Starkes Wild durch milden Winter?

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12 Jan 2006
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Tachzusammen,

So, das Rehwild ist zu.
Dieses war der mildeste Winter bis jetzt, den ich in meinem Revier erlebt habe (4 Tage Frost und Schnee).

Dem Wild (besonders Rehwild) im Nord-Osten scheint es gut zu bekommen, die Ricken führten meist Drillings- oder Zwillingskitze
in den Herbst, die letzten gestreckten Kitze wogen 14 und 13kg.
Ich hab noch nie so feiste Rehe erlegt wie in diesem 'Frühling'.
Auch die Böcke haben schon ordentlich geschoben und gut was zwischen den Lauschern.

Daher frag ich mich, ob man aufgrund der milde Witterung (plus guter Mast) im nächsten JJ deutlich stärkere Trophäen bei den Cervieden erwarten kann.
Eigentlich mache ich mir nicht viel aus den Trophäen, aber als 'Meßlatte' für die Umwelteinflüsse finde ich sie schon interessant.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Wünsche allen viel WH auf Fuchs und Sauen für diesen Mond

Gruß, der OstWestfale

[ 02. Februar 2007: Beitrag editiert von: OstWesfale ]
 
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Gehörnentwicklung in unserem Rehrevier im Waldviertel ist gut, Wildpret nicht signifikant stärker als früher. Hatten letztes Jahr einen sehr starken Winter mit viel Fallwild und wenigen Kitzen, wird heuer besser sein.

Weihei, at
 
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das rehwild wird feist und es fallen evtl. mehr kitze.

besser wird dadurch nichts.
mehr kitze bedeutet nur mehr schießen und feist heißt, die wildbretqualität wird schlechter.
 
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Ich hatte vor ein paar Tagen 9 Stück Rehwild im Waldteil meines Reviers vor. Das schwächste Kitz von vieren habe ich gestreckt.
Satte 11,5Kg am Harken mit gut 4cm Spießen auf. Eigentlich eine Schande, sowas zu schießen, aber es war das Schwächste.
Vor 3 Jahren habe ich einen Jährling im August geschossen. der hatte gerade mal 9Kg.
 
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Dadurch dass es immer noch schön warm ist, steht das Rehwild auch nicht in so grossen Sprüngen zusammen wie sonst.

Wenn überhaupt, sehe ich nur einzelne. Bis jetzt ist nichts "überdurchschnittlich" starkes aufgefallen.

Bleibt zu hoffen, dass die Knochen bei den Böcken gross und stark werden...
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Das Wild hält sich leider nicht immer an die Jägerdevise, die überschüssigen Kräfte doch bitte in die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale zu investieren.
Ich habe nach milden Wintern auch schon Böcke erlegt, die 22,5kg oder gar 24kg hatten. Parallelen zum Rotwild, entsprechend Körpermasse bringt Geweihmasse waren nicht zu erkennen. Die Trophäen waren eher schwacher Durchschnitt. Die Böcke, die meine stärksten Trophäen brachten, waren hingegen im Wildbret eher durchschnittlich schwer d. h. 18 oder 19kg. Beim Gehörnwachstum spielen wohl doch mehr Faktoren eine Rolle. Wenn aber alle Zufälle zusammenpassen, dann ist ein vorangegangener milder Winter eine gute Voraussetzung für kräftiges Gehörnwachstum.
Ich erwarte auf jeden Fall, dass beim Schwarzwild ein starker Zuwachs erfolgt. Auch die Frischlingsbachen werden mit Sicherheit mehr als nur ein oder zwei Frischlinge führen. Außerdem werden bestimmt etliche 2 bzw.3 jährige Keiler erlegt, die die 100kg deutlich überschreiten.
Beim Rotwild werden es die Hegegeinschaften schwer haben den Abschuss voll zu bekommen, die ihre Spießer nur bis 30cm Höhe freigeben.
Auch von den mittelalten Hirschen wird sich mancher Rotwildjäger blenden lassen. Ein Feisthirsch mit richtigen Prügeln auf dem Haupt täuscht gerne ein höheres Alter vor. Gerade zu Aufgang der Jagdzeit drückt das Mehrgewicht der Stangen doch mächtig und die schwerfälligen Bewegungen erinnern an die eines alten Hirsches.

