Schweisshundeführer vs. Jagen

G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Und, was nicht vergessen werden darf: Es gibt riesige weiße Flecken auf der Deutschlandkarte, wo weit und breit kein Schweisshund bereit steht, wo es keine Nachsuchenvereinbarungen, aber seit Jahren auch Sauen usw. gibt. Und dort leisten manche Führer mit Nicht-HS, BGS, ADBr einen Top-Job, aktiven Tierschutz. Ich behaupte sogar, sie fahren in Stück mehr Wild nach Hause, als die Profis.

So sieht es aus! :thumbup:

Hinzufügen möchte ich noch, dass in diesen Gegenden nicht so eine kultige Überhöhung des Nachsuchengespannes stattfindet.

Man ruft einen HF an, den man kennt oder von dem man gehört hat, dass er einen ganz guten brauchbaren Hund hat und bittet ihn zu kommen. Ob der nun einen Sperlingshund hat, Mitglied des Jagdverbandes oder eines bestimmten Vereines ist oder eine bestimmte Rasse führt ist nebensächlich. Genau so werden ja auch Schützen für eine DJ eingeladen. Sagt der Angerufene ab, dann ist es eben so. Dann ruft man jemand anderes an oder fragt den Nachbarn. :biggrin:

Würde sich überhaupt kein Hund finden, was ich noch nie gehört habe, dann wäre es eben so.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Jon,

.....

Würde sich überhaupt kein Hund finden, was ich noch nie gehört habe, dann wäre es eben so.

Und genau das ist es eban dann auch.... wenn ein Jagdgegner ein verludertes Stück Wild in Wegnähe findet, mit dem Handy fotografiert und dann plötzlich Fotos in "sozialen Netzwerken" nebst unangenehmen Fragen auftauchen.

Das sind dann man wieder die (selbstverständlich alle.. wer auch sonst) Jäger gewesen :evil:

Nicht umsonst fordern Landesjagdgesetze den ständig möglichen Zugriff auf brauchbare Jagdhuhnde.
Shiceegal wie weiss der Fleck auf der Landkarte ist.

Und die Gesetzeslage diskutieren wir nicht weg, nicht in kommener Zukunft!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Zwischen brauchbarem Hund und Spezialisten besteht ein gewisser Unterschied. Hier fordert kein Landesgesetz einen Spezialisten und es fordert auch nicht, dass jede Nachsuche erfolgreich ist. Beides wäre auch aus diversen Gründen überhaupt nicht darstellbar. Daran ändert auch die Panik vor Jagdgegnern nichts. Immer erfolgreiche Nachsuchen wären ja selbst mit einem Spezialisten nicht zu erreichen und würde so deinen bemühten Jagdgegner Fotomaterial liefern. Wer Panik vor Jagdgegnern hat, sollte eben nur dann feuern, wenn er sich ganz sicher ist dass das Stück zum Liegen kommt oder besser gleich auf den Schuss verzichten.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
.... Wer Panik vor Jagdgegnern hat, sollte eben nur dann feuern, wenn er sich ganz sicher ist dass das Stück zum Liegen kommt oder besser gleich auf den Schuss verzichten.
wer Panik vor Jagegegnern hat, sollte alles unterlassen, woraus man ihm einen Strick drehen könnte.
Insbesondere das Nichtbeachten von Landesjagdgesetzen!

Fordert ein Landesjagdgesetz den jederzeitig möglichen Zugriff auf einen brauchbaren Jagdhund (hier brauchbar auf Schweiss zur Nachsuche!), dann hat man dieser Forderung eben nach zum kommen.
Der Spezialist ist nicht gefragt, aber eben besser (ob mit oder ohne Papiere ist mir pers. egal). Spezialist im Sinne von ordentlich brauchbar auf Schweiss und Nachsuche hin trainiert reicht völlig aus!

Von uns haben wohl die Allerwenigsten am Zustanbdekommen von Jagdgesetzen aktiv mitgewirkt.
Wir müssen uns nur daran halten !

Das sind die Fakten, auch auf schneeweissen Jagdflächen in Deutschland.

Kann man nicht ändern, muss man auch nicht.... Und das ist (halt so) gut so!

Einn erfolglose Nachsuche hat, bei aller Bemühung, dann eben stattgefunden und lässt sich dokumentarisch immer nachweisen.
Dem Gesetz ist somit Folge geleistet!

Eine unterlassene Nachsuche bietet jedem Bürger gesetzliche Handhaben gegen Jäger!

(nur falls Du wirklich keinen Unterschied erkennen möchtest.... )
 
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A

anonym

Guest
Sorry, ich versteh die Diskussion nicht so ganz.

Ja, es gibt die Spezialisten und ja es gibt die Allrounder.

Die Spezialisten sehe ich immer dann gefordert, wenn der Allrounder es aufgrund seiner fehlenden Erfahrung, seiner fehlenden Spezialisierung es nicht schafft.

