Sehr objektiver taz- Artikel

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Skogman,

Nö, Recht hat er. So sympathisch wie sachlich richtig die Darstellung der Jagd und der Jäger in solchen Artikeln ist, so wenig erklärt sie die tatsächliche Motivation zur Jagd. ....

steht das nicht in dem Artikel drin?

So in der Art, frei zitiert: "..ich möchte Fleisch essen, ich beschaffe es mir. ich bevorzuge medikamentös unbehandeltes Fleisch"

Das alleine ist doch tatsächliche Motivation genug.

Welche andere Motivation sollte sonst hinter Jagd stehen? Dass man Beute machen will?

Muss man ja auch, sonst gäb es nix zu kauen ....

Insofern hat Lutz_H mit seiner unterschelligen Unterstellung, "...>90%...." eben nicht recht.
Denn seine Unterstellung impliziert.... den ungeheuerlichen Vorwurf der Jagdgegner.

Eh schon wissen (?).
 
A

anonym

Guest
sag mal an, bitte, wie Du das meinst ?
Dass keinen Mensch einen Jagdschein macht um einen Nistkasten aufhängen zu können.

Es aber durchaus wahrscheinlich ist, dass man WEGEN des Jagdscheins und des einhergehenden Wissens und Verständnisses dann damit anfängt welche aufzuhängen.
 
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servus Skogman,

So in der Art, frei zitiert: "..ich möchte Fleisch essen, ich beschaffe es mir. ich bevorzuge medikamentös unbehandeltes Fleisch"

Insofern hat Lutz_H mit seiner unterschelligen Unterstellung, "...>90%...." eben nicht recht.
Denn seine Unterstellung impliziert.... den ungeheuerlichen Vorwurf der Jagdgegner.

Eh schon wissen (?).

Dieses Fleisch gibt es auch beim Biobauern des Vertrauens.

Welchen ungeheuerlichen Vorwurf?

Und...es geht mir nicht ums 'Recht haben'.
 
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... So in der Art, frei zitiert: "..ich möchte Fleisch essen, ich beschaffe es mir. ich bevorzuge medikamentös unbehandeltes Fleisch"
Das alleine ist doch tatsächliche Motivation genug ...
Der Wunsch, Fleisch in guter Qualität zu essen, der lässt sich auch mit sehr viel geringerem Aufwand verwirklichen als es selbst zu erlegen, bzw. die für die Erlegung notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Wenn ich für das Geld, welches ich insgesamt im Jahr für die Jagd ausgebe, gutes Fleisch beim Jäger oder Wildhändler meines Vertrauens kaufe, dann müsste ich schon ungeheuer viel essen.

... Welche andere Motivation sollte sonst hinter Jagd stehen? Dass man Beute machen will? ...
Es gibt in unseren Breitengraden heutzutage keine andere Motivation. Niemand muss hier persönlich jagen um gutes Fleisch zu essen, Niemand muss hier persönlich jagen um Bestände zu regulieren, Niemand muss persönlich so Artenschutz betreiben.
Wer dem Wild nachstellt, wer es fangen oder erlegen will, der sucht das Jagderlebnis mit dem Ziel Beute zu machen.
 
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.... so wenig erklärt sie die tatsächliche Motivation zur Jagd. Und so lange diese Frage nach allen positiven Artikeln und Veröffentlichungen unbeantwortet bleibt, so lange haben Jäger ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Ich lese da...

"Sie entschied, das Fleisch selbst zu besorgen und den Jagdschein zu machen. Heute landet nur noch das selbst geschossene Wild auf ihrem Teller. Für Steinbach gilt: "Ich schieße nur das, was meine Familie und ich essen." Nie mehr, als gebraucht wird."

...und finde das eine (im Sinne von mehreren Möglichkeiten) ziemlich plausible Motivation, die sicherlich von der überwiegenden Mehrheit der LeserInnen akzeptiert wird und die junge Dame damit fast unangreifbar macht.