Bis neulich,
Leo
 
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5 Apr 2006
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alaskatom:
Gehörnentwicklung
Weihei, at
<HR></BLOCKQUOTE>

Des kost da an Lita!!
 
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17 Okt 2005
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Rehe sind dank Buchen und Eicheln gemästet. Was ich letzte Nacht im Mondschein sah war ausnahmslos stark.

Bei Sauen wird sich der Zuwachs sehr in Grenzen halten weil kaum noch was da ist. Die Trichinenschauen sind um 95 % !!!! zurückgegangen, da ist einfach fast nichts mehr da.

Ich habe die letzten Tage beim Fuchs ziemlich zugeschlagen. Was ich erlegt habe fand ich für unsere Verhältnisse relativ schwach. Vor allem die Fähen wirken eher mager und vor allem klein. Bei uns ist der Fuchs im Winter oft richtig rund und regelrecht fett, diesen Winter ist das wohl nicht ganz so.
Von 4 Fähen wog die stärkste vielleicht 6,5 Kilo, nicht mehr.
Der stärkste Rüde hatte garantiert keine 8 Kilo was bei uns sonst eigentlich fast normal ist.
 
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Ich meine mich zu erinnern, das für gutes Gehörnwachtum die Dauer der Wintersonneneinstrahlung eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Und mit der sah es ja nicht so prall aus ...
 
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Früher sagte man bei uns genau das Gegenteil: Strenge Winter bringen gute Böcke.Warum? Ganz einfach: Weil sie den ganzen Winter der Fütterung stehen und da lässt es sich eben gut manipulieren.
wmh. 'C.
Eicheln haben wir keine, da spielt die Mast sicher mit eine Rolle.
 
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Also ich habe da die Befürchtung, dass wir kommend Saison wohl mehr Wild mit starkem Parasitenbefall haben werden, wie nach strengeren Winter. Auch glaub ich nicht, bin kein Biologe, dass Mehrlingsgeburten vom Winter beeinflusst werden. Die Befruchtung hat doch längst stattgefunden, lediglich die Entwicklung der Tracht ruht. Oder irre ich mich da? Schlimmer wird es sein, wenn der Winter verspätet eintritt, bzw. das Frühjahr kühl und verregnet wird. Das dezimiert m.E. die Frühjahrsgeburten erheblich.

Waihei
Saarjäger
 
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Noch eine Beobachtung, damit's bloß kein homogenes Bild gibt:

Auch bei uns im Oberrheingraben der mildeste Winter aller Zeiten, Schnee an nur 5 Tagen, 1 Tag Frost.

2 Kitze letzte Woche erlegt: unglaubliche 7 + 9 kg.

Rehe in Sprüngen von 5 beobachtet.

Sauen vermehren sich explosionsartig.

Und das bei sehr scharfer Jagd und äsungsarmem Revier.

Die alten Jägerregeln (wie auch die vom Wind) scheinen nicht mehr zu gelten.

Herzliche Grüße

Kimalainen
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pinus:
Dadurch dass es immer noch schön warm ist, steht das Rehwild auch nicht in so grossen Sprüngen zusammen wie sonst.
<HR></BLOCKQUOTE>Neulich auf der Bundesstraße 4: Ca. 500m neben der Straße weidete ein Sprung von minimal 30 Rehen (weiter bin ich mit zählen nicht gekommen) ... sowas hatte ich noch nie gesehen, allerdings sieht man das ganze Jahr über an dieser Stelle Rehwild. Aber über 30 auf einem Fleck
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:


neben der Straße weidete ein Sprung von Rehen

<HR></BLOCKQUOTE>

Bist sicher dass das keine Kühe waren.

Weide ?

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@FJ: Richtig, habe mich nur bemüht im "nördlichen" Deutsch zu schreiben!
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Weihei, at
 

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