SST blog

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Jagdlich kann ich zwar nichts Neues berichten, aber ich war mal wieder auf dem Schießstand um ein bischen zu üben. Dabei habe ich auch gleich mal die Vo gemessen.

Die Hornady Fabrikladung mit dem 150gr. SST wird mir 859m/s aus einem 60iger Lauf angegeben, bei mir brachte diese Ladung einen Durchschnittswert aus 3 Patronen von 840m/s aus einem 51er Lauf. Schon mal nicht so schlecht. Die Waffe schießt mit dem Geco TM 4cm hoch, das SST geht genau 5cm hoch, hat aber auf 100m eine minimal schlechtere Präzision als das Geco. 17mm umschlossen die Geco und 22mm umschlossen das SST. Auf 200m kehrt sich das ganze Bild aber deutlich um. Erstens schießt die Geco dort 8,5cm tief und streut 41mm, das SST schießt nur 2cm tief und streut 28mm. Interessant, dass die Schussbilder auf 100 und 200m fast ident aussehen. Habe dann noch ein Schussbild auf 300m geschossen und dort knappe 30cm Tiefschuss und eine Streuung von 58mm messen können. War aber nur noch aus Interesse und nicht aus jagdlichen Beweggründen.

Jagdlich wirds ab Freitag interessant, da bei uns in NÖ erst ab 1.6 die Bockjagd (Jährlinge ab 1.5) aufgeht. Habe mir gleich mal das ganze WE inklusive Freitag für die Jagd freigenommen. Hab da schon einen ganz speziellen Bock im Auge, den ich schon öfters an einer Stelle sah, wo weite Schüsse (>150m) häufig notwendig sind. Bin schon sehr gespannt!

@Waidboschjäger

Waidmannsheil zur Sau!

wh Österreicher
 
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So, heute war dann endlich soweit, die Bockjagd ging richtig los und ich sahs gleich am Morgen auf unserer Weitschusskanzel um einen wunderschönen Bock, den ich in den letzten Wochen häufig dort sah, erlegen zu können. Nach einer knappen Stunde ansitzen trat der gesuchte Bock aus und konnte von mir erlegt werden. Nach dem Treffer legte der Bock schnell eine kurze Fluchtstrecke zurück und ging dann sofort nieder. Nach den obligatorischen 15 Minuten war ich am Stück. Die bisher schon wunderbare Geschosswirkung bestätigte sich wieder einmal.

Bock
gelaserte 187m
Einschuss 1 cm hinterm Blatt
Ausschuss ca. 4cm hinterm Blatt
Einschuss- und Ausschussgröße etwas über Kalibergröße - minimal
Stück ging noch ca. 15m
Gewicht 19kg
Wildbretentwertung so gut wie nicht vorhanden

morgen gehts dann gleich wieder früh raus, vielleicht geht ja noch was!

wh Österreicher
 
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Hallo,
vergangene woche kamen 3 stück rotwild mit dem 6,5mm 129grs SST zur strecke.
c- hirsch auf 150m mit 6,5*284 (V0 920m/s) einschuss bei letzter rippe,ausschuss bei letzter rippe,geschoss steckte hinter der decke. 64% restgewicht, eindeutig zu weich für diese patrone,kann nur hoffen dass es das 130grs accubond bald mal bei bei uns gibt.flucht ca 50m,dann noch trägerschuss.
c-hirsch auf 120m mit 6,5*57R (V0 830m/s) einschuss hinterm blatt,ausschuss aufgrund steilschuss oben am kreuz,natürlich keine flucht.einschussgröße gleich ausschussgröße.
schmaltier auf 80m mit 6,5*57R einschuss und ausschuss hinterm blatt.flüchtet nach dem schuss,der hund findet das stück nach 80m verendet,fast kein schweis.einschuss fast größer als ausschuss.

mal sehen wies weiter geht.kein ausschuss bzw die kleinen ausschusslöcher sind schon sehr nervig.eine 300er ist halt doch die bessere wahl auf rotwild.