:thumbup:
basti
 
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... Welchen ungeheuerlichen Vorwurf? ...
Wahrscheinlich der ungeheuerliche Vorwurf, die persönliche Hauptmotivation des Jägers sei eben nicht der "höhere Auftrag" (wahlweise Waldschutz, Artenschutz, Bestandsregulierung, Verhinderung von Seuchen, Bewahrung der Schöpfung, ...), sondern schlicht die Freude am Jagderlebnis.
 
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Ich lese da...

Für Steinbach gilt: "Ich schieße nur das, was meine Familie und ich essen." Nie mehr, als gebraucht wird."

... die sicherlich von der überwiegenden Mehrheit der LeserInnen akzeptiert wird...

:thumbup:
basti

Ich möchte niemandem zu Nahe treten oder voreilige Schlüsse ziehen, aber so recht Glauben schenken kann ich der ersten Aussage nicht.


Zweite hingegen halte ich für plausibel und unter Umständen gerechtfertigt, auch wenn erstere nicht vollständig zutrifft. Ein vielschichtiges Problem ist besser in kleinen Schritten zu bearbeiten. So lästig einem PC manchmal ist, ganz ausser Acht lassen sollte man es nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Die 90% oder die primäre Motivation?

sowohl als auch !

...90% gefühlt aus dem Bauch, es geht nur um die ungefähre Relation, können auch 80% oder 95% sein.

können es auch < > 50% sein :roll:

Also.. was wolltest Du denn aussagen, damit ?

Dieses Fleisch gibt es auch beim Biobauern des Vertrauens.
ah ja.... ok.
Und was träumst Du nächtens ?

Wie kommst Du denn darauf, dass ich so etwas will?

Muss ich es denn wollen, nur weil es Dir vermutlich so in den Kram passen würde?

Welchen ungeheuerlichen Vorwurf?

den Vorwurf: das unsereins aus reiner Mordlust loszieht und Wild tötet

Und...es geht mir nicht ums 'Recht haben'.

na´ja, wenn man schon mal drüber spricht, oder ... ?

Pass auf, Lutz_H, ich sags Dir deutlich, wie ich so bin:

ich will Wildpret essen, ich will es als etwas nicht alltägliches genießen!

Dafür sorge ich selbst und überlasse das Töten keinem Anderen, ich übernehme die volle Verantwortung für mein Tun, ich stehe dafür ein. Es ist einfach mein gutes Recht!

Ist das für Dich so akzeptabel, oder gliederst Du mich in die Gruppe "vermutlich >90%" ein ?

Ok, selbst wenn, wäre mir das egal....
 

JBB

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Ja, vllt könnte man mit weniger Einsatz das Fleisch, was man Essen will beim Biobauern erwerben. Aber dann habe ich den Akt des Tötens noch immer ausgelagert. Ich verstehe die Aussage von ihr so...

"Wenn ich Fleisch essen will, dann soll es A) natürlich sein und B) schulde ich es dem Tier, es selbst zu töten - weil ich nur dann das Lebensmittel Fleisch auch entsprechend wertschätzen kann."

Und das ist doch der größte Knackpunkt, egal was ich esse. Die zum Teile fehlende Wertschätzung des Lebensmittels, da die Arbeit, es erst dazu zu machen, vollkommen ausgelagert ist (ja, auch Obst und Gemüse bedeutet Arbeit... und nen nicht der EU Norm entsprechenden Apfel aus dem eigenen Garten esse ich dennoch gerne, wenn ich weiß, was es bedeutet den Baum zu schneiden und zu pflegen, zu ernten und, ja auch dass, gegen Konkurrenten zu verteidigen - Stichwort Wühlmäuse).

Jetzt könnte man zwar noch sagen, dann soll sie es halt schlachten und nicht erjagen... aber ich glaube als Privatperson sein Tier selbst zu schlachten geht in der EU so gut wie gar nicht mehr... da ist jagen einfacher.

