Solange die Baureihe Habicht (7x42, 10x42) noch im aktuellen Fertigungsprogramm von Swarovski Optik ist, würde ich keinen Sinn darin sehen, das doppelte für ein Glas (wahrscheinl. noch mit denselben Linsen) auszugeben, nur weil´s im "Design" moderner rüberkommt. Die dicke Gummaimierung, wie sie an den FGs der 70er-90er Jahre modern war, hat deutl. mehr Vor- als Nachteile und ist auch griffiger als die heute meist von den Optikherstellern verwendeten, puncierten Alukörper oder moosgummiartigen Griffinlays
Die Habicht FGs bekommt man in div. Optikshops schon für rd. 850-900€ beim 7x42 GA und 50€ mehr beim 10x42 GA.
Grüße
Sirius
Ein herzliches Hallo an Alle zusammen,
Erst mal vielen Dank für die zahlreichen, echt sehr guten Praxistips ! Ich konnte gestern über einen Fernoptikcenter im Raum Frankfurt/Main ein neues Swarovski EL 8,5x42 WB, Herstellungsjahr 2018, zu einem überaus günstigen Preis erstehen. Das Glas wurde im besagten Fachgeschäft als Ausstellungsstück aus einer Vitrine heraus verkauft und ist dementsprechend in einem unbenutzten Zustand. Das Verkaufsgespräch war sehr nett und kompetent. Sobald ich es eine zeitlang in Nutzung hatte, werde ich zu gegebener Zeit zu meinen Erfahrungen berichten.
Mein Ziel ist es, zukünftig EIN Universalglas für Jagd, Ornithologie und Astronomie zu nutzen. Die bisher über Jahre pfleglich genutzten Ferngläser, alle aus DDR-Produktion (Jenoptem 7x50W, EDF 7x40 B/GA, Octarem 8x50B und Dodecarem 12x50B), zeigten zwar stets was sie sollten, werden mir aber zusehends zum Führen zu schwer und zu unhandlich.
Auch sind die Kontraste und das Beobachten mit Brille mit diesen Optiken aufgrund meines Alters (etwas über 50 J.) zusehends nicht mehr wirklich zufriedenstellend. Für die Altersgruppe 18-40 Jahre, die keine Brille nutzen, mögen diese Optiken immer noch überdurchschnittlich gut sein und in den meisten Jagdsituationen völlig ausreichen.
Die Habicht-Modelle von Swarovski sind mir alle durch Probieren bekannt und ich komme als Brillenträger lediglich mit dem 7x42 GA halbwegs zurecht. Mir ist jedoch das 46°-Sehfeld deutlich zu klein. Der Blick ähnelt sehr dem bekannten Blick durch die Klorolle. Das Bild ist zwar scharf und hell, keine Frage, aber die Augenabstände sind bei allen Habicht-Modellen für mich als Brillennutzer unkomfortabel in der Handhabung und bis max. 14 Millimeter viel zu kurz. Was mich auch immens stört, ist das kleine aber für mich nicht unwesentliche Detail, dass bei umgekrempelten Augenmuscheln, der mitgelieferte Okularschutzdeckel nicht mehr drauf passt. Das heisst bei Regen oder Schnee steigt die Gefahr einer verschmierten Optik. Die geschilderten Nachteile rechtfertigen meines Erachtens auch nicht den doch recht hohen Neupreis.
Einzig bei meinem sehr robusten EDF 7x40 B/GA bin ich mir noch unsicher, ob ich es tatsächlich verkaufe. Dieses Glas bildet auch für Brillenträger aufgrund der erstklassigen, sehr robusten Armee-Verarbeitungsqualität sehr schärfentief ab ca. 50 Meter bis unendlich, sehr gut ab und war bisher mein Referenzglas. Allerdings ist das Bild deutlich gewollt leicht gelbstichig. Bei Entfernungen bis 50 Meter kommt man jedoch mit der Einzelokulareinstellung bei schnell wechselnden Entfernungen kaum mit dem Fokussieren hinterher. Die wabbeligen Gummistülpmuscheln müssen gefühlvoll, aber mit Kraft, umgekrempelt werden, dann sind die abgebildeten 131m/1000m Sehfeld auch mit Brille annähernd randscharf sichtbar.
Das EDF macht mir vor allem an der See Spaß, weil alle Arten von Wasserspiegelungen völlig entfallen, deshalb geht das gute alte Stück auch dieses Jahr wieder mit an die Ostsee.
Über den Nutzungsvergleich mit dem neuen Swarovski EL 8,5x42 WB bin ich deshalb auch überaus gespannt.
WeiHei,
Phosphoros
(die ursprüngliche Nachricht wurde vom Admin dankenswerter Weise gelöscht und danach editiert hier noch einmal von mir eingestellt ! WeiHei Phosphoros)