weihei
 
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Hallo Zusammen,

bisher kann ich nur Gutes vom SST, 168 grs. 30-06 (handgestrickt, laut Brömel 820 m/sec.), berichten. Einen mehrjährigen Bock auf 30m erlegt, Einschuss knapp hinter Blatt, Ausschuss am Blatt, Größe des Ausschusses ca 4cm. Der Bock machte noch zwei Gänge. Wildbretentwrtung sehr gering, keine Hämatome.
Heute Abend einen Jährling auf 20m erlegt. Ein- und Ausschuss knapp hinter Blatt, Ausschussgröße ca. 6cm. Beim Ein- und Austritt des Geschosses jeweils zwei Rippen getroffen. Lag im Feuer.
Vor zwei Jahren eine Sau mit 63 kg und eine mit 32 kg erlegt. Beidemal hinter Blatt getroffen, Ausschussgröße ca. 2cm, lagen beide im Feuer, Entfernung ca. 40m. Sehr geringe Wildbretentwertung, keine Hämatome.
Mehrere Füchse fielen dem Geschoss ebenfalls zum Opfer. Ausschussgröße waren immer moderat (für das Kaliber). Alle lagen im Feuer.
Ein Mauswiesel auf 15m lag ebenfalls im Feuer, bei geringer Entwertung, sodass ich es präparieren lassen kann.

Grüße und WH
Wolfgang
 
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Das Mauswiesel hat wohl der Mündungsknall umgeworfen - keine Entwertung :D :lol: :D
 
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Hab fast vergessen - hätte auch "radial beschleunigte Luft" sein können. :wink:
 
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Vielleicht waren es auch unverbrannte Pulverreste, die wie Schrot gewirkt haben .... :lol:


Grüße
Wolfgang
 
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Leider sind meine Pläne dieses Wochenende noch einen weiteren Bock zu strecken durch das beschissene Wetter durchkreuzt worden. Da nimmt man sich mal 3 Tage für nichts anderes als die Jagd Zeit und dann regnet es 2 Tage davon durch :x , dafür fängt man sich eine Verkühlung ein :(

wh Österreicher
 
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@ Österreicher:

Für die Jagd irgendwas fest einzuplanen ist ja immer so ne Sache... Aber die Bockjagd ist ja eben erst bei euch aufgegangen.

Grüße

Waidboschjäger
 
A

anonym

Guest
Dieser Blog hat mich dazu animiert wieder einmal Altbewährtes aus dem Schrank zu holen. (.308 - 150gr SST)

Gestern Abend

Schmalreh, ca 11/12 kg, ca 80-100m
Kammerschuss hinters Blatt
Bleistiftdünner Lungendurchschuss
Ausschuss 2 Euro (Rippe)
50 m Flucht
keine Hämatome
keine Wildbretentwrtung
 
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Heute etwas bei dem schönen Wetter durchs Revier gepirscht und dabei Bock erlegt. Während des Bergens hats dann zu hageln begonnen, weswegen ich mich unter einem Baum stellte und dort eine halbe Stunde warten musste bis der Hagel in Regen wechselte.

Bock
abgeschrittene 54m
Einschuss ca. 2 cm hinterm Blatt
Ausschuss am Blatt, da Bock leicht schräg stand
Einschuss minimalst, Ausschuss ca. 2€ Stück Größe
Stück brach im Feuer zusammen
Gewicht 17kg
Wildbretentwertung eigentlich relativ gering, aber anscheinend durch einen Geschosssplitter den Pansen angekratzt :( weswegen großflächig weggeschnitten werden musste.

Schön langsam kommt mir vor, beim SST reißen die Fahnen ab und schwirren dann frei herum, weswegen die Ausschusse auch häufig relativ klein sind. Ein schön aufpilzendes Geschoss würde beim Ausschuss am Blatt wohl größere Ausschüsse liefern.

wh Österreicher
 
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Österreicher schrieb:
Einschuss ca. 2 cm hinterm Blatt
Ausschuss am Blatt,....
Wildbretentwertung eigentlich relativ gering, aber anscheinend durch einen Geschosssplitter den Pansen angekratzt :( weswegen großflächig weggeschnitten werden musste.

Waidmannsheil zum Bock !

Zu der beschriebenen Wirkung : Bei dem Schussverlauf aus der bummeligen .308 er eine Pansenverletzung zu verursachen , wäre für mich ein Grund , auf ein massestabiles Geschoss umzusteigen . Ich denke das Barnes TSX gibt jetzt bei S&B als Fabriksladung . Grün ist zwar eine freundliche Farbe , beim Aufbrechen dagegen sehe ich sie nicht gerne .

