Das sehe ich komplett anders, gut organisierte und gut durchgeführte Drückjagden sind ein Aushängeschild für die Jagd.
Ich gehe sogar soweit aus meinem "urbanen" Freundeskreis Treiber für unsere Drückjagd zu "rekrutieren" und bisher waren alle begeistert und wollten unbedingt bei der nächsten Jagd wieder dabei sein. 4 von denen haben tatsächlich den Jagdschein gemacht.
Niemand von denen hatte vorher zur Jagd irgendeinen Berührungspunkt aber jeder war nach der Teilnahme als Treiber von der Jagd überzeugt.
Ich finde da muss man auch ein bischen zwischen den Drückjagden differenzieren.
Wenn man eine "kleine" ausschließlich mit Freunden und Bekannten abhält, jeder kennt sich und das Revier im besten Fall, man weiß, dass sauber angesprochen wird, es muss nicht um jeden Preis jedes Stück liegen, egal wie schnell oder auf welche Distanz es kommt..., dann ist das komplett was anderes als so ein riesiges Event, auf dem die meisten dafür zahlen, dass sie mal zum jagen können, der Veranstalter/Jagdherr die "Jäger" nicht kennt, und oft nicht sauber angesprochen wird weil man um jeden Preis Beute machen will. Man hat ja dafür bezahlt.
Natürlich sind da auch Profis dabei, aber ich denke doch, dass sich hier viele Drückjagdnomaden tummeln.
Habe erst mit einem Bekannten gesprochen der bei einer DJ in Grafenwöhr war.
Er wurde eingeladen (alter Förster und Hundeführer, mann kennt sich).
Aber haben für die Teilnahme bezahlt.
Kronenhirsche waren keine frei. Auf dem Streckenplatz lagen welche.
Gut, dass ist Sache zwischen dem JH und den jeweiligen Erlegern.
Aber es kam auch Rückmeldung von ansässigen Beherbergungsbetrieben, sie würden keine fremden Jäger mehr nehmen.
Beim Schüsseltreiben komplett vollaufen lassen, überall hinkotzen und dann frech werden.
Das ist kein Aushängeschild für die Jägerschaft, trotz zweifellos guter Organisation.
Auch Nachsuchen treten ja bei einer Drückjagd öfter auf als beim Ansitz.
Da wundert es mich nicht, wenn Nichtjäger dem skeptisch gegenüberstehen.