Steiner nighthunter 8x56

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Auch wenn es andere Meinungen gibt: Die Prismenferngläser von Docter sind ausgezeichnet! Ich erinnere mich an einen Fernglastest in der WuH von 2000 - da wurde es in der optischen Leistung in der Spitzenklasse angesiedelt. Kritisiert hatte man eigentlich nur die Klobigkeit. Inzwischen besitze ich u.a. ein Prismenfernglas von Docter, ein gummiarmiertes 8x50. Die Verarbeitungsqualität ist prima, das Sehfeld ist mit 128 Metern sehr weit, die optischen Leistungen beeindruckend.

Das Optolyth ist dem Docter optisch unterlegen. Entwickelt wurde das Nobilem in den 80er Jahren von Carl Zeiss Jena. Nach der Wende änderte sich lediglich der Aufdruck, aus Zeiss wurde Docter. Das Fernglas blieb dasselbe.

Ein sehr guter Jagdfreund besitzt das 8x56 von Docter. Auch dieses Glas entspricht in seinen Leistungen dem, was der WuH-Test im Jahr 2000 feststellte. Ich würde zu einem Docter raten.

Keine Sorge, ich konnte auch schon auch andere hochwertige Ferngläser (meistens im Tausch mit Jagfreunden beim Dämmerungs- und Nachtansitz) ausprobieren.

Viele Grüße,
Froderik

[ 12. August 2005: Beitrag editiert von: Froderik ]
 
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Das Geld für ein Steiner ausgeben? Lass es! Kauf dir lieber erstmal ein gebrauchtes Swaro oder Zeiss in 8x56. Die sind für ca. 500 € zu haben. Leg dir dann über ein paar Jahre immer mal wieder etwas Geld zur Seite und gib dann einmal etwas für ein Glas aus, mit dem du die nächsten Jahrzehnte perfekt ausgestattet bist, was Optik, Handling und Verarbeitung betrifft. Das ist sicher die vernünftigste Variante!

Die Steiner Gläser (ebenso Optolyth, Minox...) können mit ihrer optischen Leistung nicht im geringsten an die Marktführer Swaro, Leica oder Zeiss heranreichen. Schau´s dir selber an, vergleich einmal die Gläser am Tag und in der Nacht. Besorg dir eine Straußenfeder oder etwas ähnliches, kleb sie auf ein weißes DIN A4 Blatt und betrachte dieses aus ca. 10 m Entfernung mit allen Gläsern. Hier kannst du sehr gut die Detailerkennbarkeit, den Kontrast, die Farbwiedergabe und die Helligkeit vergleichen. Du wirst sehr schnell zu dem Ergebnis kommen, dass du mit der vermeintlich "günstigeren" Variante mit der Anschaffung eines "Mittelpreis-Glases" kein Geld sparen wirst, sondern es zum Fenster rausschmeisst.
Das System "Sports Auto Focus" von Steiner hat extreme Nachteile, gerade in der Dunkelheit. Es ist nämlich unablässig, dass du zum detailierten Betrachten einen bestimmten Punkt fixieren musst und dieses fällt schon bei noch relativ "gutem" Licht extrem schwer. Will man etwas betrachten, was beispielsweise etwas verdeckt hinter einem Busch oder herabhängenden Ästen steht wird´s extrem brenzlig. Das kann ich wirklich aus eigener Erfahrung berichten. Die Gläser mit Innenfokussierung durch Mitteltrieb stellst du auf das zu beobachtende Detail scharf und gut ist`s, versuch das mal mit dem "Sports Auto Focus". Bärentöter hat übrigens recht, dass ein Optiksystem (Kombination versch. Objektive, Linsen und Prismen) nur jeweils auf eine bestimmte Entfernung scharf zu stellen ist. Alles andere ist nur ein schlechter Kompromiss.

"Das beste Nachtglas der Welt" ist allenfalls ein kluger Slogan der Marketingabteilung der Firma Steiner!