Bei uns gibt es durchaus Schweisshundeführer, die wollen sogar, dass man erst mit dem Allrounder nachsucht, damit sie nicht nächtens oder frühmorgens wegen einer 50 Meter-Totsuche, bei der der Bock hinter einen Wurzelstock gerutscht ist und deshalb nicht gefunden wurde, eine Anfahrt, Überstunden, Urlaub oder was auch immer "vergeuden". Sie sehen sich explizit als die "Feuerwehr", die dann kommt, wenn die anderen an ihre Grenzen kommen.

Und das ist auch gut so.

Wenn es dann doch nicht klappt, weil der Spezialist (HS und BGS) nach 300 Metern "nur" 50 Meter weiter kam wie der Allrounder (wie es mit meiner UD-Hündin zweimal passiert ist), dann kann man zwei Dinge mitnehmen:
1. Man hat wirklich alles versucht.
2. Mein Allrounder ist offensichtlich auch nicht sooo schlecht, aber (siehe 50 Meter) der Spezialist ist halt einfach besser.

... und vielleicht wären die 50 Meter ja auch die entscheidenden gewesen. Dann wäre das sogar ganz gut gewesen und ich hätte dem Spezialisten noch mehr meinen Respekt gezollt. Er ist/muss einfach besser sein. Im Wasser ist er halt schlechter - das ist so :-D.

Das, was ich hier vermisse, ist der gegenseitige Respekt - wie so oft unter den Jägern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Sorry, ich versteh die Diskussion nicht so ganz.

...
...

die hat sich einfach so ergeben...

Zum Thema Spezialist: wenn ich z.B. einen DD auf Schweiss einarbeite und dieser dann überwiegend und hervorragend arbeitet, dann ist das ein Spezialist in Sachen Arbeit.

Der Spezialist in Sachen Hunderasse und Arbeit sind eben die reinen Schweisshundrassen... der kann aber nix anderes, weil man es nicht zu lässt (hier Nachsuche auf warmer Rehfährte).
Können könnte er das bestimmt

Und jagdlich brauchbar ist auch definiert.

Das, was ich hier vermisse, ist der gegenseitige Respekt - wie so oft unter den Jägern.
geht doch höflich zu, hier.. auf den letzten Seiten ;)
 
A

anonym

Guest
gipfl, Dein mail von 10:03 in Sachen Jagdgegner und verludertes Stück: Etwas weltfremd ist dies schon. Es ist, wie Jon geschrieben hat. Und es ist auch im Norden, wo es eine weit bessere SH-Abdeckung gibt, so. Ganz einfach weil der Erfolgsschnitt bei Profis in etwa bei 40 bis maximal 60 Prozent liegt. Mehr ist realistisch nicht drin. Es wird immer trotz Hundeeinsatz verluderte Stücke geben. Wichtig ist doch eines: Dass man es mit dem bestmöglich verfügbaren Hund versucht hat.

Oben Geschriebenes von Jon stimmt daher zu 100%. Das ist die Praxis. Ich hatte selbst schon einmal das Pech: Jagdgast auf den bisher stärksten Bock schoss diesen an. Mein Hund tot, kein Mitpächter, kein BGS-Inhaber hatte einen Hund. Kein befreundeter HF hatte Zeit. Wirklich eine Verkettung unglücklicher Umstände. Über Nacht regnete es … also keine Chance. Die in Büchlein ehrenhaft propagierten Nachsuchen am nächsten Tag sind bei Hochwild gemessen an den gefundenen Stücken long-gone und bei Rehwild ohnehin völlig kontraproduktiv. Der Bock wurde nie mehr gesehen oder gefunden.

Sicher, man kann nun über Theorie (Gesetzesvorgaben) philosophieren. Das ist etwas für Theoretiker, aber GsD sieht es die UJB anders: Man kann von keinem HF erwahrten, dass er 24 h am Tag wartet, bis ein Anruf kommt. Und selbst wenn ein Hund pro Revier vorgeschrieben ist, wenn dieser ausfällt, ist das gesetzlich auch kein Problem. Den Fall hatte ich. Hauptsache man hat einen Jäger zur Hand, den man anrufen kann. Wenn man`s versucht hat, wenn dieser keine Zeit hat und auch ein Dritter verhindert ist, ist gesetzlich alles i. O.!!

Also bitte mal zur Praxis kommen, überlegen, was realistisch möglich ist und sich nicht immer selbst mehr auferlegen und besser knebeln, als dies gesetzlich ohnehin schon der Fall ist.

Und noch eines hat mir von Jon ausgesprochen gut gefallen: Am Ende ist es schxxegal, welcher Hund das Stück gefunden hat. Man sollte sich weit mehr auf Ausbildungsunterstützung konzentrieren, als auf Rasse-Wahn, denn damit ist spätestens dann zu Ende, wenn es schlichtweg keinen Spezialisten zum Abruf gibt.

