Schweißhalsung für Welpe?

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In der ersten Zeit sollte mein Hund nur lernen seine Nase zu gebrauchen um zum Erfolg zu kommen. Futterschleppen, Kaninchenschleppen, Fuchsschleppe, sein Futter wurde öfters unter 2 von 6 Dosen versteckt.

Alles sehr spielerisch. Oder Fleisch im Garten versteckt und der Hund musste von der Terrasse aus im Garten suchen. Später dann sein Spielzeug versteckt und beim Bringen gab es Leckerlie und Lob. Hat uns Beiden Spass gemacht. Oder er hat mir das Spielzeug gebracht so nach dem Motto, los Alter versteck mal, ich will Leckerlie abgreifen.

Schweisshalsung hat er erst mit ca. 1 Jahr bekommen. Das größte Problem war später eigentlich den Hund zu motivieren auch die x-te Kunstschweiss- oder Fährtenschuhfährte sauber zu arbeiten und nicht den Verleitfährten nachzugehen.

Naturfährten waren nie das Problem. Aber Prüfungen haben eben selten Naturfährten. Ich möchte damit deutlich machen, das mit zuviel Schweiss-Übungen das Gegenteil erreicht werden kann.
Beim Gehorsam z.B. ist das m.M.n. nicht so.
 
A

anonym

Guest
Welpe in Schweisshalsung ????

Welpe ist Welpe, Welpe muss spielen, Welpe muss Erfolg haben, Welpe muss auf Dich geprägt werden, Welpe muss sozialisiert werden, Welpe muss viel Neues kennenlernen, Welpe muss mit Dir gemeinsam Abenteuer erleben.
Welpe darf NICHT überfordert werden.

Anders gesagt:
Futterschleppe, am Anfang keine, dann wenig, später mehr Standzeit und das Ganze, wie geschrieben an der Feldleine. Die Schweisshalsung sollte m.E. auf die Schweissarbeit (!) beschränkt sein, hat was mit Konditionierung zu tun.

"Hab auch genügend Zugriff auf erfahrene Ausbilder und Schweißführer, nur möchte ich auch mal gerne die reiche Erfahrung des WuH Forums nutzen"
Autsch. Wenn "Zugriff auf erfahrene Ausbilder und Schweißführer" gegeben ist, dann lieber denen zuhören und sich helfen lassen, einer Ausbildungstruppe anschließen, weil Tipps aus dem Internet von Menschen zu nutzen, von denen man nicht weiss, welche Erfahrung sie haben, die den Hund via Kristallkugel und Ferndiagnose beurteilen, ist weitaus suboptimaler als der erfahrene/gute Ausbilder vor Ort.
 

z/7

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Man muß ja nicht alles 1 zu 1 glauben. Die unterschiedlichen Erfahrungen helfen, das Bild abzurunden.

Natürlich geht nichts über eigenen Erfahrung. Der Ausbilder vor Ort kann aber genauso Unsinn erzählen wie ein Internetjäger. Da schadet es nichts, sich auch mal Meinungen von anderer Seite anzuhören.

Was das Thema Schweißausrüstung betrifft: Ich benütze auch Geschirre (die Vorteile wurden ja schon erläutert), und zwar ziemlich von Anfang an. Die ersten paar Meter Futterschleppe werden noch frei gearbeitet, aber dann wird aus Prägungsgründen nur noch in Kluft gearbeitet.

Das geht so weit, daß mein Alter zwischen Trailgeschirr/-riemen und Schweißgeschirr/-riemen unterscheidet. Je eiserner man das durchzieht, desto schneller versteht der Hund den Unterschied. Ich muß gestehen, daß ich das auch nicht schaffe, Verweisübungen werden auch mal spontan an der normalen Leine gemacht. Das ist aber was, was man auch so beim Reviergang brauchen kann.