Allerdings kann man nicht generell sagen, das Glas ist gut für den oder den. Jeder Mensch hat andere Augen, legt auf andere Dinge wert. Dem einen ist das Sehfeld extrem wichtig, dem anderen die Detailerkennbarkeit und der Kontrast. Da hilft nur testen, testen, testen. Statistiken oder Kennzahlen (Dämmerungszahl, Sehfeld,...) sind allenfalls Richtwerte. Zur Beurteilung einer Fernoptik taugen Sie genauso wenig wie die Technischen Daten über ein gutes oder schlechtes Auto aussagen.

Allgemein ist es schon verwunderlich, dass gerade im Bereich der Optik immer wieder gerne gespart wird. Da werden Tausende € für Autos, Schmuck oder Reisen ausgegeben, aber für ein fernoptisches Präzisionsprodukt was mich unterstützen soll waidgerecht zu jagen, ist man nicht bereit den PREIS zu bezahlen, den dieses Produkt WERT ist.

In diesem Sinne...

euer Hühnerhabicht
 
A

anonym

Guest
Moin moin,

ich kenne das Steiner nicht, wohl aber das Problem, gute Optik zu wählen. Um nix falsch zu machen habe ich mir das Zeiss Victory 8x56 gekauft. Schön hell des nachts. Aber erwartungsgemäß ist die Tiefenschärfe so, dass nachfokusiert werden muß. Wenn das Licht im Grenzbereich ist, ist das nicht so prickelnd. Hier komme ich auf das Thema des Threads zurück: Insofern kann ich auch das Argument kontra Einzelokulareinstellung voll nachvollziehen. Wird besonders bei den real gar nicht so seltenen minimalen Unterschieden in den Augen ein echtes Problemchen.

Ich habe mir dann ein olles Zeiss 7x50, noch aus dem Dädderäh, gekauft. Ich konnte in dem Victory keinen Vorteil sehen, es ist für mich schlicht nicht heller. Deswegen habe ich mich davon getrennt. Das 7x50 hat obendrein den Vorteil der größeren Tiefenschärfe, es geht so gut wie ohne nachfokusieren ab.

Ähnliches habe ich bei der Zielfernrohrauswahl nochmal durchlebt - ich sehe in den dicken Rohren (habe mir wieder das beste von Zeiss gegönnt) nicht wirklich mehr.

Um das mal etwas zu verbojektivieren habe ich mich des Nachts in den dusteren Keller gesetzt, mir einen Meterstab unters Auge gehalten und mich dann mit der Digitalkamera am ausgestreckten Arm selbst fotografiert. Eine Erkenntnis ist die, dass man im Volldunkeln ziemlich dumm glotzt. Die andere habe ich dann auf meinem Windowsrechner gewonnen. Ich habe im Paint "meine" Pupille ausgeschnitten und auf das Metermaß verschoben. Ergebnis: Mit 42 Jahren öffnet meine Pupille schlappe 5mm. Kein Wunder, dass ich von zusätzlichen Kilos bringenden und Tiefenschärfe kostenden riesigen Glasbrocken nur sehr bedingt profitiere.

Meine Quintessenz: Ich werde jetzt das Nikon EX 7x35 testen. Unkaputtbar, billig, wasserdicht (Stickstoffgefüllt), leicht, riesen Sehfeld, mehr Pupille brauch ich nicht und die Tiefenschärfe dürfte unerreicht sein.

Gruß
 
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Hi!

Habe neu ein Steiner Ranger 8x56. Warum Ranger: Weil ich mit 2 Kumpels das Ranger gegen das Nighthunter getestet habe in der Dämmerung und nacht. Es gibt so extrem geringe Unterschiede in der Helligkeit, die sogar vermutlich nur auf dem subjektiven Eindruck der Okularmuscheln beruht. (Dabei fällt die Seitenbeleuchtung weg, und das Bild kommt einem heller vor.)

