Tiger tötet Pflegerin im Kölner Zoo;

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8 Jun 2011
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...eigentlich warte ich noch auf die "mediale Meldung", dass eine Anzeige gegen den "Schützen" erfolgt ist....durch "wen auch immer"... :18:
Aber morgen ist ja auch noch ein Tag, an dem der Quatsch ausgeschlachtet wird.
In good old Germany wirds auch nich langweilig. :13:
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

1. Es stimmt, die Natur verzeiht nichts, aber auch gar nichts - und deshalb hat die Natur, in der der Tiger lebte, ihm sein Tun nicht verziehn und deshalb musste er sterben. -
2. So schön das für Normalverbraucher sein mag, Tiere im Gehege zu betrachten - und den wohligen Schauer nichtvorhandener Gefahr beim Anblick eines Tigers zu erleben - mir tun alle Prädatoren leid, die imZoo leben müssen und nicht so jagen können, wie es ihre - nicht verzeihende - Natur an sich vorgibt....
Natürlich habe ich Verständnis für die Zoologischen Gärten, Tierparks usw. - aber so lange wir darin solcherlei Raubtiere halten, wird es immer mal wieder zu derlei Unfällen kommen - auch könnte ein in der Musth befindlicher Elephant ja auch mal einen Pfleger mörsern.
3. Wer immer die Augen hochzieht, wenn der Zoodirektor v. schwärzesten Tag seiner Karriere spricht, mag bitte nicht vergessen, dass Karriere eigentlich nur "Fahrstrasse", also Berufsweg bedeutet und nicht zwangsläufig mit dem Wort "Erfolg" verknüfpt ist - auch wenn wir dies umgangssprachlich oft tun, weil die schlichte Bedeutung oft nicht bekannt ist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
achtundneuziger schrieb:
Kurköln schrieb:
In Deutschland polarisierend belegt, im Rest der Welt eher nicht.

Hallo,

so traurig das auch ist, es war "nur" ein Unfall.

Das hier ist kein Unfall, sondern täglich wiederkehrende Realität und findet nicht den Weg auf die erste Seite der Boulevardpresse.

http://www.tagesspiegel.de/politik/taeg ... 20806.html

Ach ja, ist auch nicht Köln, ist weit weit weg.

achtundneuziger

Moin,

grundsätzlich stimmt Dein Hinweis darauf, dass die an sich grässlichere Tatsache weniger Bedeutung findet, weil wiruns bereits an sie gewöhnt haben.
Auf die Gefahr hin, als menscheverachtend eingeschätzt zu werden:
Es gibt viel zu viele Menschen uf dieser Welt. Und die nicht verzeihende Natur hilft sich immer mal wieder - durch Hungersnöte, durch Krankheiten, durch Kriege (klar, menschengemacht, aber der Mensch ist nun mal agressiver, als man gerne im Gutmenschentum glauben möchte) oder durcfh Katastrophen wie Tsunamis, Erdbeben, Vulkanausbrüche und dergl. .
Davor sind selbst sog. "Fortschrittsnationen" nicht gefeit...
Will heissen - eigentlich ist das keine Sensation, eigentlich ist der Hungertod vieler die Folge dessen, was die Natur und die Natur des Menschen geschaffen hat oder zulässt.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Lange Büchse schrieb:
Moin,...


3. Wer immer die Augen hochzieht, wenn der Zoodirektor v. schwärzesten Tag seiner Karriere spricht, mag bitte nicht vergessen, dass Karriere eigentlich nur "Fahrstrasse", also Berufsweg bedeutet und nicht zwangsläufig mit dem Wort "Erfolg" verknüfpt ist - auch wenn wir dies umgangssprachlich oft tun, weil die schlichte Bedeutung oft nicht bekannt ist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

und an so einem Tag unter dem Eindruck eines schrecklichen Unfalles einer tödlich verunfallten Kollegin, Mitarbeiterin, zu stehen, ist garantiert auch nicht so ohne.

Dann wird man noch dazu gezwungen, einen Teil seiner beruflichen Existenzgrundlage zu töten.... (diese Aussage ist auch wieder nicht pc, ich weiss.. :21: )

Da kommt schon etwas zusammen, einfach nur schauderbar! :25:

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und direkt Betroffenen !
 
A

anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
Auf die Gefahr hin, als menscheverachtend eingeschätzt zu werden ...

