Steinbock gewildert: Polizei sucht Zeugen

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Was für ein Blödsinn.
Die sog. Unterprivilegierten in der D/AT/CH sind die Privilegiertesten weltweit. Denn in anderen Ländern hätten sie bei absolut gleicher Arbeitsleistung einen drastisch niedrigeren Lebensstandard.
Ansichtssache. Klar doch, in Mitteleuropa muß keiner verhungern oder verdursten. Bollenfeld trifft besser, worum es geht. Neben Geld (wichtig) sind andere Dinge wie Respekt,Teilhabe,Chancen,Gesundheit, Perspektiven mindestens genauso wichtig. Gibt da z.B. gute Studien mittlerweile. Gibt's das nicht, kriegst die Leute auch mit Geld nicht ruhig gestellt.
Die wirklichen Kriminellen "da oben " und "da unten " wurden schon erwähnt und lassen wir ausnahmsweise unberücksichtigt.
 
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Ansichtssache. Klar doch, in Mitteleuropa muß keiner verhungern oder verdursten. Bollenfeld trifft besser, worum es geht. Neben Geld (wichtig) sind andere Dinge wie Respekt,Teilhabe,Chancen,Gesundheit, Perspektiven mindestens genauso wichtig.
Deswegen ist die Einwanderung seit Jahren Rekordhoch und die Leute sind bereit, sich von Kriminellen über Mittelmeer schleusen zu lassen, um hier zu leben.
Is klar. Aber ich lasse es jetzt gut sein, sonst zerschiesse ich nur den Thread. Ich lese hier sehr viel Marie-Antoinette...
 
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Deswegen ist die Einwanderung seit Jahren Rekordhoch und die Leute sind bereit, sich von Kriminellen über Mittelmeer schleusen zu lassen, um hier zu leben.
Is klar. Aber ich lasse es jetzt gut sein, sonst zerschiesse ich nur den Thread. Ich lese hier sehr viel Marie-Antoinette...
Die aufgenommenen Flüchtlinge werden sich nur seltenst um eine Jagdpacht bemühen, die haben andere Sorgen. Die werden auch keine Steinböcke oder Hirsche wildern.
 
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Ja, ja, es ist immer ein Drama mit denen da unten und denen da oben. Tatsächlich noch immer eine böse Jagdwelt im spätfeudalistischen System, in der sich nicht jeder alles leisten kann. Warum sollte es auch ok sein, wenn jemand das Nutzungsrecht an etwas entgeltlich erwirbt und sein depperter Nachbar das nicht auch gleich unentgeltlich mitnutzen dürfen sollte. Der real existierende Sozialismus hatte sich ja über Dekaden erfolglos gemüht zu dokumentieren, dass es auch anders gehen könnte.

Also ich verstehe und akzeptiere schon was Du meinst. Aber z.B. das Schweizer Patent-Jagd-System ermöglicht jedem Bürger die Jagd, ohne auch nur einen Hauch mit dem Sozialismus zu tun zu haben den Du anführst, das wollte ich schon anmerken dürfen.

In Deutschland haben wir denke ich mal die Situation, dass in den meisten Bundesländern eine vernünftige Jagd auf Rehwild und Schwarzwild für die meisten erschwinglich/möglich ist, die den Jagdschein schaffen, in manchen Bundesländern auch auf Rotwild - Und das ist gut so!

Gamsjagd und Steinbock sind aufgrund der Vergleichsweise kleinen Lebensräume und der spektakulären alpinen Umgebung exklusiver/teurer und es gibt wohl viele Einheimischen die es nicht schaffen da mit zu spielen. Allerdings denke ich dass auf Rotwild und Rehwild im Bergwald oder der Randzone für Einheimische schon eher was gehen müsste, wenn sie sich darum bemühen, liege ich da richtig? Wenn dem so wäre, dann sollte man damit ganz gut leben können ohne ein moralisches Recht auf Wilderei daraus abzuleiten.
 
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Zwischen Bregenzer- und Tuner See hab ich das auch so erlebt. Gams und Steinböcke friedlich äsend zwischen den Bergwanderern.
Keine Ahnung wie @grosso und Kollegen ihr Wild so erzogen haben. Bin im Ötztal auf jeden Fall zig Tode gestorben und hab mich mehrfach gefragt: Was mach ich hier eigentlich? 😵‍💫 Aufstieg um 6 Uhr im Dunkeln, ich glaube 6 Std.
Beim Absteigen mehrfach überlegt, da sind wir doch heute Morgen nicht hoch. Unmöglich 🤢
Aber, wenn man (lebend) wieder unten ist und in gesellige Runde alles Revue passieren lässt, unbezahlbar 😆
Du meintest sicher "Zwischen Brienzer- und Thuner See". Kann ja mal vorkommen. Das Steinwild steht übrigens jederzeit und fotogen auf dem Niederhorn überm Thuner See. Und natürlich im Alpenwildpark am Harder.
 
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Also ich verstehe und akzeptiere schon was Du meinst. Aber z.B. das Schweizer Patent-Jagd-System ermöglicht jedem Bürger die Jagd, ohne auch nur einen Hauch mit dem Sozialismus zu tun zu haben den Du anführst, das wollte ich schon anmerken dürfen.

Ich habe nie unter den Bedingungen der Schweizer Patent-Jagd agiert und kann das letztlich überhaupt nicht beurteilen. Im Sinne und Verständnis (auch) eines Hegeauftrages ist mir das, aus der Entfernung betrachtet, ein wenig zu viel jagdlicher 'Sozialismus'.

In den USA durfte ich deren ein wenig ähnliches Jagdsystem erleben und konnte mit dem, was ich konkret erlebt habe, nicht sonderlich gut umgehen.

