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Kimalainen schrieb:Der Tatsache, dass die meisten Menschen nicht "objektiv" sehen, ist z.B. der Grund für den typischen Spruch der Hobbyfotografen "mal sehen, was draus geworden ist", wenn sie ihre Fotos abholten (früher). Ein Fachfotograf oder eben Kunstmaler hat diesen Überraschungseffekt nicht, er hat das "Sehen" gelernt.
in dem punkt muß ich ganz eindeutig nachlegen ...
das ausbelichten von negativfilm ist/war immer schon eine sehr heikle sache. wenn man negativfilm in ein großlabor gebracht hat, dann war das ergebnis fast immer mittelmäßig bis saumäßig.
ich kann das fachlich beurteilen, da ich mal 1 jahr werbefotograf gelernt habe, bevor ich dann den zweiten bildungsweg beschritten habe.
das was man aus den typischen 0815-fotolabors früher bekommen hat, war einfach eine ausbelichtung ohne viel filtern und korrigieren, so daß es der realität angepaßt wäre.
wenn mann sich ansieht, wie in einem fotofachlabor gearbeitet wird, daß dort z.b. für wichtige bilder zuerst eine stufenbelichtung gemacht wird, so daß man bildteile unterschiedlich gefilter nebeneinander darstellt um die beste einstellung/filterung zu finden, dann weiß man wie schwer es ist negativmaterial perfekt auszubelichten.
farblich war es daher immer perfekter, wenn man als hobbyfotograf diafilm verwendet hat, denn der war farblich den großlaboren immer weit überlegen.
hat man dann vom diafilm fotos ausbelichten lassen, dann war man i.d.r. massiv enttäuscht, da diese fast nie dem org dia entsprochen haben.
ansonsten aber hast du natürlich recht ... farbempfinden u.s.w. ist immer vom auge des betrachters abhängung und wird wie "geschmack" subjektiv empfunden.