JMB schrieb:
Deppenalarm schrieb:
... aber sich ein paar mal pro Jahr immer wieder einer korrigierende Trainerstunde zu nehmen ? Nie !
Und bei wem? ... Welche Qualifikationsnachweise gibt es? Reichen ein paar (oder auch ein paar mehr) Referenzen nach dem Motto
"Danach habe ich besser geschossen."? Das schaffen viele "Tippgeber" auf dem "normalen" Stand auch.
Reicht für den Einsteiger der "Durchschnittslehrer" oder doch gleich zu den Besten ihres Fachs? Nämlich? ...
Kommt jeder Schütze mit jeder Lehrmethode/jedem Typ Lehrer gleich gut aus?
In welchem Rahmen bewegen sich denn die Tarife in dieser Zunft?
WaiHei
Vergleiche das Ganze doch mal mit einem Koch/Restaurant: Hier erfolgt die Bewertung ausschliesslich über Referenzen. Zunächst einmal über die Anzahl der Gäste, die sein Restaurant regelmässig und häufig besuchen, und die Anzahl neuer Gäste, gesteuert natürlich über Mundpropaganda und über die Bewertung in Restaurantführern. Ist das Essen in einem Restaurant deutlich teurer als normal und hat es trotzdem kaum freie Tische, so sagt das doch genug aus, oder? Kein Mensch wird noch mal in das gleiche Resaturant gehen, wo er für "schlechtes" Essen horrende Preise zahlen musste!
Auch bei der Wahl des Restaurants gibt es persönliche Präferenzen: Bin ich zufrieden mit einem Schnitzel, welches saftig und würzig ist und Bratkartoffeln, die weder verbrannt, noch matschig oder überwürzt sind? Dann langt mir vielleicht auch als Tipgeber der gute Schütze aus dem Verein oder der hilfreiche Sportskamerad vom Schießstand nebenan, wenn er denn in der Lage ist, etwas von seinem "Erfolgsrezept" weiterzugeben.
Möchte ich aber etwas essen, was weder ich selber in meiner eigene Küche noch der Koch "um die Ecke" hinbekommt, so mache ich mich natürlich vorher schlau. Hier hilft dann einer der vielen Restaurantführer oder auch mal das Internet. Und wenn ich dann nach dem Essen keine Reue um das Geld habe, so ist dies die höchste Auszeichnung! Leider gibt es bei den deutschen Schießlehrern jedoch keine Bewertungsnote! In England, wo es sicher mehr als 60 Schießschulen gibt, wird die Bewertung über den Preis vorgenommen. Die besten sind leider auch die teuersten. Ist jemand "nur" teuer, so wird er sich sicher nicht über viele Jahre am Markt halten können.
Deutschland ist hier Diaspora. Deshalb ist man auf Mundpropaganda angewiesen, hier kommen dann wieder die Referenzen ins Spiel. Vielleicht auch ein Thread, in dem es um sachliche Bewertung von Schießlehrern geht (obwohl ich befürchte, das dies wie üblich im Streit endet!). Besonders hilfreich wären natürlich Erfahrungsberichte von Schützen, die bei mehreren Ausbildern Unterricht genommen haben und deshalb vergleichen können.
Wie bei den Restaurants auch: Wie soll man beurteilen, was einem am Besten schmeckt, ohne verschiedene Küchen (italienisch, französich, indisch, thailändisch, schwäbisch, fränkisch etc. etc.) probiert zu haben? Natürlich haben unterschiedliche Schießlehrer unterschiedliche Ansätze! Aber jeder Schießlehrer (der was taugt) hat auch ein Konzept und ist sicher gerne bereit, dieses Konzept bei konkreten Buchungsanfragen zu erläutern. Es gibt hier mehrere Methoden, die alle zum Ziel führen können! Und die Persönlichkeit spielt natürlich auch eine große Rolle: während der eine nicht alles ins Kleinste analisiert, sich auf das Emotionale konzentriert und dort die Ansätze für den Kontakt zum Schüler sucht, geht der andere eher technisch an die Sache ran und gibt zu jedem Tip auch die Erläuterung, warum gerade so und nicht anders. Beide haben Ihren Erfolg, aber nicht jeder Schüler kommt mit beidem klar.
Die Ausbilder, die für Wild und Hund tätig sind, geben regelmässig auf den Messen einen Einblick in Ihre Unterrichtsmethoden. Auch hier wird man Unterschiede in der Methodik feststellen können und kann seine Wahl entsprechend treffen!
Eigentlich wäre es so einfach! Nahezu alle Schützen machen die gleichen Grund-Fehler, vielleicht 5 oder 6 verschiedene. Meist sind die Korrekturen schnell gemacht, es ist nur recht schwierig, nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Hier (zu Beginn jeglicher Ausbildung) fehlen leider entsprechende Regulatoren (und werden bedauerlicherweise wahrscheinlich auch in Zukunft fehlen), die eine "Grundschule" in der Flintenausbildung ermöglichen, ohne den individuellen Stil zu unterdrücken!