Tarnung

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17 Jan 2008
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Hallo,

wers noch nicht probiert hat,mag darüber lächeln....bei mir gilt: nicht immer,aber immer öfter............

Das muss ich als bekennender Lodenjockel auch sagen!
Habe auch schon einiges ausprobiert, hier meine Erfahrungen zum Nicht-erkannt-werden:

1. Das Wichtigste sind die Hände. Wenn sie im guten Büchsenlicht nach Sonnenuntergang das Glas an die Visage führen - am Ende noch mit Ehering und Uhr dran - wie weisse Fahnen! Daher mein Top 1 der effektivsten Tarnungen: Handschuhe in Realtree (oder einfach dunkele Tinsulate-Fleecehandschuhe von der Tanke für 6 Euro im Winter - quasi Top 1 B Variante)

2. Beim Ansitz das Gesicht. Na klar, am besten ist eine Realtree-Fliegenschutz-Rambo-ohne-Stirnband-Haube Marke "Mach mir ein Kind!". Also Top 2 A. Aber dicht dahinter -Top 2 B quasi - ist schon der klassische Jagdhut mit Krempe. Weil der nämlich das von oben aufs Gesicht fallende Licht abfängt. Und weil er beim Kopf drehen aus der Entfernung die gleiche Shiluette behält, im Gegensatz zu einer Schirmkappe. Daher Top 2: die Kopfbedeckung.

3. Nummer 3 und 4 sind für den Ansitz ziemlich unnötig, so man die Füsse still halten kann (und den Blattjagd-Schirm zähle ich mal nicht als Ansitz). Top3: Jacke aus Realtree

Top 4: Hose aus Realtree. Wie gesagt, nur fürs aktive Pirschen und bewusste Annähern ans Wild oder für die Lockjagd. Auf dem Ansitz nicht nötig - Du kannst mit Jeans und Turnschuhen ansitzen - einfach Top 1 und 2 zur Anwendung bringen, dann kommen die Rehe auch auf 10m ran (und man kann sogar in Anschlag gehen).

Gummistiefel aus Realtree sind für meine Begriffe genauso nahe an den Top 4 wie Camo-Unterhosen, -Schäfte und -Gewehrriemen.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
A

anonym

Guest
Im Winter beim angehen auf Fuchsund Sau istbei mir Schneehemd ein muss.
Jetzt im Sommer nutze ich keine Tarnklamotten, da reicht i.d.r das ausnutzen natürlicher Deckung aus.
Gehe aber bei den Sauen auch nur bis max 30 mtr. an.

Waiha Klaus
 
A

anonym

Guest
AW: Re: Tarnung

klausfausf schrieb:
...
Jetzt im Sommer nutze ich keine Tarnklamotten, da reicht i.d.r das ausnutzen natürlicher Deckung ...

Jepp, ob man Blättermuster auf Jacke und Handschuhen sieht, interessiert keine Sau. Was zählt ist ein passender Farbton, Hauptsache nicht zu dunkel und gut ist, soweit es um Schalenwild geht.

Gesendet mit Tapatalk
 
A

anonym

Guest
Mauser03Michel schrieb:
kuaza schrieb:
Tarnung beim Pirschen....keine Frage.
Aber beim Ansitz????? Wers möchte??

Ich geh ja auch nicht im gelben Adidas Sportanzug, aber Gesichtsschutz und Handschuhe??

Ich denke wenn der Wind passt und man sich nicht allzu blöd anstellt ....
ich hoffe ihr wisst was ich meine...

Das kann man m.M. nach nicht pauschalisieren. Wenn aus der Schlafkanzel das vertraut auf der Wiese äsende Reh auf 100m erlegt werden soll ist Tarnung sicherlich kein muss. Wenn ich aber auf einer kleinen, offenen Scherenleiter oder auf einem DJ-Bock sitze, irgendwo im Bestand oder auf einer kleinen Windwurffläche etc. leisten Handschuhe, Gesichtsschutz und Realtreejacke schon sehr gute Dienste.

