stehen bei uns im Feld in der Zwischenfrucht und bewegen sich keinen Millimeter. Abends ziehen sie zu spät, am Morgen zu früh. Dass das um die Zeit normal ist, ist mir bewusst, darum strebe ich auch den Abschuss im Spätsommer an.

Der Kollege meinte eine Kirrung an der Zwischenfrucht hilft, aber auch das bringt bisher nichts.

Hat sonst jemand von den alten Hasen noch gute Tipps für mich?
Oktober/November sind die beiden schlechtesten Monate zum Rehjagern. Der Dezember dann, vor allem wenn ein bisserl Frost ist und vielleicht Schnee, dann kannst du den Restabschuß erledigen. Aber auch da, nicht zimperlich sein, mitnehmen was geht -lieber drei als nur eines.
Du kannst es aber auch mittags zwischen 11:00 und 14:00 Uhr versuchen.
 
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Gibt es Waldanteile? Wenn ja würde ich über eine klein angelegte Drückjagd mit wenigen guten Schützen und (evtl. nichtmal freilaufenden) Hunden nachdenken. Im Rahmen von Einzeljagd machen wir um diese Zeit auch nicht viel, einfach weil da Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen.
Ansonsten würde ich wie @kuno auf Frost und Schnee warten und dann mit sparsamen Kirrungen arbeiten.
 
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Oktober/November sind die beiden schlechtesten Monate zum Rehjagern. Der Dezember dann, vor allem wenn ein bisserl Frost ist und vielleicht Schnee, dann kannst du den Restabschuß erledigen. Aber auch da, nicht zimperlich sein, mitnehmen was geht -lieber drei als nur eines.
Du kannst es aber auch mittags zwischen 11:00 und 14:00 Uhr versuchen.
????

Mit Hilfe eines guten Spektivs und wenn man nicht nur alle paar Schaltjahre raus geht, kann man auch weibl. Rehwild sehr gut ansprechen und zumindest nach Altersgruppen qualifizieren.
Zahl vor Wahl halte ich in Feld und Altersklassenwald! für ein klares Indiz für mangelnde wildbiologische Qualifikation.
Im Übrigen verlangt der § 2 des BJagdG, ich zitiere:

"Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes"..., was nichts anderes bedeutet, als dass man nach überaltert, krank, kümmernd, schwach und dann erst nach Dichte selektiert.
 
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????

Mit Hilfe eines guten Spektivs und wenn man nicht nur alle paar Schaltjahre raus geht, kann man auch weibl. Rehwild sehr gut ansprechen und zumindest nach Altersgruppen qualifizieren.
Zahl vor Wahl halte ich in Feld und Altersklassenwald! für ein klares Indiz für mangelnde wildbiologische Qualifikation.
Im Übrigen verlangt der § 2 des BJagdG, ich zitiere:

"Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes"..., was nichts anderes bedeutet, als dass man nach überaltert, krank, kümmernd, schwach und dann erst nach Dichte selektiert.
Also wenn überalterte, kranke, kümmernde und schwache Stücke einen nennenswerten Teil deiner Strecke ausmachen, solltest du dir Gedanken machen, ob das, was du bisher gemacht hast, der Schaffung eines "gesunden" Wildbestandes so zuträglich war.
Wir schießen radikal Zahl vor Wahl und bei uns kommen solche Stücke so gut wie nicht vor. Damit haben wir den Anspruch des § 2 doch erfolgreich umgesetzt, oder?
 
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zum anderen fahren die Rehe Ihren Stoffwechsel hinunter, in reinen Feldrevieren schließen sie sich zu Wintersprüngen zusammen, da muß man keine 20/30, oder mehr beunruhigen, um 1 Stück zu erlegen. Dann mal gut sein lassen und im nächsten Frühjahr ab April/Mai, je nach Bundesland, aktiv auf Jährlinge beiderlei Geschlechts jagen.
 
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Eigentlich hat der Threadstarter eine nicht uninteressante, konkrete Frage gestellt (die man leider in erster Linie mit: "scheiß Zeit zum Rehjagern" beantworten muss), aber es ist bereits nach wenigen Posts gelungen, eine Grundsatzdebatte über die Hegekünste Dritter zu entfachen. Touché!
 

Westwood

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Ich selektieren zwar da wo es sinnvoll ist bei mir, wenn ich aber die Möglichkeit habe mehrere Kitze und Ricke mitzunehmen tue ich das auch.
Wenn da mal stärkere bei sind ist das halt so...
Wir schießen aber auch viele Rehe.

Momentan sitze ich in der regel mittags an Pflanzflächen o.ä. und hoffe schlicht auf Lücken.
Klappt ganz gut.
Auf den Wiesen lass ich sie in ruhe.
 
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Ich selbst sehe mich nach vielen Jahren beim Forst mit klarer Zahl vor Wahl Politik nun der Herausforderung gegenüber 350 ha Feld mit sehr wenigen Waldinseln (vielleicht 5%?) auch in Bezug auf Rehwild gut zu bewirtschaften. Da der Einstieg erst im Juni erfolgt ist, konnte ich im Mai noch nicht tätig werden. Sprünge habe ich ebenso noch keine gesehen. Es gibt Dutzende Bücher über moderne Rehwildbejagung im Wald, jedoch gefühlt nix über Rehwildhege im Feld. Mein Ziel war eigentlich auch, Mitte Oktober aufzuhören und mich auf Nieder- und Raubwild zu konzentrieren, bei gleichzeitiger Schonung weiblichen Rehwildes. Allerdings fehlen im Abschussplan schon noch Rehe... Insofern, auch für mich ein sehr interessanter Thread!
 

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