In Deutschland haben wir denke ich mal die Situation, dass in den meisten Bundesländern eine vernünftige Jagd auf Rehwild und Schwarzwild für die meisten erschwinglich/möglich ist, die den Jagdschein schaffen, in manchen Bundesländern auch auf Rotwild - Und das ist gut so!

Mit der Ausnahme spezieller Reviere rund um die Ballungszentren würde ich das auch so einschätzen. Andererseits ist auch niemand gezwungen in oder um die Ballungszentren zu leben. Wir, im ländlichen Raum, suchen auch immer Fachkräfte, bezahlen sehr ordentlich und liefern regelmäßig auch bezahlbaren Wohnraum ;)

Gamsjagd und Steinbock sind aufgrund der Vergleichsweise kleinen Lebensräume und der spektakulären alpinen Umgebung exklusiver/teurer und es gibt wohl viele Einheimischen die es nicht schaffen da mit zu spielen. Allerdings denke ich dass auf Rotwild und Rehwild im Bergwald oder der Randzone für Einheimische schon eher was gehen müsste, wenn sie sich darum bemühen, liege ich da richtig? Wenn dem so wäre, dann sollte man damit ganz gut leben können ohne ein moralisches Recht auf Wilderei daraus abzuleiten.

Wer sich halbwegs vernünftig 'benimmt' hat sicher eine solide Chance mitzujagen und sich jagdlich zu betätigen. Speziell mit dem Steinwild ist es eben so wie mit fast allen Dingen die knapp und begehrt sind und damit letztlich auch ein Preisschild haben.

Vorgenanntes ist in anderen Lebensbereichen aber nicht anders und es ist nunmal kein per Grundgesetz verbrieftes Recht, einmal im Leben einen 1er Alpensteinbock schießen zu dürfen.

Wenn ich morgen mit viel Sozialdrama vortrage, unbedingt auch einen Ferrari LaFerrari haben zu müssen, ernte ich ja berechtigt auch nur einen mitleidigen Lacher ;)


grosso
 
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Hi grosso,

„ Mit jedem Schluck ein Roter weniger!“ prostete mir der Faschist - ich 16Jahre alt- mit links zu im Tannheimer Tal: da wollt ich nur Wilderer sein, nie Jäger!

Fast 50 Jahre später aber hab ich nicht gesagt, dass die kapitalistische Ordung hinieden ein RECHT auf Wilderei moralisch/ politisch begründete. Wenngleich ich mich erheblich mehr über Cum-Cum- Geschäfte einer recht begrenzen „Elite“ als über den massenhaften Ladendiebstahl ärgere, steh ich klar zu Recht und Gesetz- bin ich selbst Arbeitgeber, „beute 4 Leute aus“ und gehör zu den 6%. Und war eben ab Studiumsbeginn Pächtersohn mit freier Büchse auf 1000ha, dann selbst Pächter auf insgesamt 5 Jagdbögen, meist drei gleichzeitig. Also bin ich im bestehenden System mitgeschwommen wie Sahne und möchte immer noch lieber nicht im Sozialismus gelebt haben.
Seh aber auch, in Beruf wie bei der Jagd, dass der Kapitalismus ein Gift in die Sauce schüttet, das die handwerkliche Ethik böse gefährdet, teils zerstört.
Und zur Wilderei: einer meiner Urahnen war herzoglicher Berufsjäger, mein Opa hat bissl gewildert als junger Mann, ich selbst aber nur zweimal In je einem Nachbarrevier auf Rehe gejagt und die vier erbeuteten dann ganz normal versorgt…weil mir die Grenze nicht ganz klar war. Verjährt nach 4 Jahrzehnten 😅

Mir ging‘s um mutmaßliche Motive eines Wilderers - und was der sich so zurechtlegen mag. Komme da zum Schluss: „psychiatrisch“ - aber ne „F-Diagnose“ haben im Normalbevölkerungs-Querschnitt ja so 60 Prozent am Stichtag (Unternehmer noch neurotischer)… und das exkulpiert jetzt nicht grade heftig.

Der Förster vom Silberwald würd den steinbockmordenden Deppen inflagranti ( und in provozierter Notwehr) mit Vollmantel erschiessen, dann die Tochter des Latifundienbesitzers, die junge Freifrau, aus beidseits schmachtender Liebe heiraten und erst dann mit seinen höchstwohlgeborenen Grafentitel rüberkommen…
Ich aber reg mich nicht auf, schmacht weder für Steinböcke, Vollmantels oder für eine verklärte Vergangenheit, sondern genieße die Reste des feudalen Jagdprivilegs… und seh unsere Felle langsam davonschwimmen.
Weil Jagd, wie sie läuft… könnte man auch bleiben lassen. Zuviel Kerosin und Diesel, zuviel Verbiss und Tierleid, zuviel Kapital, Milchmädchenrechnungen und Narzissmus. Zu wenig echte Natur übrig und zu wenig Feste freudvoll-anarchischer Weidgenossenschaft unter Gleichen.

Gruß ,
Hegerstolz
 
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Wirkliche Anerkennung kann man nicht mit Geld kaufen, auch nicht auf der Jagd.

PS. Wer die Schweiz mit dem Sozialismus in Verbindung bringt, dem ist wirklich nicht zu helfen.
In der Tat. Der Sozialismus-Begriff wird zuweilen seehr weit gefaßt. Wie es passt...
"Hammer-Zirkel-Ährenkranz"...Der erfahrene Schwurbler sieht klare Verbindungen zur aktuellen Dreier-Koalition in Berlin...😂
 
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Ihr lest aber nicht nur, was da geschrieben steht, ihr müht euch auch ums Verstehen, oder? ;)


grosso
 

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