Nein, es zeigt nur eine andere Sichtweise auf, und das ist auch gut so. :27:

Schade um den wunderschönen Tiger. Wenn der Zoodirektor jetzt sein Gewissen beruhigen möchte, sollte er nun die Tiere aus den dutzenden deutschen Privatzoos und Zirkussen aufnehmen, die dort ein tristes Dasein in viel zu engen Käfigen führen. Dann sei Ihm verziehen ! :17:

Meine wirkliche Trauer gilt der Wärterin und Ihren Angehörigen.

achtundneuziger
 
Y

Yumitori

Guest
achtundneuziger schrieb:
Lange Büchse schrieb:
Auf die Gefahr hin, als menscheverachtend eingeschätzt zu werden ...

Nein, es zeigt nur eine andere Sichtweise auf, und das ist auch gut so. :27:

Schade um den wunderschönen Tiger. Wenn der Zoodirektor jetzt sein Gewissen beruhigen möchte, sollte er nun die Tiere aus den dutzenden deutschen Privatzoos und Zirkussen aufnehmen, die dort ein tristes Dasein in viel zu engen Käfigen führen. Dann sei Ihm verziehen ! :17:

Meine wirkliche Trauer gilt der Wärterin und Ihren Angehörigen.

achtundneuziger

Moin,

das stimmt zwar, ist aber so oft angesprochen worden, dass ich nicht auch noch trauern wollte - eigentlich empfinde ich nur grosses Mitleid - denn ich habe die betroffenen Menschen nie gekannt...
Trauern in meinem Sinn kann ich nur um meine besten Freunde aus Schul- und Universitätstagen, die innerhalb der letzten sieben Monate beide an exakt der gleichen Krebserkrankung starben.
So ist der Mensch - was er kannte oder kennt, löst mehr Empfindung aus als das Anonyme - und seien es Tiger....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
gipflzipfla schrieb:
Lange Büchse schrieb:
Moin,...


3. Wer immer die Augen hochzieht, wenn der Zoodirektor v. schwärzesten Tag seiner Karriere spricht, mag bitte nicht vergessen, dass Karriere eigentlich nur "Fahrstrasse", also Berufsweg bedeutet und nicht zwangsläufig mit dem Wort "Erfolg" verknüfpt ist - auch wenn wir dies umgangssprachlich oft tun, weil die schlichte Bedeutung oft nicht bekannt ist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

und an so einem Tag unter dem Eindruck eines schrecklichen Unfalles einer tödlich verunfallten Kollegin, Mitarbeiterin, zu stehen, ist garantiert auch nicht so ohne.

Dann wird man noch dazu gezwungen, einen Teil seiner beruflichen Existenzgrundlage zu töten.... (diese Aussage ist auch wieder nicht pc, ich weiss.. :21: )

Da kommt schon etwas zusammen, einfach nur schauderbar! :25:

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und direkt Betroffenen !

:27:
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Lange Büchse schrieb:
...
So ist der Mensch - was er kannte oder kennt, löst mehr Empfindung aus als das Anonyme - und seien es Tiger....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
mir persönlich ist der Tiger völlig egal.
Er hat in dem Fall eben nur wesentlich früher abgelebt, als von der Schöpfung vielleicht vorgesehen.

Da habe ich eher Mitgefühl mit den, auch mir unbekannten, Angehörigen.

So ist er, der Mensch... manchmal. Ist halt so.
 
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Natürlich ist das alles tragisch und der Verlust eines Menschenlebens ist immer eine üble Sache.
Aber das Ganze ist doch nur deswegen überhaupt eine Meldung wert, weil es unsere unendliche Gier nach dem kontrollierten Entsetzen bedient. Endlich haben wir wieder einen Beweis, daß die Kreaturen, die da rastlos von rechts nach links laufen doch Bestien sind.
Und auf dem Zoodirektor rumzuhacken halte ich für reichlich deplaziert. Unterstellen wir mal, er hätte nicht geschossen und der ach so tierliebe Versuch den Tiger wieder in sein Gehege zu bitten, wäre in irgendeiner Weise schief gegangen, was dann? Würde dann irgendjemand sagen "den Versuch war es wert, schließlich ging es um ein Tierleben"? (Ich hoffe nicht!)