Beim Blatten z.B., wo die Aufmerksamkeit des Bocks direkt auf den Sitz gerichtet ist, würde ich das Tarnzeug auch sehr ungern missen.
:27: :27:
 
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Als ich mir Anfang der 80er Jahre Tarnbekleidung aus den USA mitbrachte, wurde ich heftig angegriffen, aber ich habe mich nicht daran gestört. Meine Lederhosen und die auffällig dunkele Lodenbekleidung fand dankbare Abnehmer bei Jungjägern.
Bei mir lag die Pirschjagd immer weit vor dem Ansitz und fast immer folgt auf den Frühansitz noch eine Pirsch. Also kommt für mich nur noch zur Landschaft passende Tarnkleidung infrage. Der Erfolg bei der Jagd auch in allen anderen Erdteilen gibt mir Recht.
 
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Schön nur das dieses ganze Realzeug überhaupt nicht tarnt. Tarnkleidung, abgesehen von einem Ghilie hat die Aufgabe Konturen zu verwischen, dieses ist mit dem Realtree nicht möglich, weil das Auge nach wie vor einen Punkt fokussieren kann und damit auch die Kontur des Träger erkennen kann. Es hat schon seine Gründe warum das Militär nicht mit einem Baum bedruckten t-Shirt durch die gegend läuft.
Wie hier schon beschrieben, ist es um einiges sinniger, seine Bewegung anzupassen, da Rehwild als Fluchttier vorallem darauf achtet und die Leuchtturmstellen wie Hände und Gesicht zu bedecken, bzw duch einen Hut zu beschatten.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

ich will "Camo-Bekleidung" nicht verdammen, jeder , wie er mag....
Ich bin der Auffassung, Hände und Gesicht zu tarnen u n d sich sehr sparsam zu bewegen, reicht völlig aus, im Sommer trage ich gerne ein Fliegennetz überm Hut, das verhindert Reflexe, die ggf. sogar v. Brillengestell ausgehen können und lassen das Gesicht nicht zur Mondlaterne werden.
Dünne, dunkle Handschuhe - und die Sache ist gegessen.

Nur: M u s s es unbedingt sein, dass wir per "camo" versuchen, auch den allerletzten "Vorsprung" des Wildes, unseren menschlichen Sinnen gegenüber, zunichte machen ?
Ist die Herausforderung an unser jagdliches Können nicht grösser, wenn wir n i c h t in Camo oder "Realtree" oder sonstwas rumlaufen, pirschen, ansitzen ?
Wobei ich gerne zugebe, mir bricht absolut nix ab, wenn ich acht oder zehn Ansitze für einen Bock oder ein Stück Schwarzwild brauche, vielleicht noch mehr für einen Fuchs ?
Schneehemd im Winter ist nur im freien Feld in Sachen Fuchs angebracht, ansonsten s.o. -

Ich weiss aber, dass es Jäger gibt, die es als absolute Notwendigkeit betrachten - und das mag je nach Revierverhältnissen ja durchaus so sein - möglichst immer und viel Strecke zu machen - deshalb - jeder wie er mag.

Lodengrün ist aber nun wirklich auch sehr auffällig, man wirkt im Auge des Wildes wie ein "grüner Blitz", wenn man sich bewegt- ich schätze seit Jahrzehnten graubraunen britischen Tweed - im Winter kombinier mit Lederhosen.
Ansonsten, wie gesagt: Suum cuique !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
M u s s es unbedingt sein, dass wir per "camo" versuchen, auch den allerletzten "Vorsprung" des Wildes, unseren menschlichen Sinnen gegenüber, zunichte machen ?

Hallo,

"müssen" tut gar nichts, aber ich persönlich halte es für ungeschickt, freiwillig auf technische Möglichkeiten zu verzichten, die den Jäger dem Wild gegenüber in Vorteil bringen oder einfach nützlich sind, siehe auch "Nachtzielgerät", Schalldämpfer u.a. Würde ich sofort kaufen, sowie es legal verwendbar wäre.

Meine "Realtree"- Jacke habe ich allerdings nach ein paar Mal auf dem Ansitz wieder zuhause gelassen, da dieses synthetische Material sehr laut ist, wenn es an einem ungeglätteten Ansitz reibt, ähnlich dem Geräusch eines Klett-Verschlusses.

Gruß,

Bernhard
 
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Oberst Bockschuss schrieb:
[quote="Lange Büchse":154f3rdp] M u s s es unbedingt sein, dass wir per "camo" versuchen, auch den allerletzten "Vorsprung" des Wildes, unseren menschlichen Sinnen gegenüber, zunichte machen ?