Habe gestern das Optolyth 9x63 gegen das Ranger verglichen: Das Opt hat wegen der 9-fachen Vergrößerung leichte Vorteile beim Ansprechen, weil das Vieh eben größer dadurch ist. Helligkeit fast gleich, das Ranger ist eine kaum warnehmbare Spur heller. Die Schärfe ist auch ähnlich, nur auf Kirrungen unter 25m ist das Opt besser, weil man kurbeln kann. Da ist es mit dem Steiner etwas schwieriger scharf zu bekommen.

Aber: das Steiner Ranger 450.-
das Optholyt ca 840.-
das Nighthunter 699.-

Das Steiner Ranger ist mit dem Preisunterschied einfach das beste. (Preis-Leistung)

Testet es selbst mal!
 
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@Hühnerhabicht
Laut Aussage eines Leica-Mitarbeiters ist ein Leica <10% (in Worten "kleiner") besser wie ein Minox. Ich persönlich habe alle getestet und bin bei dem Minox 7x42 BR A.L.T sehr zufrieden. Ich sehen auch mit einem Zeiss nicht mehr und nicht heller.

Das wichtigste ist das man sich persönlich mit mehreren Gläsern hinsetzt und diese in entsprechender Umgebung und Helligkeit direkt miteinander vergleicht. Sonst ist das Ergebnis nur "hörensagen".


Carpenter
 
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Moin Moin!
Ich habe auch lange überlegt welches Glas ich mir zu legen soll!
Ich habe ein Bresser 7x50 und bin damit sehr zu frieden, doch beim Ansitz an der Kirrung habe ich dann doch das Gefühl gehabt ich bräuchte ein größeres! Habe mir dann ein 9x63 von Eschenbach geholt, doch das war alles nur nicht besser!
Jetzt schleppe ich ein Docter 8x56 mit mir rum! Ich bin mit der optischen Leistung echt zu frieden! Doch wie ja schon beschrieben ist es sehr schwer und auch etwas unhandlich! Ausserdem verstellt sich die Dioptrineinstellung sehr leicht, so das man fast jedesmal nachjustieren muß!
Meine Freundin sieht mit beiden Gläsern 10 Min früher nichts mehr als ich, soll heißen sie ist entweder nachtblind, oder es kommt auch sehr stark auf die Augen an!
Ich hab vor kurzem das 8x56 Klassik und das Swaro in der Hand gehalten, das Swaro war echt ein bischen besser, doch es gibt nichts handlicheres als das Klassik! Wenn ich mir ein Glas kaufen wollte, dann das Klassik! Auch wenn ich dann einige Sekunden oder eventuell auch Minuten früher nichts mehr sehe!
Cheerio
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Carpenter:
@Hühnerhabicht
Das wichtigste ist das man sich persönlich mit mehreren Gläsern hinsetzt und diese in entsprechender Umgebung und Helligkeit direkt miteinander vergleicht. Sonst ist das Ergebnis nur "hörensagen".

Carpenter
<HR></BLOCKQUOTE>

Sag` ich doch!

in diesem Sinne...

euer Hühnerhabicht
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Douglas:
Moin Moin!
Ich habe auch lange überlegt welches Glas ich mir zu legen soll!
Ich habe ein Bresser 7x50 und bin damit sehr zu frieden, doch beim Ansitz an der Kirrung habe ich dann doch das Gefühl gehabt ich bräuchte ein größeres! Habe mir dann ein 9x63 von Eschenbach geholt, doch das war alles nur nicht besser!
Jetzt schleppe ich ein Docter 8x56 mit mir rum! Ich bin mit der optischen Leistung echt zu frieden! Doch wie ja schon beschrieben ist es sehr schwer und auch etwas unhandlich! Ausserdem verstellt sich die Dioptrineinstellung sehr leicht, so das man fast jedesmal nachjustieren muß!
Meine Freundin sieht mit beiden Gläsern 10 Min früher nichts mehr als ich, soll heißen sie ist entweder nachtblind, oder es kommt auch sehr stark auf die Augen an!
Ich hab vor kurzem das 8x56 Klassik und das Swaro in der Hand gehalten, das Swaro war echt ein bischen besser, doch es gibt nichts handlicheres als das Klassik! Wenn ich mir ein Glas kaufen wollte, dann das Klassik! Auch wenn ich dann einige Sekunden oder eventuell auch Minuten früher nichts mehr sehe!
Cheerio
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<HR></BLOCKQUOTE>

Sollen wir jetzt einmal zusammenrechnen, wieviel Geld du jetzt schon zum Fenster rausgeschmissen hast und trotzdem keine zufriedenstellende Optik in den Händen hältst?
icon_wink.gif
Das Bresser, das Eschenbach, das Docter, ...