Und was passiert in unserer sensationsgeilen Medienwelt? Ein ganz normaler, sprich medienunerfahrener Mensch erlebt eine extrem Ausnahmesituation und wird unmittelbar darauf von Medien bedrängt und zu Kommentaren genötigt. Und hinterher sitzen tausende und und aber-tausende von über dem Gedruckten (ist das die Wahrheit) und zerpflücken jedes Wort.

Schaut mal im Forum unter Jagdfieber und die Berichte dazu. Man ist kaum in der Lage seine Emotionen und seinen Körper zu kontrollieren. Und nun verändert sich das Szenario. Nicht ein Rehbock wurde geschossen, sondern eine Kollegin liegt totgebissen da und das Tier steht daneben. Da hinterher zu sagen, der Zoodirektor hätte mal anders reden sollen? Schon etwas viel verlangt oder?

Ob das insgesamt der richtige Umgang mit tragischen Unfällen ist?

Gruß vom Schwarzwaldjaeger
 
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Schwarzwaldjaeger schrieb:
Natürlich ist das alles tragisch und der Verlust eines Menschenlebens ist immer eine üble Sache.
Aber das Ganze ist doch nur deswegen überhaupt eine Meldung wert, weil es unsere unendliche Gier nach dem kontrollierten Entsetzen bedient. Endlich haben wir wieder einen Beweis, daß die Kreaturen, die da rastlos von rechts nach links laufen doch Bestien sind.
Und auf dem Zoodirektor rumzuhacken halte ich für reichlich deplaziert. Unterstellen wir mal, er hätte nicht geschossen und der ach so tierliebe Versuch den Tiger wieder in sein Gehege zu bitten, wäre in irgendeiner Weise schief gegangen, was dann? Würde dann irgendjemand sagen "den Versuch war es wert, schließlich ging es um ein Tierleben"? (Ich hoffe nicht!)

Und was passiert in unserer sensationsgeilen Medienwelt? Ein ganz normaler, sprich medienunerfahrener Mensch erlebt eine extrem Ausnahmesituation und wird unmittelbar darauf von Medien bedrängt und zu Kommentaren genötigt. Und hinterher sitzen tausende und und aber-tausende von über dem Gedruckten (ist das die Wahrheit) und zerpflücken jedes Wort.

Schaut mal im Forum unter Jagdfieber und die Berichte dazu. Man ist kaum in der Lage seine Emotionen und seinen Körper zu kontrollieren. Und nun verändert sich das Szenario. Nicht ein Rehbock wurde geschossen, sondern eine Kollegin liegt totgebissen da und das Tier steht daneben. Da hinterher zu sagen, der Zoodirektor hätte mal anders reden sollen? Schon etwas viel verlangt oder?

Ob das insgesamt der richtige Umgang mit tragischen Unfällen ist?

Gruß vom Schwarzwaldjaeger


:27:
 
A

anonym

Guest
Schwarzwaldjaeger schrieb:
Ob das insgesamt der richtige Umgang mit tragischen Unfällen ist?

Volle Zustimmung!

Wie es aussieht, ist der Tierpflegerin ein furchtbarer Fehler unterlaufen, und der Zoodirektor hat das unter den gegebenen Umständen einzig Richtige gemacht. :27:

Mein Respekt gilt dem Zoodirektor und mein Beileid den Angehörigen und Arbeitskollegen der Tierpflegerin.

Rolf2
 
A

anonym

Guest
Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben.
Aber es trieft schon wieder so arg, dass ich denke, die Seite läuft mir aus dem Bildschirm heraus.
Na ja...
Schwarzwaldjaeger schrieb:
Ein ganz normaler, sprich medienunerfahrener Mensch
Woher weißt Du das?
Köln ist die Medienstadt. Ich denke eher, in solch einer Stadt - mit einer ebenfalls stark vertretenen Lokalpresse - kriegt man so einen Job nur, wenn man auch mit den Medien umzugehen weiß.

Doch nicht nur Du machst blinde Annahmen.
Rolf2 schrieb:
Wie es aussieht, ist der Tierpflegerin ein furchtbarer Fehler unterlaufen...
Überall stand heute, die Wärterin hätte das Tor versehentlich aufgelassen.
Völlig absurd! Denn: woher weiß man das?
Sie ist tot. Das Tor war auf. Es gibt mindestens sechs Möglichkeiten.
- sie ließ es versehentlich auf
- ein anderer ließ es versehentlich auf
- sie ließ es absichtlich auf
- ein anderer ließ es absichtlich auf
- der Tiger konnte entkommen, weil etwas am Tor defekt war
- der Tiger ist vorher gar nicht in dem Käfig gewesen (z.B. wegen einer Untersuchung o.ä.)
Die Polizei ist noch bei der Spurensicherung, aber fest steht schon einmal: die Wärterin ließ das Tor versehentlich auf. So sind alle aus dem Schneider. Schuld hat immer der, den man nicht mehr fragen kann. Wie passt es aber dazu, dass sie "eine sehr erfahrene Wärterin" war???