Hallo,

"müssen" tut gar nichts, aber ich persönlich halte es für ungeschickt, freiwillig auf technische Möglichkeiten zu verzichten, die den Jäger dem Wild gegenüber in Vorteil bringen oder einfach nützlich sind, siehe auch "Nachtzielgerät", Schalldämpfer u.a. Würde ich sofort kaufen, sowie es legal verwendbar wäre.

Meine "Realtree"- Jacke habe ich allerdings nach ein paar Mal auf dem Ansitz wieder zuhause gelassen, da dieses synthetische Material sehr laut ist, wenn es an einem ungeglätteten Ansitz reibt, ähnlich dem Geräusch eines Klett-Verschlusses.

Gruß,

Bernhard[/quote:154f3rdp]
Sehe ich auch so, ansonsten könnten wir ja auch wieder mit Pfeil und Bogen...
 
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Lange Büchse schrieb:
... Ist die Herausforderung an unser jagdliches Können nicht grösser, wenn wir n i c h t in Camo oder "Realtree" oder sonstwas rumlaufen, pirschen, ansitzen ? ...
Ist es nicht im Gegenteil gerade Ausdruck jagdlichen Könnens, wenn es (mit allen verfügbaren Hilsmitteln) besonders gut gelingt z.B.
Lange Büchse schrieb:
...... , auch den allerletzten "Vorsprung" des Wildes, unseren menschlichen Sinnen gegenüber, zunichte machen ?...
 
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Richtig, denn dieses "jagdliche Können" benötigt man natürlich nicht, wenn man die Jagd hauptsächlich aus winddichten Abschusskisten mit kleinen Schießscharten ausübt !!! Da spielt es wirklich keine Rolle, was der "Weidmann" anzieht.
Wer hauptsächlich im In- und Ausland die Pirschjagd ausübt, wird sehr bald merken, was ihm mehr Erfolg bringt. Wenn ich jage, ist es mein Ziel Beute zu machen und nicht die "Wildscheuche" zu spielen.

Reiner
 
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Finde bei der Rehwildjagd,gerade beim Ansitz, sind die Faben nicht so wichtig! Der Wind muß passen!!!

Definitioan aus dem Netz bezgl. Rehwild:"Augen weniger leistungsfähig, Rehe sind farbenblind und können räumlich nicht wahrnehmen, sie registrieren Bewegungen sehr genau."

Dem ist meineserachtens nix hinzuzufügen :15:
 
A

anonym

Guest
Rauti schrieb:
Finde bei der Rehwildjagd,gerade beim Ansitz, sind die Faben nicht so wichtig! Der Wind muß passen!!!

Definitioan aus dem Netz bezgl. Rehwild:"Augen weniger leistungsfähig, Rehe sind farbenblind und können räumlich nicht wahrnehmen, sie registrieren Bewegungen sehr genau."

Dem ist meineserachtens nix hinzuzufügen :15:
Damwild ist da sensibeler...
 
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Lange Büchse schrieb:
...Nur: M u s s es unbedingt sein, dass wir per "camo" versuchen, auch den allerletzten "Vorsprung" des Wildes, unseren menschlichen Sinnen gegenüber, zunichte machen ?
Ist die Herausforderung an unser jagdliches Können nicht grösser, wenn wir n i c h t in Camo oder "Realtree" oder sonstwas rumlaufen, pirschen, ansitzen ?...

Wurde nicht einstmals ähnlich argumentiert, als die ersten Jäger zur Feuerwaffe griffen? Oder als findige Waidmänner begannen, Zielfernrohre auf ihre Büchsen zu schrauben? Oder die ersten Leuchtpunkte aufkamen?

Möge es ein jeder so halten, wie er es für richtig hält. Und möge er seinem Nächsten diese Freiheit auch zugestehen! Ideologische Verabsolutierungen über die einzig wahre Art gibt es schon genug!

Froderik
 
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Damwild ist da sensibeler...

Da hab ich keinerlei Erfahren :13: kann nur für Reh und Schwarwild sprechen. Aber meine Meinung bzgl. Kleidung bei der Jagd: Jedem Tierchen sein Pläsierchen :31:
 

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