Was ich noch sagen wollte, weil darauf hingewiesen wurde, daß man erstmal ne Beziehung zum Welpen aufbauen soll. Nichts wirkt so beziehungsstärkend wie gemeinsame Erfolge. Dazu gehört auch das gemeinsame Ankommen am Ende der Schleppe. Sogar mehr als vieles andere. Wer je erlebt hat, wie einen der Hund anhimmelt, wenn man gemeinsam Beute gemacht hat, weiß, was ich meine.

Schleppen- und Fährtenarbeit ist für mich der wichtigste Bestandteil der Ausbildung überhaupt, weil man da kontrolliert mit dem Hund zusammen Beute machen kann. Darum findet das vom ersten Tag an statt.
 
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Die Schweisshalsung sollte m.E. auf die Schweissarbeit (!) beschränkt sein, hat was mit Konditionierung zu tun.

Genau das is doch der Punkt? Nehmen wir jetzt mal den Apport. Da arbeitet man halt auch immer genau das gleiche Program ab, egal ob es jetzt eine 'echte' arbeit mit Wild is, oder mit Dummy. Also selber Ablauf, selbe Kommandos, etc. Damit der Hund nachher eigentlich schon genau weiß was er zu tun hat, egal ob es jetzt ein frischer Fuchs oder irgend eine Attrappe ist.

Bei Fährtenarbeit (und eigentlich auch bei Futterschleppen, da diese die Vorstufe sind) trainiert man ja für die echte Schweißfährte. Das noch mal betont, weil ich nicht damit beschäftigt bin den Hund nur möglichst gut durch die Prüfungen zu kriegen. Das Ziel ist das sie irgendwann das auch im Echt schaffen soll. Also habe ich mir gedacht, da macht es vielleicht Sinn es gleich von Anfang an so konstant wie möglich auf zu bauen.

Ob das wirklich wichtig ist, oder überhaupt etwas bringt, oder wie 'man' es normalerweise macht, war mir nicht bekannt und konnte ich auch in meinen Bücher so nicht finden. Deswegen wollte ich hier mal fragen was ihr dazu so an Meinungen habt.

Denn gerade für sowas geht das ja prima, da es eine grundsätzliche Frage ist, und nichts mit dem individuellen Hund oder mir als Führer zu tun hat. Eine Frage also, die man genau so gut in einem Forum beantworten kann, als wenn man mich und den Hund persönlich kennt. Ich habe eben nur erwähnt das ich durchaus auch hier vor Ort Leute zur Verfügung habe, damit ihr nicht denkt dass ich mich für alles nur auf irgendwelche Bücher oder Foristen verlassen werde. :-)

Und da es durchaus Entwicklungen gibt die der eine oder andere Jagdkollege vor Ort vielleicht noch nie gesehen hat, kann das sicher interessant und erfolgreich sein. Ich finde es sowieso immer wichtig, mich möglichst viele verschiedene Meinungen ein zu holen bevor ich dann entscheide was mir am Besten gefällt. Und klar werde ich dabei für die Nachsuche auch den Spezialist fragen, auch wenn er vielleicht eine andere Rasse führt. Ebenso finde ich es interessant zu schauen was die Retriever und Gun Dog Leute so mit dem Apport machen. Das ist doch einfach nur logisch?

Habe auch schon interessante Sachen gelesen und hilfreiche Tipps bekommen und auch schöne persönliche Nachrichten bekommen, deswegen bedanke mich bei euch. :thumbup:
 
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31 Aug 2009
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Für den Erfolg der Ausbildung ist es egal ob ich die Welpen, Junghundschleppen und Fährten an der normalen Halsung + Feldleine arbeite oder ob ich eine Schweißhalsung + Schweißriemen verwende. Entscheidend ist das Einstellen des Hundes auf die Fährte, damit die Konzentration möglichst hoch ist. Das erreiche ich durch vorheriges Ablegen, den Anschuß selber untersuchen, dann ruhig Feldleine oder Schweißriemen abrollen und anlegen, ruhig mit dem Hund,unter Wind zum Anschuß gehen und dann den Hund den Anschuß untersuchen lassen! Den Hund nicht sofort losbaseln lassen, sondern dem Hund vermitteln, das in der Ruhe die Kraft liegt.
 
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