Hauptsache, man hat das Stück. Das zählt am Abend für den Beständer. Im vermeintlichen Nebel der Alt-Tradition schwelgend, sehen viele Führer nur noch ihren begrenzten Horizont. Nicht wegzuleugnen ist aber, dass gemessen an Stücken weit (!) mehr Wild von abwertend belächelten Hunden gefunden wird und dass es auf Hochwild-DJ bereitstehende Gespanne mit Nicht-Schweisshunden am Riemen gibt. Tendenz stark steigend. Warum? Weil seit 15 Jahren bekannt ist, dass die Schwarzwildstrecken steigen, die Traditionsvereine es aber versäumt haben, Neuland, Neumitglieder zu gewinnen. Ich weiß von einer Führerin, die ist mit ihrem "Hühnerhund" richtig stark. Ein anderer schreibt hier mit. Brauchen sich einem Vergleich nicht zu scheuen, sind sehr angenehme Menschen und Jäger und werden gerne geladen.
 
A

anonym

Guest
Ja, es gibt die Spezialisten und ja es gibt die Allrounder.

Ein Spezialist wird aber nicht so einfach aus der Wurfkiste daher gekrochen kommen. Dem bildet man sich aus. Wir haben bei uns einen DD im 9. Feld dem macht auf der Wundfährte so schnell keiner was vor. Er macht aber genau wie die Schweißhunde, sein Leben lang bisher nix anderes.

So nebenbei... Ich war heute bei einer Nachsuche dabei und konnte einen der hochgelobten 1912er bei der Arbeit zuschauen. :thumbdown:
Wie gesagt, einen Spezialisten bidelt man sich aus, er kommt nicht von allein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Bora

gipfl, Dein mail von 10:03 in Sachen Jagdgegner und verludertes Stück: Etwas weltfremd ist dies schon.....

mein Topic war auf seine Aussage bezogen:

Jon schrieb:
.....

Würde sich überhaupt kein Hund finden, was ich noch nie gehört habe, dann wäre es eben so.
..dann würde es keine Nachsuche geben und u.U. ein verludertes Stück gefunden werden können.

So weltfremd ist das nicht.... (muss man im Kontext lesen)
 
G

Gelöschtes Mitglied 16230

Guest
So nebenbei... Ich war heute bei einer Nachsuche dabei und konnte einen der hochgelobten 1912er bei der Arbeit zuschauen. :thumbdown:
Wie gesagt, einen Spezialisten bidelt man sich aus, er kommt nicht von allein.

Ah, erzähl mal
Und wie war es dann als die Schwarzzüchter weiter gemacht haben ?
Darauf wolltest du doch hinaus.
Übrigens finde ich es sehr armselig auf dieser Schiene jetzt den KBGS schlecht machen zu wollen,nur weil man selbst einen Schwarzen führt, sehr ärmlich ist das.
 
A

anonym

Guest
Ne darum geht es mir nicht. Es geht mir darum das die Hunde aus dem Klub immer so in den Himmel gehoben werden. Die sind im Grunde nicht besser oder schlechter wie die "Schwarzzuchten". Am Ende ist es doch alles nur eine Frage der Ausbildung, der Zeit und dem Führer, was da am Ende des Riemen später gut oder schlecht seine Arbeit macht. Ich will hier den Klub nicht schlecht reden, sicher gibt es dort gute Hunde. Den guten Hund macht aber nunmal der Führer [emoji106]
Im Gegensatz dazu wird aber meist jede Schwarzzucht schlecht hingestellt hier [emoji107]


Gesendet vom iPhoneknochen
 
A

anonym

Guest
Und wie war es dann als die Schwarzzüchter weiter gemacht haben ?
Darauf wolltest du doch hinaus.

Darauf wollte ich nicht hinaus. Antwort C trifft auch noch zu da das Tierchen noch lebte. Auf diese Nachsuche gehe ich aber nicht näher jetzt ein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...unlängst etwas recht ungewöhnliches erlebt: kommt der Hundemann zur Nachsuche auf Fuchs.
Der Hund nimmt den Anschuss an, findet nach einigen Metern einen Tropfen Schweiss auf einem dürren Ast und von da an gings bergab.
Nein, nicht mit dem Hund... sondern der Hund der Krankspur hinterher, steil bergab, mit uns im Schlepp.
Nach ca. 60m findet der Hund den verendeten Fuchs, packt und schüttelt ihn, wie es sich gehört.

Alles glücklich, inklusive Hannoveraner Schweisshund :thumbup:


Das Ungewöhnliche daran ?

Der Hundeführer antwortet auf meine Fragen nach HS vs Fuchsnachsuche: "....ich mach das mit dem Hund genau so wie auf Rotwild, Rehwild oder Sau.. das gibt es bei uns alles, der Hund kann das! Nein, der wird deswegen nicht verdorben! "

:cheers:


(ich hatte ohnehin nie einen Zweifel daran)
 

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