Ich finde diese Position vollkommen in Ordnung, ebenso wie die eines Vegetariers, der mit dem Hinweis, er könne kein Tier töten und deswegen als Konszequenz auch kein "fremdgetötetes Fleisch" mehr isst.

Beide Positionen sind für meinen moralischen Standpunkt in Ordnung.

Auch in meinem Bekanntenkreis sind viele, die ihr Fleisch im Supermarkt oder beim Metzger kaufen, mich aber schief angucken, wenn sie mitkriegen, dass ich z.B. gestern nen Reh geschossen hab. Mit dem Hinweis, dass das Reh vmtl. das glücklichste Leben von allen zum Fleischerwerb getöteten Tieren hatte, können sie dann aber Leben. Weil Vieh mit Weideschlachtung sucht man bei uns vergeblich... und selbst die kommen nicht von ihrer Weide runter ;)

WMH
 
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Wahrscheinlich der ungeheuerliche Vorwurf, die persönliche Hauptmotivation des Jägers sei eben nicht der "höhere Auftrag" (wahlweise Waldschutz, Artenschutz, Bestandsregulierung, Verhinderung von Seuchen, Bewahrung der Schöpfung, ...), sondern schlicht die Freude am Jagderlebnis.

Der 'höhere Auftrag' existiert, er wird entweder von Hauptamlichen wahrgenommen, oder erfolgt im Zuge der sog. Kielwassertheorie. Das Postulat dieser Theorie hat sich in der Forstwirtschaft als recht nachteilig erwiesen; ist dennoch nicht von der Hand zu weisen; zeigt auch keinen Widerspruch auf.
Die jagdl. Pflichten insgesamt sind von Hauptamtlichen derzeit nicht zu erfüllen -was manchen von Ihnen sehr missfällt- müssen allerdings von diesen auch nicht erbracht werden, weil es eben die größere Anzahl legitimer Ehrenamtlicher (Hobbyjäger) gibt. Es ist eben vielschichtig...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Wahrscheinlich der ungeheuerliche Vorwurf, die persönliche Hauptmotivation des Jägers sei eben nicht der "höhere Auftrag" (wahlweise Waldschutz, Artenschutz, Bestandsregulierung, Verhinderung von Seuchen, Bewahrung der Schöpfung, ...), sondern schlicht die Freude am Jagderlebnis.



"...sei schlicht die reine Lust am Töten."

Leute, es ist doch kein Geheimnis, was uns Jagdgegner unterstellen.

Das Kind hat einen Namen, den benenne ich dann auch !

Der überwiegende Anteil der Fleischesser hat ja auch kein Problem beim Biss in die Wurst oder das Fleisch: er muss es ja nicht selber töten und das Getötete selber verarbeiten !

Er muss auch das Töten nicht auf seine Verantwortung, auf sein Gewissen, nehmen.

Nein, also ist es relativ einfach, mit dem Finger auf den Tötenden zu zeigen....
Selber bleibt man ja sauber.

Aber eben auch nur fast !
 
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Der 'höhere Auftrag' existiert, er wird entweder von Hauptamlichen wahrgenommen, oder erfolgt im Zuge der sog. Kielwassertheorie. Das Postulat dieser Theorie hat sich in der Forstwirtschaft als recht nachteilig erwiesen; ist dennoch nicht von der Hand zu weisen; zeigt auch keinen Widerspruch auf.
Die jagdl. Pflichten insgesamt sind von Hauptamtlichen derzeit nicht zu erfüllen -was manchen von Ihnen sehr missfällt- müssen allerdings von diesen auch nicht erbracht werden, weil es eben die größere Anzahl legitimer Ehrenamtlicher (Hobbyjäger) gibt. Es ist eben vielschichtig...
Was sind denn "Hauptamtliche".........ausserhalb des Forsts ?

*schnüffel*.....riecht schon wieder nach ÖJV.:biggrin:

basti
 

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