WTO
 
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Tobisch schrieb:
Österreicher schrieb:
Einschuss ca. 2 cm hinterm Blatt
Ausschuss am Blatt,....
Wildbretentwertung eigentlich relativ gering, aber anscheinend durch einen Geschosssplitter den Pansen angekratzt :( weswegen großflächig weggeschnitten werden musste.

Waidmannsheil zum Bock !

Zu der beschriebenen Wirkung : Bei dem Schussverlauf aus der bummeligen .308 er eine Pansenverletzung zu verursachen , wäre für mich ein Grund , auf ein massestabiles Geschoss umzusteigen . Ich denke das Barnes TSX gibt jetzt bei S&B als Fabriksladung . Grün ist zwar eine freundliche Farbe , beim Aufbrechen dagegen sehe ich sie nicht gerne .

WTO

Waidmannsdank!

Ja, das grün ist nicht gerade besonders gut. Wie gesagt, schön langsam überkommt mich die Vermutung, dass das SST sich nicht nur verformt, sondern besonders der vordere Mantel bzw. die entstehenden Fahnen sich in Form von Splitter vom Geschoss verabschieden und deswegen der Ausschuss immer relativ klein ist, die Splitter aber werken können wie sie wollen. Ich vermute, es entsteht eben kein Pilz, sondern ein fester Restkörper und eben der vordere Geschossteil in Form von kleinen Teilen. Das erklärt einerseits die hohe Ausschusswahrscheinlichkeit und die geringe größe dieser kombiniert mit der tollen Stoppwirkung.

Bei der Geco hatte ich bisher die Erfahrung gemacht, dass der Mantel eigentlich gut zusammenhält, im vorderen Bereich sich das Blei halt etwas verflüchtigt, aber eben es keine Splitter gibt. Die Wirkung vom SST schätze ich schön langsam wie ein ballstisch weit verbessertes H-Mantel oder eben auch das neue Bionic Yellow ein.

Auf alle Fälle habe ich noch viel zu wenig Erfahrung mit dem Geschoss gesammelt, daher gehts natürlich weiter :lol: Kann ja auch nur ein blöder Zufall gewesen sein.

wh Österreicher
 
A

anonym

Guest
Österreicher schrieb:
Kann ja auch nur ein blöder Zufall gewesen sein.

Das nehme ich einmal an.

In den vergangenen Jahren habe ich 40-50 Stück Rehwild, Rotwild und Schwarzwild mit dem SST erlegt aber eine Splitterwirkung konnte ich in keinem Fall feststellen.

Ein einziges Geschoß konnte ich aus einem Frischling bergen und das war sauber aufgepilzt mit allen Fahnen dran.

Könnte es sein dass die Plastikspitze in seltenen Ausnahmefällen ihren eigenen Weg wählt ?
 
A

anonym

Guest
Vor ca. 2 Wochen:

.300 Win. Mag.; 150 gr. SST; Sauer 202

1. Schmalreh:

Entfernung ca. 80 m
Kammerschuss (hinter Blatt)
lag auf Ausschussseite
Einschuss: kalibergross
Ausschuss: ca. 8 cm im Durchmesser (1 oder zwei - kann mich nicht mehr so genau erinnern - Rippen durchschlagen)
Flucht: 0; Stück lag im Feuer - ich hab nur das Mündungsfeuer gesehen - danach war das Stück von der Vegetation verschluckt
Wirkung: halbes Herz hat gefehlt; Lungenflügel weitgehend zerstört. Zwerchfell intakt.
Soweit beim Aufbrechen ersichtlich, keine nennenswerte Wildbretentwertung (nicht selbst zerwirkt)

Das SST scheint mir weicher zu sein als das CDP - was ich bei Rehwild und guten Schüssen (hinter Blatt) für vorteilhaft halte.

2. Schmalreh:

Trägerschuss von hinten; ca. 40 m.
Trägt wohl wenig bei zur Diskussion um die Geschosswirkung - Stück lag mit zerstörter Wibelsäule am Anschuss. Zum Trägerschuss siehe Beiträge in "Jagdpraxis" - damit da jetzt keine Diskussion aufkommt...

WMH

T.S.
 

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