Hallo,
Ich arbeite mit meinem Hund viel auf Schweiß, weil das mal ein schwaches Fach von ihm war, mittlerweile macht es Hund und Führer aber einfach viel Spaß und es wird immer besser.
Dabei hab ich immer mal wieder über verschiedene Wege der Ausbildung nachgedacht und mir sind einige Fragen in den Sinn gekommen, die ich nicht ohne weiteres beantworten kann. Vielleicht kann das einer von Euch.
1. Strafen
Schweißarbeit ist Gehorsam, sagt man.
Andererseits heißt es, dass man den Hund bei der Schweißarbeit nicht strafen darf. Warum? Im Prinzip muss ich doch den Hund bei jedem Gehorsamsfach auch strafen dürfen. Eine Schweißarbeit z.b. bei der EPB, HZP etc, ist doch eigentlich nur eine etwas ältere Schleppe ohne Schleppwild, die am Riemen gearbeitet wird. Warum soll ich also den Hund bei den Schleppen strafen dürfen, bei der Schweißarbeit aber nicht?
2. Bodenverwundung:
Wenn der Hund auf Schweiß eigearbeitet wird, läuft man ja normalerweise durch den Bestand und tupft/spritzt ab und an Schweiß auf den Boden. Wie halt eine normale Fährte nach Prüfungsbedingungen so gelegt wird.
Schweißhundeführer dagegen arbeiten gerne und häufig mit dem Fährtenschuh.
Nun ist es doch unstittig, dass der Hund sehr wohl weiß, dass auch eine mit dem Fährtenschuh getretene Fährte keine echte Wild-Fährte ist, sondern nur eine Übung.
Als Argument für den Fährtenschuh wird oft die Bodenverwundung aufgeführt, die durch die Schalen erzeugt wird, und, dass sich der Hund nicht am Schweiß orientiert und somit in der Praxis auch bei einer schweißlosen Fährte besteht.
Gut, aber bei der herkömmlichen Schweißausbildung entsteht doch ebenso eine intensive Bodenverwundung durch den Schuh/Stiefel des Fährtenlegers. Wer sagt denn, dass sich der Hund nicht auch auf der konventionellen Fährte an der Bodenverwundung orientiert. Bzw - wo ist der Vorteil des Fährtenschuhs? Die "kleinere" Bodenverwundung? Also, dass die Fährte bei gleicher Stehzeit schwieriger ist? Kann doch auch nicht sein, schließlich kann ich eine konventionelle Fährte so lange stehen lassen (von mir aus zwei Tage), dass sie auch extrem schwierig wird. Das Prinzip - dass der Hund lernt, dass er exakt dieser Fährte und keiner anderen bis zum Ende folgen mus, um Erfolg zu haben, bleibt doch das Gleiche.
Warum also der Fährtenschuh und diese umständliche Handhabung, wenn es doch nur auf die Bodenverwundung ankommt? Oder ist es mehr, als die Bodenverwundung? Der Wildgeruch der Schalen kann es ja nicht sein, da ich in den Fährtenschuh ebenso alles andere einspannen kann.
Und ich kann ja auch eine herkömmliche Fährte ohne Schweiß legen, indem ich einfach durch den Wald laufe, halt ohne Schweiß. Die arbeitet der Hund doch auch.
Also, wer kann mir diese zwei Fragenkomplexe kompetent beantworten? Eine Reihe von Hundeführern (darunter allerdings kein Schweißhundeführer) sind daran bereits gescheitert.
Grüße, hubbert, mit der Bitte um ernsthafte Antworten.
Ich arbeite mit meinem Hund viel auf Schweiß, weil das mal ein schwaches Fach von ihm war, mittlerweile macht es Hund und Führer aber einfach viel Spaß und es wird immer besser.
Dabei hab ich immer mal wieder über verschiedene Wege der Ausbildung nachgedacht und mir sind einige Fragen in den Sinn gekommen, die ich nicht ohne weiteres beantworten kann. Vielleicht kann das einer von Euch.
1. Strafen
Schweißarbeit ist Gehorsam, sagt man.
Andererseits heißt es, dass man den Hund bei der Schweißarbeit nicht strafen darf. Warum? Im Prinzip muss ich doch den Hund bei jedem Gehorsamsfach auch strafen dürfen. Eine Schweißarbeit z.b. bei der EPB, HZP etc, ist doch eigentlich nur eine etwas ältere Schleppe ohne Schleppwild, die am Riemen gearbeitet wird. Warum soll ich also den Hund bei den Schleppen strafen dürfen, bei der Schweißarbeit aber nicht?
2. Bodenverwundung:
Wenn der Hund auf Schweiß eigearbeitet wird, läuft man ja normalerweise durch den Bestand und tupft/spritzt ab und an Schweiß auf den Boden. Wie halt eine normale Fährte nach Prüfungsbedingungen so gelegt wird.
Schweißhundeführer dagegen arbeiten gerne und häufig mit dem Fährtenschuh.
Nun ist es doch unstittig, dass der Hund sehr wohl weiß, dass auch eine mit dem Fährtenschuh getretene Fährte keine echte Wild-Fährte ist, sondern nur eine Übung.
Als Argument für den Fährtenschuh wird oft die Bodenverwundung aufgeführt, die durch die Schalen erzeugt wird, und, dass sich der Hund nicht am Schweiß orientiert und somit in der Praxis auch bei einer schweißlosen Fährte besteht.
Gut, aber bei der herkömmlichen Schweißausbildung entsteht doch ebenso eine intensive Bodenverwundung durch den Schuh/Stiefel des Fährtenlegers. Wer sagt denn, dass sich der Hund nicht auch auf der konventionellen Fährte an der Bodenverwundung orientiert. Bzw - wo ist der Vorteil des Fährtenschuhs? Die "kleinere" Bodenverwundung? Also, dass die Fährte bei gleicher Stehzeit schwieriger ist? Kann doch auch nicht sein, schließlich kann ich eine konventionelle Fährte so lange stehen lassen (von mir aus zwei Tage), dass sie auch extrem schwierig wird. Das Prinzip - dass der Hund lernt, dass er exakt dieser Fährte und keiner anderen bis zum Ende folgen mus, um Erfolg zu haben, bleibt doch das Gleiche.
Warum also der Fährtenschuh und diese umständliche Handhabung, wenn es doch nur auf die Bodenverwundung ankommt? Oder ist es mehr, als die Bodenverwundung? Der Wildgeruch der Schalen kann es ja nicht sein, da ich in den Fährtenschuh ebenso alles andere einspannen kann.
Und ich kann ja auch eine herkömmliche Fährte ohne Schweiß legen, indem ich einfach durch den Wald laufe, halt ohne Schweiß. Die arbeitet der Hund doch auch.
Also, wer kann mir diese zwei Fragenkomplexe kompetent beantworten? Eine Reihe von Hundeführern (darunter allerdings kein Schweißhundeführer) sind daran bereits gescheitert.
Grüße, hubbert, mit der Bitte um ernsthafte Antworten.