Wieder einmal wird man durch die Medien geschickt in eine Richtung geleitet und glaubt am Ende gar, man hätte sich eine eigene Meinung gebildet. Dann sind wieder alle voller Emotionen, voller Anteilnahme, Trauer und Mitgefühl - so soll es sein.

Was durch die Medien provoziert wird, ist eine totale Inflation von Gefühlswelten. Wir sollen Anteil nehmen an
- der Frauenbewegung in Tunesien
- den Minenarbeitern in Südafrika
- den Flüchtlingen in der Timorsee
- den Wohnungsnöten der Palestinenser
- den Punkmädchen in Russland
Alles geht uns heute etwas an. Emotionale Globalisierung. Dabei dient vieles nur dazu, bei uns Verständnis dafür zu erzeugen, das manches immer teurer wird oder man unsere Ordnung komplett umbauen muss.
Gut, die Nachricht mit dem Tiger gehört da nicht dazu. Aber sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir immer wieder der Medienrealität auf den Leim gehen. Sie zeichnen eine Geschichte - und das wird zu unserer Wahrheit.

Zu dem Direktor noch mal:
Heute liest man nirgendwo mehr "meine Karriere" ... nur noch "meines Lebens".
Vielleicht hat sich da in der Medienstadt Köln ein Medienberater eingeschaltet...
 
Registriert
17 Okt 2007
Beiträge
704
Es gibt viel zu viele Menschen uf dieser Welt. Und die nicht verzeihende Natur hilft sich immer mal wieder - durch Hungersnöte

Hallo,

dieser Kommentar liebe Lange Büchse zeugt von einem kurzem Denken, da wir täglich ca. 45% unserer Lebensmittel in Deutschland über die Mülltonne entsorgen und das in fast allen nördlichen Industrieländern der Fall ist, würde ich sagen, dass unser Planet in der Lage ist auch 10 - 15 Millarden Menschen locker zu ernähren. Wenn man mal die Lebensmittel richtig verteilen würde und nicht ins Auto packt.

Gruß Iwamm

PS. Mein Mitleid den Betroffenen im Kölner Zoo!!
Um den Tiger tut es mir nicht leid Zootiger gibt es wie Sand am Meer.
 
Y

Yumitori

Guest
N'Abend cftm,

das stimmt wohl, was Du da schreibst, zunächst mal werdenwir die Ergebnisse der SpuSi kaum erfahren - aber das Wichtigste ist - es kann nicht sein, dass ein Tiger, dem es in unserem Tiergarten doch so gut geht, eine "Menschenperson" tötet.
Als ordentlicher Tiger in unserer ziviliserten Welt tut man so etwas einfach nicht,ausserdem sind die, die man fragen könnte,in der Tat hinübergegangen.

Aber es ist vielleicht alles noch viel einfacher - damit aber bei weitem nicht besser:
Die Situation des "kontrollierten Entsetzens" steigert die Auflage - der vom Maultier totgetrampelte Muslim hätte es noch viel eher geschafft, oder ?

Ich gehörte zu denen, die live im Fernsehen mitangesehen haben, was man dann nicht mehr zeigte - die Enthauptung von Menschen vor der Kamera.
Wer immer seitens der Taliban damals glaubte, mit einer solchen Aufnahme Angst und Schrecken zu erzeugen, hat die andere Emotion vergessen, die aus so etwas entstehen kann - H a s s.

Nicht falsch verstehen - T i g e r hasse ich einer solchen Meldung wegen eher nicht - eher im Gegenteil, denn der Vorfall beweist ausser der medienkontrollierten Welt noch eines:
Wenn man Tiere vermenschlicht, ist das falsch, allein schon eine etwaige Aussage "sein ganzes Leben lang war er so ein braver Tiger..." wäre doch der Treppenwitz des Jahrhunderts, oder ?

Tiger sind Tiger, nicht mehr,nicht weniger - brav sind allenfalls Menschen, je nach Definition.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 

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