Es gibt einen Spruch der dieses auf den Punkt bringt: Ich bin zu arm um billig zu kaufen!

Offensichtlich stellen dich diese Lösungen ja selbst noch nicht zufrieden, warum schaust du sonst nach Zeiss oder Swaro? Wie gesagt, jeder ist seines Glückes Schmied.

Bresser und Eschenbach spielen nun wirklich in einer gaaaaaaanz anderen Liga als die Marktführer in DE, Leica, Zeiss oder Swarovski. Das ist ungefähr so, als wenn du einen Vesparoller mit einem Porsche vergleichst. Allerdings kostet der Porsche wohl im Verhältnis erheblich mehr als eine vernünftige Optik gegenüber den Billigprodukten von Bresser od. Eschenbach.

in diesem Sinne...

euer Hühnerhabicht
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Douglas:
... Bresser 7x50 und bin damit sehr zu frieden, doch beim Ansitz an der Kirrung habe ich dann doch das Gefühl gehabt ich bräuchte ein größeres! Habe mir dann ein 9x63 von Eschenbach geholt, doch das war alles nur nicht besser!
Jetzt schleppe ich ein Docter 8x56 mit mir rum! Ich bin mit der optischen Leistung echt zu frieden!
<HR></BLOCKQUOTE>

Einzig und allein entscheidend für die wahrgenommene Helligkeit ist das gesamte optische System einer Fernoptik. Vergesst den Quatsch mit den Dämmerungszahlen oder den Objektivgrößen.

Die Dämmerungszahl ist ein rein rechnerischer Wert (Die Wurzel aus dem Wert von Vergrößerungsfaktor x Objektivgröße) und sagt rein gar nichts über die wahrgenommene Helligkeit aus.

Die Objektivgröße (z.B. 56) ist ebenfalls nicht entscheidend für die wahrgenommene Helligkeit. Sonst sollte man ja gleich ein 80´er Spektiv mit zum Ansitz nehmen. Zu sagen "mit einem 63`er Glas sehe ich heller als mit einem 56`er Glas" ist also absoluter Nonsens!

Entscheidend für die wahrgenommene Helligkeit ist einzig und allein die Größe der Austrittspupille und der Transmissionswert des Linsensystems.

Die Größe der Austrittspupille errechnet sich aus dem Objektivdurchmesser dividiert durch die Vergrößerung. Daher erklärt sich auch warum das 9x63 (AP=7) nicht heller war als das 7x50 (AP=7,14).
Der Transmissionswert wird gemessen und ist bei seriösen Herstellern auch in den Produktinformationen angegeben.

in diesem Sinne...

euer Hühnerhabicht
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Douglas:
...
Jetzt schleppe ich ein Docter 8x56 mit mir rum! Ich bin mit der optischen Leistung echt zu frieden! Doch wie ja schon beschrieben ist es sehr schwer und auch etwas unhandlich! Ausserdem verstellt sich die Dioptrineinstellung sehr leicht, so das man fast jedesmal nachjustieren muß!
...
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin Douglas,

wenn Dir Dein Doctor zu schwer und unhandlich ist, dann maile mich an bevor Du es wegwirfst - ich würde es Dir ggf. abnehmen.

Den sich gerne verstellende Dioptrienausleich am rechten Okular habe ich bei meinem Docter erfolgreich mit einem Streifen Panzertape fixiert. Ich könnte es einstellen lassen, aber diese Lösung funktioniert bisher klaglos. Zudem möchte ich ungern ein oder zwei Wochen auf das Glas verzichten.

Viele Grüße,
Froderik
 

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